K1 - Umbau zur K1II wer läßt es machen?

Hallo allerseits!

Wenn ich jetzt diese Diskussion (und andere) verfolge, dann erscheint es mir so, als hätte sich diese anfängliche Euphorie über die Möglichkeit des Upgrades der K-1 auf K-1 II doch deutlich abgekühlt. Geht mir persönlich nicht anders. 500- Euro für das Upgrade ist erst mal schon eine Menge Geld für von vielen gar nicht genutzte oder erkennbare Verbesserungen. Andererseits wird die K-1 II zu einem für ein neues Modell relativ günstigen Preis angeboten, welcher zur Folge hat, daß die Gebrauchtpreise für eine K-1 deutlich in den Keller gerauscht sind.
Was heißt das jetzt, wenn ein (hoffentlich) zukünftiges, in ein paar Jahren erscheinendes neues Full-Frame Spitzenmodell, welches konstruktiv von der K-1/K-1 II doch deutlich abweicht, auf den Markt kommt? Zumindest würde ich so was erwarten, ein zweites Mal geht so ein Upgrade sicher nicht. Wie unterscheidet sich dann der Gebrauchtwert einer K-1 von einer K-1 II? So deutlich, daß sich das (zeitlich begrenzte) Upgrade doch wirtschaftlich gelohnt hätte? Ist dann eine "original" K-1 II mehr wert, als eine sich im vergleichbaren Zustand befindliche aufgerüstete K-1? Ich denke, man sollte diesen Gesichtspunkt mit in seine Überlegungen mit einbeziehen, ausser, man ist sich zu 100% sicher, man braucht nie mehr was anderes, als die K-1...

Gruß
Uli

Ich bin mir sehr sicher, dass eine "native" K-1 MKII im Wiederverkauf einen höheren Preis erzielen wird, als eine modifizierte K-1, auch bei Exemplaren gleichen Verkaufsdatums. Die modifizierte K-1 wird auf dem Markt immer einen Nachteil haben. Jetzt in die K-1 500€ für kaum eine Gegenleistung zu buttern, empfinde ich als fragwürdig. Gebraucht wird sie dadurch kaum 500€ mehr wert werden. Das der K-1 MKII Neupreis im Rahmen bleibt, empfinde ich als absolut gerechtfertigt. Sie bietet schließlich auch kaum mehr als eine K-1.

Wirtschaftlich sicher ist aber, dass Pentax bei dem Upgrade ein gutes Geschäft macht. Ansonsten würde es schlicht nicht angeboten werden.

Schade das meine noch recht neue K-1 jetzt schon "outdatet" ist, aber für 500€ muss ich zu viel arbeiten, um das Geld für ein kleines Platinchen auszugeben, dass für mich real nichts verbessert. Da bleibe ich stark. Man muss nicht immer das Neueste haben. Die tolle K-1 wird dadurch nicht schlechter.

Und wer weiß wie die Zukunft der K-1 aussehen wird? Es kann durchaus sein, dass in relativ kurzer Zeit ein wirklich neues und besseres Modell erscheint. Spielraum wäre in allen Bereichen durchaus reichlich vorhanden. Siehe die neuesten Konkurrenzmodelle. Vielleicht ist die Zukunft sogar spiegellos. Da mag ich kaum spekulieren, wie wir dann im Nachhinein die Upgrademöglichkeit jetzt beurteilen werden. 500€ für ein kleines Platinchen mit debattierbarem Nutzen. Im Zweifelsfall haben wir als Endkonsumenten immer einen Informationsnachteil.

Ich kauf mir eine Kamera um zum photogtaphieren, nicht wegen des Wiederkaufswerts oder als Geldanlage.

Ich warte belastbare Daten zur Mk II ab ich bin an höherem ISO interessiert (wobei ich mit der K1 mehr als zufrieden bin).

Falls sie für mich mehr Leistung verspricht, ist die Investition von 500 € ok, Normalerweise würde der Gebrauchtpreis wesentlich stärker in den Keller rutschen, wenn wie bei einem anderen großen Hersteller das Nachfolgemodell - auch wenn er nur marginale Änderungen hat - angekündigt wird. Pentax hält mit dem Upgrade den Gebrauchtpreis eher hoch.

Ich bin einfach mal ketzerisch. Als "Investition" kann ich mir kein Szenario vorstellen, in dem sich die 500€ extra auszahlen. Kein Auftraggeber dieser Welt bekommt durch die K-1 MKII so bessere Bilder, das er diese auch besser bezahlen wird. Für einen Liebhaber kann der Kaufpreis aber evtl., je nach Geldbeutel, vertretbar sein.

