Hallo,
ich benutze jetzt seit 4 Jahren folgendes Set: K30, SMC DA 50mm, Pentax SMC 18-55, Pentax SMC 50-200mm.
Man kann mit dem Set schöne Fotos machen. Was mich aber oft gestört hat ist die Schärfeausbeute. Ohne Nachschärfen bin ich selten zufrieden. Ich fotografiere Landschaften oder Porträts. Und dann bislang meistens mit dem Phasenautofokus (Landschaften) und gelegentlich manuell (Porträts). Nachdem ich kürzlich folgenden Artikel gelesen habe, tauchen bei mir Fragen bezüglich der Qualität des Pentax-Sets auf. Der Autor behauptet in seinem Beitrag, dass bei unveränderten Bedingungen sich der Autofokus bei beiden Methoden nicht verändern sollte. Bei mir tut er das aber, teilweise erheblich.

https://gwegner.de/know-how/sigma-usb-d ... s-justage/

Die Situation: Kamera auf stabiler Unterlage weil ich meinem Stativ dafür nicht traue. Bildstabilisator aus. Blende 13. Punktmessung. Objekt mit Schrift
Ergebnis: Bei beiden Fokusmethoden war die Schrift scharf aber der Hintergrund war deutlich schärfer bei der Kontrastfokusmessung. Eine Fokuskorrektur hat nichts gebracht oder war bei dem 18-55mm Objektiv sogar so abenteuerlich, dass sowohl bei + als auch bei - Korrektur die Abweichung bei beiden Messungen erheblich war. Deutlich geringer waren die Abweichnungen bei den anderen beiden Objektiven. Waren aber da.
Hatte schon öfter überlegt eine weitere Festbrennweite oder das Sigma 18-35 zu kaufen. Aber wenn die Kamera das garnicht hergibt.......?
Was meint Ihr?

Am besten die Bilder hier mal zeigen

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum

Blende F/13 ist für so eine Prüfung gar nicht geeignet. Besser F/4 bzw. mit Offenblende.

Ein Phasen-AF benötigt ordentliche Kontrastkanten. Landschaft ist diffus, da kann ein Phasen-AF ggf. richtig daneben liegen. Jedes Objektiv kann von der Basis Fokuslage abweichen, genau dafür gibt es die Fokusfeinkorrektur. Kann ein Objektiv nicht mit der Fokusfeinkorrektur +/-10 korrigiert werden, müssen Kamera und Objektiv zusammen zum Service und justiert werden.

Ein technisch einwandfreier Kontrast Autofokus im Live View trifft immer richtig zu 100%, sofern ausreichend Kontrastkanten gefunden werden.

Die K-30 besitzt nur ein F/5.6 Phasen-AF System (neben dem Kontrast Autofokus natürlich). D. h., bei Objektiven mit größerer Anfangsblende wie ein DA50/1.8 muss man den Sitz des Fokus immer genau prüfen. Kleine Kontrastkanten vor oder hinter dem Objekt können den Phasen-AF irritieren und damit zu einem Fehlfokus führen.

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Grüße @hoss

Dein Versuchsaufbau klingt merkwürdig - auf einm Stativ hast Du die Kontrolle, dass es keinerlei Verschiebung in der Längsachse gibt. Blende 13 ist bei vielen Objektiven schon in der Zone schlechterer Auflöung - z.B. ist das 16-45 bei f4 am schärfsten und nimmt dann kontinuirlich ab. Also mal bei weniger Abblenden ausprobieren.
Weitwinkel sind auch im Nahbereich u.U. nicht so gut wie draußen in der Landschaft.
Nachschärfen bei einer gewählten Blende von f 13 würde ich auch machen - s.o..

