Ein neues Bajonett braucht neue Objektive. Pentax will sich doch nicht ernsthaft das Canon-M-Drama eines parallelen APS-C-Systems ans Bein binden und Entwicklungskapazitäten halbherzig verpulvern. Ein halbes Dutzend Objektiv-Neuentwicklungen braucht ein neues System schon – und das bei Pentax' Marktanteil. So viel Energie ist in neuen DA- und DFA-Linsen besser aufgehoben.
Die K-01 hätte man auch mit vollem DSLR-Auflagemaß modellpflegen können: mit echter Handgriffmulde, virtuellem Blendenring rund um den Spiegelersatzkasten, EVF, Klappdisplay, WR u.s.w. Mit ein und demselben Chassis ließe sich eine futuristisch-puristische K-02 ebenso verwirklichen, wie parallel dazu eine K-Retro.
Ich kann mir jedenfalls keinen Reim darauf machen, was da sinnvolles Neues auf die APS-C-Welt kommen sollte, das einen K-Mount-Adapter braucht. Aber: das Q-System soll ja gestorben worden sein. Wenn es nun eine Spiegellose mit Sony 1"-Sensor und Bajonett gibt (also im Stil der Nikon 1), dann wäre ein K-dapter halbwegs interessant, um z.B. das neue 55-300 dranzuflanschen. Aber auch das System wäre erstmal eine weitere Großbaustelle kurz nach der Kleinbild-Wiederpremiere.
Oder Pentax wagt den ganz großen Umbruch und macht bei APS-C nur noch spiegellos weiter. Alle zukünftigen Kameras und Objektive gibt's nur noch mit kurzem Auflagemaß und für alle Kombinationsmöglichkeiten mit Produkten vor 2017 muss der Adapter ran. Olympus hat so etwas mit dem Wechsel von 4/3 auf µ4/3 konsequent durchgezogen.
Und wer holt mich jetzt aus der Glaskugel wieder raus?