Mehr "Leistung" hat die K-1 MKII offensichtlich kaum. Jedenfalls in Sachen Autofokus, Serienbilder, usw. In der analogen Signalverstärkung gibt der Hersteller ihr 2 weitere Stufen nach oben dazu. Ob diese Stufen auch ansehnlich sind, ist eine andere Frage. In normalen, im praktischen Alltag gebräuchlichen ISO Werten, wird der Unterschied vermutlich SEHR gering ausfallen. Aber gut, vielleicht wird dies für den ein oder anderen ultra low light Fan einen minimalen Unterschied machen. Who knows?

Sicher ist aber das der Akku Verbrauch der K-1 MKII größer sein wird. Relevant wird dies aber auch kaum sein.

Die 500€ für das zweifelhafte Upgrade empfinde ich aber als durchaus als happig. Schließlich bekommt man nur ein kleines Platinchen mit zweifelhaftem Nutzen. Zu dem Preis bekommt man locker ein ganzes und brauchbares neues DSLR APS-C Set mit Objektiven.

Pentax könnte sich auch gefragt haben, wie sie die "Durststrecke" zum wirklichen K-1 Nachfolger finanziell erfolgreich überbrücken. Die Idee mit der einen geänderten Platine liegt eigentlich nahe. Die in die Fertigungsstraße einzubauen ist relativ leicht und kostengünstig. Diese dem Kunden sogar noch einzeln, incl. zwingendem Umbauservice anzubieten eigentlich auch kein Stunt. Der Rest ist Marketing und eine Frage wie man dies den Kunden verkauft. Ich sage nur, dass 500€ für ein Platinchen verdammt viel Geld ist und die Upgrademöglichkeit für den Kunden zeitlich ohne Grund strikt zu begrenzen explizit nicht kundenfreundlich ist. Auf Deutsch setzt man die Kunden damit zeitlich unter Druck. Ein verdammt alter Marketing Trick. Und selbstverständlich setzt Pentax mit der total unnötigen MKII die Gebrauchtpreise der K-1 unter Druck. Alles andere ist Schönfärberei.

Um mich nicht falsch zu verstehen. Die Möglichkeit des Upgradens ohne die ganze Kamera tauschen zu müssen, finde ich toll und absolut beispielhaft. Aber hier sind die Vorteile klar auf der Seite des Herstellers, nicht auf der des Endkunden. Er bekommt schließlich für die 500€ kaum etwas.

Und jetzt los, steinigt mich.

Übrigens:
es wurde schon alles gesagt...nur noch nicht von jedem...

Nach meinem Eindruck haben wir hier vor allem zwei Arten von Diskussionsteilnehmern: Die einen (OK, ich gebe zu, zu denen gehöre ich auch), suchen nach einem Grund, das Update vornehmen zu lassen, nach einer Rechtfertigung für die Ausgabe von 500,-. Und die anderen suchen eine Bestätigung dafür, dass die gute alte K-1 nach wie vor eine tolle Kamera ist, die man getrost noch eine Weile so wie sie ist behalten kann, weil das Update ohnehin nur marginale Verbesserungen bringt, die zudem mit ebenfalls marginalen Einbußen erkauft werden. Und sind diese beiden Gruppen hier weitergekommen? Ich fürchte: nein.

Für mich hat sich der Thread hier schon gelohnt. Denn ich habe mich entschlossen, den Umbau definitiv nicht machen zu lassen. Es gibt sicher Nutzer, die wegen des freihändigen Sensor-Shifts und s besseren Rauschverhaltens Nutzen daraus ziehen.
Für Pentax mag sich die K-1 II indirekt doppelt auszahlen, da die Preise für die K-1 deutlich fallen. Mehr Vollformat für vergleichsweise so wenig Geld ist schwer zu finden...

Für mich hat es sich auch gelohnt, unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen zu lesen. Hilft mir bei meiner Entscheidung sehr, die 500 € entsprechend (Umbau oder "Neues Glas") einzusetzen.
Danke.

Was meint eigentlich Hannes unser Moderator? Hat er nicht seine K1 verkauft und sich eine K1II geholt?
Hannes könntest Du uns mal deine Einschätzung und gewonnene Meinung mitteilen? Wär toll.

Winston_Smith_101 hat geschrieben:I Ich sage nur, dass 500€ für ein Platinchen verdammt viel Geld ist und die Upgrademöglichkeit für den Kunden zeitlich ohne Grund strikt zu begrenzen explizit nicht kundenfreundlich ist. Auf Deutsch setzt man die Kunden damit zeitlich unter Druck. Ein verdammt alter Marketing Trick. Und selbstverständlich setzt Pentax mit der total unnötigen MKII die Gebrauchtpreise der K-1 unter Druck. Alles andere ist Schönfärberei.

Ich glaube eher, daß der Löwenanteil für die Arbeitszeit drauf geht, weniger für die Hardware. Wie das alles kalkuliert ist und mit welchen Hintergedanken weiß nur Ricoh...

Gruß
Uli

PS: Wie heißt es so schön: Egal was man macht, es ist eh' verkehrt...