Thomas Ipunkt hat geschrieben:
…
Ich fände es schön wenn es so ist, aber auf der japanischen Seite steht es wohl immer noch so, und ob sich Ricoh mit dieser fehlenden vertikalen Kommunikation einen Gefallen tut oder das letzte zahlende Publikum in die Fänge der Konkurrenz treibt steht auf einem anderen Blatt Papier.
Es ist weniger ein Problem ob die Kundschaft bereit ist ein oder zwei Jahre zu warten, die Frage ist ob die Marke Pentax es sich erlauben kann 1-2 Jahre Ausverkauf zu machen um wie Phoenix aus der Asche aufzuerstehen.
Kann Pentax/Ricoh sich mit der GR so lange über Wasser halten, und viel wichtiger worüber wird das echte Geld verdient über die Bodies oder über das Zusatzgeschäft (Objektive,...) an welchem Produkt bleibt mehr Ergebnis hängen.
Wenn man durch fehlende vertikale Kommunikation seinen Kundenstamm verprellt, darf man sich hinterher nicht beschweren, wenn dieser Kaufzurückhaltung oder gar Abwanderung übt, vor allem darf man dann nicht mit dem Argument kommen wegen fehlendem Interesses lohnt sich ein Produkt nicht mehr, dieses dann fehlende Interesse hat man durch sein Verhalten AKTIV und vor allem nicht zufällig erzeugt.
…
Wenn der Eintrag auf der Japanseite ein Versehen gewesen wäre, wäre er schon längst korrigiert worden. Das ist zumindest meine Einschätzung.
Das Teilen der Einschätzung von Thomas Ipunkt fällt nicht schwer
wenn man realistisch an die Sache heran geht.
HOYA hat sich Pentax lediglich wegen der medical Sparte geholt
und an photographica kein in die wirtschaftliche Zukunft führen-
des Interesse an den Tag gelegt. Für mich gezielt Anlass Produk-
te von HOYA nicht mehr zu erwerben – und bei RICOH ebenso.
Pentax läuft bei mir nur noch um mit identen Optiken Vergleichs-
aufnahmen anfertigen zu können bzw. in Nischenbereichen der
beruflichen Tätigkeit, da ich ab den 70ern im KB-Bereich primär
mit Pentax unterwegs gewesen bin, auch deshalb wird bei mir
Pentax im FF-Bereich für diese Zwecke weiter geführt.
In allgemeinen Bereichen der laufenden Dokumentationen sind
Aufnahmen mit qualitativen mobiles längst ausreichend und nur
in Bereichen in denen nachfolgend eine detailliertere forensische
Untersuchung und der Bedarf an hochwertigeren Aufnahmen be-
steht kommen dann DSLRs bzw DSLMs zum Einsatz wie auch im
Bereich Macro –
sidestep – für photogrammetrische Auswertun-
gen im Verkehrsbereich bei Unfallereignissen reichen bereits Auf-
nahmen von mobiles, wenn diese zielgerichtet sinnvoll aufgenom-
men worden sind.
Die mediale Nichtmarktpräsenz von Pentax und das Ausbleiben
jeglicher Informationen über den weiteren Weg der Kameralinien
ist eine klare Aussage wie auch das zuletzt auf den Markt gescho-
bene Produkt. Der Corebereich wird nicht forciert, Pentax hat sich
mit shooting star Produkten wie Q series ab 2011 und der nachfol-
genden Aufgabe dieser Linie etc. im Core-Bereich der Kapazitäten
begeben z.B. und das dann auch konsequent in dem pro in eventu
nur kurz angerissenen DSLM-Bereich. Das Entlanghanteln und Be-
setzen von Nischen kann durchaus Sinn machen um Überschüsse
in Innovation umzusetzen, so es nicht dem Core-Bereich schadet.
Es ist das Fehlen der Informationen über die unternehmerisch ge-
staltenden Intentionen Produkte weiter zu entwickeln und wie be-
absichtigt ist diese dann kommerziell umzusetzen. Es fehlen z.B.
auch jegliche Informationen über prototyping die den aktiven Weg
in die Zukunft beschreiben und Interesse an der Marke fördern,
beleben und aufrecht erhalten und letztlich auch eine Investion in
die Förderung des aktiven Käuferinteresses sind.
abacus