Ich hoffe, ich poste hier richtig mit einer eher technischen Frage zur K20D. Sie bietet die Möglichkeit, via interner AF-Justage einen Fehlfokus bei einem Objektiv auszugleichen. Sowohl ist ist es hier möglich, einen Wert für die Kamera ("als Ganzes") als auch für bis zu (ich glaube) 10 Objektive einzugeben. Es geht dabei von Null in Einserschritten bis plusminus 10.
Frage 1: Zum Beispiel muss ich für eine Festbrennweite auf -6 gehen. Das bedeutet, wie ich verstehe, dass ein Frontfokus ausgeglichen wird. Richtig? (Bin aber noch nicht zufrieden damit, es könnte besser sein).
Nun kann bei der K20 im Debug-Modus ebenso eine AF-Justage vorgenommen werden, die anders als die wie oben von mir vorgenomme Justage für die Festbrennweite, nicht objektivspezifisch gültig ist sondern nur für die Kamera insgesamt gilt.
Frage 2: Ist die AF-Korrektur, die im Debug-Modus vorgenommen wird, möglicherweise "feiner" zu justieren, so dass dadurch eine noch exaktere Einstellung/Justage möglich wird? Dort sind andere Maßeinheiten angegeben. Würde es meinen Zufriedenheitsfaktor also erhöhen können, wenn ich im Debug Modus quasi "zusätzlich noch etwas feiner" den Frontfokus ausgleichen könnte, indem ich die Kamera noch "ein Wenig" verstelle? Oder ist es im Prinzip das gleiche?
Vermutlich muss man es ausprobieren - ich habe leider gerade kein Zeitfenster dafür... Falls jemand in dem Bereich Erfahrungen hat, wäre ich für einen Hinweis dankbar.
Edit: Ich kann noch ergänzen, dass es bei der normalen kamerainternen Fokuskorrektur folgenden Unterschied gibt: wenn eine Festbrennweite objektivspezifisch (= "einmal anwenden") auf -6 steht ist es anders, wenn stattdessen die Kamera auf -2 (=immer anwenden") und das Objektiv auf -4 (= "einmal anwenden") gestellt werden. Was ja insgesamt auch -6 ergeben könnte. Es sind also keine identischen Werte.
Aber das sind jetzt Aussagen ohne wissenschaftlich haltbaren Testaufbau... lediglich per Hand auf einen Stadtplan fokussiert.
Immer anwenden bezieht sich auf alle Objektive, welche an den Body gepappt werden. Einmal bezieht sich auf das angeschlossene Glas. Klappt aber auch nur wenn die Kamera weiß was da vorne dran ist. D.h. ein ganz manuelles Glas kann die Kamera als solches nicht erkennen. Was Du da im Servicemenü anstellen kannst, entzieht sich meiner Kenntnis.
K20 hat geschrieben:Aber das sind jetzt Aussagen ohne wissenschaftlich haltbaren Testaufbau... lediglich per Hand auf einen Stadtplan fokussiert.
Schade um die Mühe!
Wenn du Fokuskorrekturen ermitteln willst, musst du schon sicherstellen, dass die Entfernung, bei der du fokussiert hat, die gleiche ist wie die Entfernung, bei der belichtet wurde. Das kann auch der Geübteste nicht "per Hand".
- Stativ oder - auf etwas seeehr weit Entferntes scharfstellen. Horizont oder so. da wirken sich deine Wackelbewegungen nicht mehr aus. Oder - Kamera auflegen und Fernbedienung.
Danke für Eure Hinweise. Ich bin da noch dran... mich interessiert auch eher die technische Frage. Stativ und Funkauslöser fehlen leider.
Es muss auch gar nicht gut oder scharf eingestellt werden - ich muss lediglich damit leben können. Wäre schön, mit dem FA35 eine Hausnummer auf der anderen Straßenseite bei F3.5 noch lesen zu können. Ein bescheidener Anspruch wie ich finde.
Jetzt steht die kamerainterne Korrektur bei "immer" auf -1 und bei "einmal auf" -9. Beim Debug alles Null. Sieht schon ganz gut aus. Wird dem FA35 aber noch nicht gerecht.
Edit: Weiterhin besteht das Problem, daß von sagen wir 5 Aufnahmen, jeweils an dieselbe Stelle fokussiert, die K20 vier mindestens unscharf liefert, weil der AF nicht richtig trifft. Ein Foto ist dann "irgendwann" scharf.
K20 hat geschrieben:Weiterhin besteht das Problem, daß von sagen wir 5 Aufnahmen, jeweils an dieselbe Stelle fokussiert, die K20 vier mindestens unscharf liefert, weil der AF nicht richtig trifft. Ein Foto ist dann "irgendwann" scharf.
1 von 5 Fotos scharf ist eindeutig zuwenig. Bei 9 scharfen von 10 Fotos würde ich schon Fehler suchen.
Der größte aller Fehler beim AF-justieren ist, die Testfotos frei Hand zu schießen.
Eigentlich muss das (selbst) eine K20D besser können. Es kann natürlich ein grundsätzliches Problem mit deinem AF-Modul, z.B. auch eine Verschmutzung (z.B. ein Fussel) auf dem AF-Sensor sein. Hast du das schon geprüft?
Ansonsten muss es kein Stativ sein; wenn die Aufnahmeentfernung weit genug ist reicht auch ein Mauerpfosten mit einer gescheiten Unterlage für die Kamera und der 2-Sekunden-Selbstauslöser. Hast du mal verglichen, ob die AF-Ergebnisse konsistent von dem abweichen, was du mit einer Einstellung per LiveView erhältst? Hast du probiert, ob sich der Hintergrund auf das vom AF gelieferte Ergebnis auswirkt? Sind die Fehler dann systematisch oder 'mal so, mal so'? Wenn du immer auf denselben Punkt fokussierst (wozu natürlich ein Stativ bestens geeignet wäre) dann müsste die Kamera eigentlich immer einigermaßen gleich daneben liegen ...
Ohne Stativ hat man übrigens nur die Hälfte (oder noch weniger) von seiner Kamera .
waldbaer59 hat geschrieben:eine K20D besser können. Es kann natürlich ein grundsätzliches Problem mit deinem AF-Modul, z.B. auch eine Verschmutzung (z.B. ein Fussel)
Das war einmal Problem bei mir. Als ich den AF Sensor gereinigt hatte lief alles wieder perfekt.
Es gilt immer nur ENTWEDER die pauschale Korrektur über das Menü ODER die pro Objektiv.
Und die Korrektur über das Debug Menü ist nicht ein Stück feiner. Sie ist allerdings sehr wohl additiv zu den Korrekturen über das Menü. Jeder Schritt im Debugmode entspricht einem im Menü. Und gilt eben für alle Objektive.
Ich war länger abwesend und leider demnächst wieder. Vielen Dank für Eure Antworten, Informationen und Tipps. Wenn mehr Zeit vorhanden, kümmere ich ich wieder darum.