derfred hat geschrieben:
Das mag in der Theorie alles so sein, die Praxis sieht so aus (Bild kann in voller Auflösung 60,22 MP heruntergeladen werden):
https://www.directupload.eu/file/d/8715 ... rc_jpg.htmhttps://www.directupload.eu/file/d/8715 ... 5z_jpg.htmDas widerspricht sich überhaupt nicht. Auch mit einem 61MP kann man hervorragende Einzelaufnahmen machen, die eine gute Balance zwischen Details in der Schärfeebene und der Schärfentiefe haben. Mir ging es ausschließlich darum, wann Makroaufnahmen nahe 1:1 von der höheren Sensorauflösung, z.B. gegenüber der K-1, mit mehr Auflösung profitieren und welche Anforderungen die Objektive dafür mitbringen müssen. Für den Druck auf A2 nehme ich z.B. mit großem Erfolg Bilder, die beugungsbedingt eine kleinere Auflösung als die 36MP der K-1 nutzen, dafür aber ausreichend Schärfentiefe bieten.
Für den Maßstab 2:1, wo der Effekt noch eher eintritt, habe ich das 'mal
, an der KP, also mit sehr ähnlicher räumlicher Auflösung wie beim 61MP-Sensor. Dabei lassen sich beim LAOWA 100mm Makro bei 2:1 noch bis zu f/5.6 weitere Details gegenüber der nur 1:1-Aufnahme (entspricht also 1/4 soviel Megapixel) erkennen, allerdings werden es schon sichtbar weniger als bei f/4. Wenn schon bei 1:1 Beugungsbegrenzung oberhalb f/4 auftreten soll und bei 2:1 noch eher, warum sieht man die dann trotzdem bei erst oberhalb f/5.6 bei 1:1 und oberhalb f/4 bei 2:1? Ich hatte zum einen vom symmetrischen Objektiv, mit Pupillenverhältnis 1:1 geschrieben, das Laowa ist keins, zum anderen ist f/5.6 nicht wirklich f/5.6, weil sich beim Fokus im Nahbereich beim Laowa 100mm wie bei fast allen anderen modernen Makroobjektiven die Brennweite verkürzt, die Blende bei LAOWA jedoch mechanisch gleich weit offen bleibt. Wichtig ist die
, die in diesem Fall nicht der theoretischen Kurve eines symmetrischen Objektivs mit fester Brennweite folgt, sondern durch das Pupillenverhältnis und die Brennweitenverkürzung größer (=kleineres Blendenzahl) ist. Ein paar verwandte Messungen dazu habe ich
. Beugungsunschärfe kann man nicht grundsätzlich vermeiden, sie lässt sich nur bedingt durch Dekonvolution, unter mit dem Durchmesser rapid anwachsender Verstärkung des Rauschens, wieder herausrechnen.
Sinn der ganzen technischen Diskussion ist nur zu erklären, warum es unabhängig vom Objektiv äußerst schwierig ist, mit einem 61MP-Sensor bei hoher Vergrößerung (>= 1:1) Bilder dreidimensionaler Objekte mit merklich
feineren Details zu machen, als es z.B. mit der K-1 möglich ist. Den Fakt kenne ich aus der Praxis (K-1 vs. KP) sehr gut. So lassen sich z.B. die
und Riechgruben der Fühler lebender Honigbienen in Einzelaufnahmen mit der KP ebenso wenig darstellen wie mit der K-1.
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Gruß, Jens
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