Hallo zusammen,
nee Leute, früher war nicht alles besser.
Ich bin alt genug um Schnittbildindikator zu kennen und habe 35 Jahre analog fotografiert. Ich will dahin nicht zurück. Das Einzige, was ich dem abgewinnen kann, ist der erzieherische Effekt. Man musste sich sehr genau überlegen, was man wie fotografieren wollte, schliesslich gab es kein nachgelagertes Lightroom oder Fotoshop und es kostete richtig Geld Fotos, die nicht gefielen wegzuwerfen.
Ich bin kein Technikjunkie und mag insbesondere keine Technik, die mich entmündigt. Deshalb würde ich nie ein Auto fahren, das quasi ein fahrbarer Computer ist (Einparkhilfe, Gurtwarner, adaptives Kurvenlicht und so ein Kram). Aber von "Entmündigung" sind unsere Kameras DSLR oder DSLM meilenweit entfernt. Die paar Dinge, die in die Richtung gehen würden, sind schnell abgeschaltet.
Aber das führt jetzt vom Thema weg. Für meine Zwecke (Portrait, Produkt, Landschaft, Architektur) ist der AF bei den aktuellen Pentax schnell genug. Also das wäre für mich kein Punkt.
Trotzdem, wenn Ricoh/Pentax gradlinig bleibt und keine Systemkamera herausbringt und zeitgleich bei anderen Herstellern Verbesserungen beim Sensor erreicht werden, überlege ich mir schon, ob ich nicht mindestens als Immer-Dabei-Kamera sowas beschaffe. Ich habe probeweise mit der Nikon Z6 fotografiert. Die ist nicht meilenweit von einer K1 entfernt im Ergebnis der Aufnahmen. Es fehlt nur ein bisschen was und sie ist in der Handhabung nicht so durchdacht. Sie wiegt fast nur die Hälfte der K1 und im Preis ist fast kein Unterschied. Da ist die Versuchung schon da, an einen Systemwechsel zu denken. Noch punktet Pentax mit der Qualität, der Handhabung und dem überragenden Sensor, aber Nikon/Canon schlafen nicht. Ich halte es für keine kluge Entscheidung in dem Fall "gradlinig" zu bleiben, wenn ich auch weiterhin meine recht teueren Objektive mit K-Bajonett verkaufen will. Wenn Pentax selbst das nicht kann oder will, dann hat ja die Konzernmutter die Möglichkeit an dem Punkt einzuspringen.
Nur meine Meinung.
LG
Norbert