Ein Hallo an die AF-Spezies,
was für magische Funktionen möchtet Ihr denn dem AF-C abverlangen?
Was genau macht denn überhaupt der AF? Wie funktioniert er?
Die AF-Messfelder benötigen für ihre Arbeit einen mehr oder weniger starken Kontrast. Denn um überhaupt reagieren zu können, müssen eindeutige Flächen vom AF erkannt werden. Hier liegt doch wohl in aller erster Linie das ganze Problem der AF-Misere. Wer kann schon zu 100% behaupten, dass der AF auch wirklich auf das scharf stellt, was er/sie anvisiert hat. Wenn der Kontrast in dem Bereich mehr als bescheiden ausfällt, dann nimmt der AF einfach eine naheliegende Alternative - die ihm besser gefällt. Und schon liegt der AF daneben! Je höher der Kontrast an der anvisierten Stelle, um so besser sitzt der AF!
Bei der Verwendung des AF-C wird das Ganze noch ein wenig problematischer. Hier müssen neben den vorhandenen Kontrasten auch noch die Bewegungen ausgewertet werden. Eine absolute Höchstleistung für den AF - wer es mal manuell versucht, der weiss wie sich der AF in so einer Situation fühlen muss.
Carola danke für Deine Beispielbilder. Ich habe sie mal für eine Darstellung verwendet.

Bei einem Teil der Bilder habe ich mal das Zentrum, also den Punkt des AF-Messfeldes markiert. Wie man deutlich sehen kann, verfehlt dieser meistens sein Ziel. Wie soll dann bitte der AF treffen?
Carola, bitte auf gar keinen Fall persönlich nehmen - dieses Verhalten ist völlig normal. Wir sind meistens viel zu langsam, um einer schnellen Bewegung zielgenau zu folgen.
Wenn man sich nun die Zielpunkte mal anschaut, dann dürfte auch klar sein, warum der AF nicht immer eine optimale Schärfe an gewünschter Stelle erzeugt. Hinzu kommt dann auch noch eine gewisse Verzögerung zwischen der Auswertung des Schärfepunktes und der Verschiebung der Linsengruppe.
Eine höhere Treffsicherheit bekommt man, wenn man den inneren Kreis der AF-Messpunkte bei AF-C aktiviert. Hierbei wird der Anfangsschärfepunkt als Referenz genommen und die umliegenden AF-Messpunkte unterstützen so die Schärfeverfolgung. Wenn aber bereits der erste Schärfepunkt daneben liegt, dann werden auch die folgenden eher Zufallsprodukte sein.
Wenn man also bei einem Mitzieher, oder so einer Situation, wie bei Carola das Hauptmotiv einigermaßen scharf hat, dann kann man eigentlich schon mehr als zufrieden sein. Hier eine absolute Schärfe auf den Augen zu suchen dürfte wohl eher ins Reich der Träume gehören.