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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2018, 00:42 
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Glückauf,
ich bin ja eher selten hier und auch kein Freund von Cross-Postings, aber da meine Frage evtl. etwas exotisch ist, stelle ich sie, neben meinem "Stamm"-Forum DFN, auch hier.

Da mir seit Wochen die ISS freundlich zuleuchtet, wenn ich mit dem Feierabendbierchen bei einbrechender Dunkelheit im dann langsam kühler werdenden Garten sitze, kam bei mir der Wunsch auf, die Raumstation halbwegs ordentlich auf ihrem Weg über GE abzulichten. Und zwar nicht nur als leuchtenden Punkt mit ner Momentaufahme, sondern möglichst weitwinklig auf ihrem Weg vom Auftauchen am westlichen Abendhimmel bis zu ihrem Verschwinden am (süd-)östlichen Nachthimmel, je nach Überflughöhe und -Winkel.
In etwa so:

Bild

Dabei ergibt sich aber folgendes technisches Problem:
um die sich bewegende ISS zum Ende der Blauen Stunde ausreichend hell am Himmel zu haben, braucht es ~f5,6 - f8 bei ISO 100.
Bei den Parametern kann man höchstens 10sec belichten, ohne dass die Umgebung zu hell wird.
Die ISS legt in dieser kurzen Zeit aber nur eine kurze Strecke am Himmel zurück, so dass die von mir gewünschte Bildwirkung nicht zustande kommt. Daher muss man bei einem großen Bildwinkel (mein "Wunschbild" wäre, mit nem Fisheye die wohl max. 140° Überflugwinkel einzufangen, wären dann fast 5 min...) mehrere Aufnahmen zusammenfügen, bei dem obigen Beispiel waren es insgesamt 9. Eigentlich ja kein Problem, aber in der "Blackout"-Zeit zwischen den Aufnahmen bewegt sich die ISS ja weiter, so dass bei der Leuchtspur in den zusammengefügten Bildern jeweils ein Zwischenraum entsteht, der weggestempelt werden muss. Geht zwar, macht aber recht viel Arbeit und widerstrebt mir irgendwie ') .
Nun hatte ich die Idee, im LifeView mithilfe des elektronischen Verschlusses diese Zeit zwischen den Belichtungen verkürzen bzw. eliminieren zu können.
Aber scheinbar funzt der ES nur bei Einzel-Belichtungen, wenn ich auf Serienaufnahme stelle, ist ES nicht verfügbar.
Habe ich in der Bedienung der K-1 irgendwas übersehen, was mir weiterhelfen könnte, oder hat jemand von euch Techies noch ne andere, bessere Idee, die ISS über z.B. 2-5 Minuten ins Bild zu bringen?
Würde mich über weiterführende Antworten echt freuen :)

P.S.: die in-cam-Rauschreduzierung und sämtliche Objektiv-Korrekturen sind natürlich bei den Aufnahmen "off"...
;)
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Gruß
Uwe aus GE
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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2018, 06:49 
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Probier doch mal ne Mehrfachbelichtung mit Kompositmodus "hell additiv". Seite 66/67 des aktuellen Manuals.


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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2018, 07:21 
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Das würde ich auch vorschlagen. Und ein wenig Fummeln mit dem Abstand der Intervallaufnahme. Die Lücken sind noch da, verschwimmen aber eventuell eher im hellen Rest. Ob das dann wirklich anders ist als die manuelle Methode weiß man aber erst nach dem Test.

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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2018, 10:40 
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Wie wärs mit einem Graufilter zur Belichtungsverlängerung? Oder wird die Spur dann zu dunkel?


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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2018, 11:21 
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Das ist natürlich noch besser - weil ohne Unterbrechung. Und länger belichten heißt am Ende ja wieder heller. Hätten ich auch selber drauf kommen können. :klatsch:

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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2018, 11:54 
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Beiträge: 3176
Juhwie hat geschrieben:
Das ist natürlich noch besser - weil ohne Unterbrechung. Und länger belichten heißt am Ende ja wieder heller. Hätten ich auch selber drauf kommen können. :klatsch:

Berichte doch mal, wie das dann wird... Würde jedoch vermuten, dass die Spur zu dunkel wird. Wenn nicht, auch gut, aber dann könntest Du statt Filter auch einfach die Blende weiter schliessen... f/16


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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2018, 17:53 
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uwe1904 hat geschrieben:
um die sich bewegende ISS zum Ende der Blauen Stunde ausreichend hell am Himmel zu haben, braucht es ~f5,6 - f8 bei ISO 100.
Bei den Parametern kann man höchstens 10sec belichten, ohne dass die Umgebung zu hell wird.

Ich würde es auch mal über den Weg "Intervall-Kompositbild" -> "Hell additiv" versuchen. Wenn Du Aufnahmen z. B. mit 10 s Belichtungszeit machen willst, dann würde ich Intervalle von 11 s einstellen (ich weiß nicht was passiert, wenn Du 10 s einstellst bzw. ob das die Kamera akzeptieren würde). Die Sekunde Pause wäre zwar immer noch da, sollte aber zum nachträglichen Füllen nicht zu groß sein.

Ich wage auch zu vermuten, dass die Spur zu dunkel wird, wenn Du mit Filter länger belichtest. Kann aber sein, dass Du es retten kannst, wenn Du z. B. im Lightroom den Bereich der Spur mit dem Korrekturpinsel markierst und dann nur in diesem Bereich die Lichter und/oder das Weiß hochziest.

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Gruß Udo

Diese Nachricht wurde mit einer Taschenlampe in das offene Ende eines Glaserfaserkabels gemorst.




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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2018, 20:55 
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Glückauf zusammen,
danke euch für die vielen Gedanken, die ihr zu meinem speziellen Problem zusammengetragen habt :thumbup: .
Der Ansatz mit ND-Filtern passt, meinem Verständnis nach, eher nicht. Die ISS ist bei einer solchen Weitwinkelaufnahme nur ein paar Pixel groß, belichtet jedes einzelne Pixel auf dem Sensor also nur einen Bruchteil einer Sekunde. Um bildwirksam zu werden, sind die von mir genannten Bel.-Werte f5,6, ISO100 nötig. Die Bel. Zeit wirkt sich so nur auf die Umgebungshelligkeit aus und natürlich auf die Länge der Strichspur. Wenn ich per ND64 deutlich weniger Licht auf den Sensor fallen lasse, werden die nur sehr kurz von der ISS belichteten Pixel kaum heller als der umgebende Himmel abgebildet.
Der Ansatz mit "Komposit hell-additiv" ist sicher mal einen Versuch wert, obschon ja auch bei dieser Aufnahmeart nur der mechanische Verschluss arbeitet und dadurch ein Blackout entsteht, wie lang der ist, müsste ich dann mal bei einem ISS-Überflug austesten. Das wird aber in dieser Woche nix, der einzige Überflug über den Ruhrpott findet morgen in 10° Höhe statt, verschwindet also fast völlig in der hiesigen Lichtverschmutzung .
Bei der "normalen" Serienaufnahme ist die Zeit zwischen den Einzelaufnahmen ja nun wirklich nicht lang, ich schätze mal 1 - 2 Zehntelsekunden, macht sich aber doch - für mich - störend bemerkbar:
BildQuick and dirty ')

Natürlich kann man das hinstempeln, aber ich hoffte halt darauf, dass der elektronische Verschluss hier hilfreich sein könnte, die Abstände weiter zu verringern.
Ich probiere mal weiter...
Wenn ich mit dem Kompositmodus Versuche unternommen habe, werde ich die Ergebnisse hier gelegentlich miteilen ;)

--
Gruß
Uwe aus #401GE

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BeitragVerfasst: Di 21. Aug 2018, 09:54 
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Registriert: Mi 4. Jun 2014, 20:56
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Doch, Graufilter helfen schon.
Du hast dann eine wesentlich längere Belichtungszeit und entsprechend weniger Lücken.
Es gibt unter den Astro-Geeks ein spezielles Programm, das die Lücken automatisch füllt.

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Liebe Grüße
Joe


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BeitragVerfasst: Mi 22. Aug 2018, 00:15 
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Buenas noches,

danke, Joe, dass du dir auch noch mal Gedanken gemacht hast.
Ohne es ausprobieren zu können (mangels ISS-Überflug hier an meinem Urlaubsort), glaube ich immer noch, dass die ND-Filterei bei der Aufgabenstellung nicht zielführend ist.
Der einzustellende Belichtungswert, um die sich bewegende ISS ausreichend hell abzubilden, ist einigermaßen fix, wie beschrieben, f5,6 bei ISO100, die Belichtungszeit wirkt sich nicht auf die Helligkeit der Strichspur aus, sondern nur auf die Länge.
Wenn ich die für die gewünschte Umgebungshelligkeit nötige Bel.-Zeit von 10sec durch einen ND64 auf ~10min verlängere, geht die Spur zwar durch das ganze Bild, ist aber auch um den Faktor 6 dunkler.
ND8, mit dem dann 3 oder 4 Aufnahmen nötig wären, würde die Spur "nur" um den Faktor 3 abdunkeln, was wohl besser zu handlen wäre, würde dann aber doch wieder die übliche Blackout-Zeit zwischen den Aufnahmen hervorrufen.
Danke für den Tipp mit der Astro-Software, werde vlt. nach dem Urlaub mal Deep Sky Stacker und Sequator auf diese Funktion hin abklopfen.

Aber insgesamt sieht es ja so aus, als ob mein im Eingangspost geäußerter Wunsch, die Zeit zwischen den Aufnahmen irgendwie (durch den elektronischen Verschluss) verkürzen zu können, nicht möglich ist.

Danke euch allen fürs Kopfzerbrechen :thumbup:

Gruß
Uwe aus GE

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