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no religion

du hast bestimmt eine Front oder Backfokus oder sowas. Der Phasen AF meiner KS-1 kann genauer wie der Kontrast-Fokus, m. M., was für mich auch logisch ist, da der Kontrast auf dem Fotosensor, nicht so genau ist, wie ein optischer Kontrast. Ich hatte diverse Systemkameras, der Phasen AF selbst der KS-1 toppt sie alle: Samsung NX11, Samsung NX100, Samsung NX2000, Samsung NX3000, Samsung NX-Mini, Fuji XA-2, Fuji XE-2 . Allerdings stimmt es, dass der Phasen AF bei diffusen Kontrasten, wie z. B. glitzernde, sich verändernde Wasseroberflächen oder Lichtreflexionen im Blätterwerk eines vom Wind bewegten Baumes, auch mal nicht so genau sitzt und der Kontrast AF, dann das bessere Ergebnis liefert, weil er einfach den primitiven Kontrast nimmt

Geh auf die größte Blendenöffnung. (Also Blende weit offen...)
Weil Blende 13 Beugungsunschärfe verursacht ->
Und weil man zum einstellen der Fokusfeinverschiebung einen kleinen Schärfentiefe-Bereich haben will...

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Klaus
(Und viel zu viel Fotogeraffel! Kameras /Objektive/...)

Mit Beispielfotos incl. EXIF´s kann leichter geholfen werden!

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Liebe Grüße
Joe

Hallo,
erst mal vielen vielen Dank für die tollen Antworten.
Ich habe den Aufbau nochmal gewissenhaft wiederholt. Sehr gut war der Gedanke die Blende weiter zu öffnen. Also habe ich je zwei Fotos mit Blende 4 und Blende 10 gemacht. Ergebnis: Entwarnung, die Differenz ist noch da aber sehr klein. Heisst, wenn ich die Rillen am Zoomring markiere ist jetzt der Unterschied je nach Objektiv 1-4 Rillen. Den größten Unterschied gab es bei Blende 10 am 50-200mm Objektiv. Dieser wirklich kleine Unterschied macht sich bei meinem Set in der Vergrößerung dann doch bemerkbar. Also in meiner Wahrnehmung ist der Kontrastautofokus jedesmal eine Winzigkeit schärfer. Das soll jetzt nicht heissen, dass ich den Beitrag über unscharfe Fotos nicht verstanden habe
https://gwegner.de/know-how/schaerfe-unschaerfe/
sondern nur, wenn ich für mein Set die höchstmögliche Schärfeausbeute haben möchte, der Kontrastautofokus zu wählen wäre.
Ich habe diesen nur so selten benutzt weil ich ja gerade den optischen Sucher liebe und das "knipsen" bei Sonnenlicht mit einem Display auf dem man fast nichts sieht, plus die wenig stabile Haltweise der Kamera wenn man mal kein Stativ dabei hat, einfach Käse aber anscheinend nötig ist.
Ich wollte einfach mal die Behauptung überprüfen, dass bei genauer Fokussierung bei beiden Methoden kein Unterschied sein soll. Jedenfalls habe ich wieder was gelernt. Erstens: Gute und sachliche Reaktionen von euch, nochmal vielen Dank. Zweitens: Lege nicht alles auf die Goldwaage. Drittens: Nimm jetzt endlich dein Stativ immer mit und nutze es wann immer möglich und viertens: Dein Set ist nicht schlecht, du musst nur es nur voll ausschöpfen. Heisst also auch, nachdem ich mal ein Sigma 17-50mm ausprobieren konnte und keine Unterschiede feststellen konnte, müssen nicht zwingend neue Objektive her. Also sorry für meine erste "Aufregung".

Das DA50-200 ED oder WR besitzt eine starke Bildfeldwölbung was dazu führt, das Bildränder bei großen Blenden unscharf werden. Deswegen sollte man bei Brennweiten um die <=60mm und über 150mm auf F/11 abblenden, möchte man damit Landschaft fotografieren. Recht unkritisch ist das Objektiv zwischen 70mm und 135mm. In diesem Brennweitenbereich setze ich es öfter mit Offenblende F/4.5 ein. Blende F/5.6 ist auch für schärfere Ränder in diesem Brennweitenbereich ein Kompromiss, wenn das Licht mal nicht optimal ist.

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Grüße @hoss

Ich danke dir sehr für den Tipp.