Ich habe heute mal mit einer Wärmebildkamera (ohne Objektiv) gemessen, welchen Einfluss die längere Nutzung des Sensors für Video oder Liveview auf die Temperatur des Sensors hat:
#1
Mithin heizt der Sensor auch hier auf, aber etwa 2,5mal langsamer als im Videomodus.
Ist als Zahlenwert rein akademisch, es zeigt aber, dass derlei Nutzung nicht ohne Konsequenz auf das Bildrauschen bleiben wird. Schon in den ersten zehn Minuten ist die Temperatur um fast +10°C gestiegen.
edit:
Ergänzung:Abgleich der Metadaten mit verschiedenen Messungen ergeben folgendes Bild:
0x0047 "Camera temperature" = Temperatur des Metallchassis
0x000c "Camera Temperature 2" = Sensortemperatur 1
0x000e"Camera Temperature 3" = Sensortemperatur 2
Die letzten beiden Werte sind also ausschlaggebend für ein Rauschverhalten und sind ziemlich präzise Messdaten des Sensors. Sie driften erst bei höheren Temperaturen minimal auseinander.
Damit kann jeder selsbt ausprobieren wann was wie aufheizt.
Der erste Wert wird irgendwo am Metallchassis gemessen, nehme ich an. Er steigt sehr viel langsamer als die Sensortemperatur und kühlt sich auch verzögert und langsam erst wieder ab.
Ergänzung 2:Um die Unterschiede zu verdeutlichen habe ich bei ISO 400 jeweils mal 30 Sekunden Dunkelbilder gemacht (Kappe auf dem Objektiv gelassen, Sucher bequemer weise nichtabgedeckt).
Und dann habe ich sie in LR vergewaltigt, um das Rauschen sichtbar zu machen (Belichtung +5 LW, Tiefen +100, Schwarzpunkt +100)
Einmal die frisch angeschaltete Kamera mit einem Sensor, der noch
24,8 °C warm war:
Und dann nach ca. 26 Minuten Videoaufzeichnung, als der Sensor bei
45,0 °C lag:
Ergänzung 3:Ich hatte gestern dann noch eine lange Reihe von 30-Sekunden-Langzeitbelichtungen gemacht, die jeweils im Abstand von 5 Sekunden starteten.
Hier die Ergebnisse der Sensortemperatur: