Jetzt habe ich eine ganze Zeit ein wenig sprachlos über die einsamen Pentaxentscheidungen mitgelesen.
Eine Diskussion, ob es eine preiswerte, bessere Alternative gibt, die brauchen wir nicht, führt am Ende des Tages zu nichts.
Ich bin da im Grundsatz ein wenig bei Kaja: Pentax hat in den vergangenen Jahren das ein oder andere neue Projekt umgesetzt, ohne sich um die Basis, dem Fundament der Marke zu kümmern. Hier ist Energie, Zeit und Geld in die 17 geflossen. Das kann Sinn machen, wenn das Fundament stabil ist und man sich einen solchen Versuch leisten kann. Ähnliches gilt aus meiner pers. Sicht für farbigen Varianten verschiedener Kameramodelle, auch von der K1 hat es so etwas gegeben. Kostet Energie, Zeit und Geld, generiert aber mit hoher Wahrscheinlichkeit keine neuen Kunden. Die K3III mono zähle ich ausdrücklich nicht dazu, das ist ein Stück zum Kerngeschäft.
Im Stammbereich DSLR werden dann die Überarbeitung vorh. Produkte wie K70 zu Kf, FA limited statt mit smc jetzt mit HD Vergütung (aber ohne Quickshift oder DC-AF), das überarbeitete HD DFA 100 Makro (wieder mit dem für Makro weniger geeignetem Stangenantrieb) als neu am Markt präsentiert, ohne dass es wirklich neu ist. Das belebt nicht den Markt, es wird belächelt, macht niemanden auf die Marke Pentax aufmerksam.
In den vergangenen Jahren sind so viele, sehr gute Produkte entwickelt worden: HD FA 21mm 2,4 (von dem in der Presse zu lesen ist, es sei ein tolles Objektiv leider ohne entsprechende Kamera im Sortiment), die grossen DFA-Zooms gehören auch dazu. Im APSC Bereich das DA* 11-18, das DA*16-50 PLM, als low-budget das DA 55-300 plm. Leider ist der Kamerabody, immer noch ein Hauptvermarktungsargument einer Marke, vernachlässigt worden.
Mir kommt es nicht auf das letzte neue Gimmick an, meine Art der Fotografie kann ich gut mit meinen Kameras umsetzen. Die K3III hat zusätzliche neue Felder, für die ein schnellerer AF erforderlich ist, möglich gemacht. Mir ist auch völlig klar, dass die DSLR Technik schon systembedingt nicht das leisten kann, was eine DSLM leisten kann. Das Foto wird aber immer noch von der Person hinter der Kamera gemacht, genau dieser Person soll das modernste Werkzeug von Pentax genommen werden. Es bleibt die Kf, veraltet, haptisch nicht das, was ich von meinen Pentaxen gewohnt bin, definitiv nicht meine Kamera. Es bleibt die K1, auch veraltet, nie gedacht für action etc., aber ein gutes Arbeitsgerät für alles andere.
Da gibt es unterm Strich für mich nur eine Erklärung: der Laden ist sowas von klamm, dass man sich nichts Neues mehr leisten kann. Aus den Ambitionen, die DSLR-Nische dauerhaft zu bedienen, quasi als die feine Art der Fotografie, wird nichts, konnte ohne klares, sichtbares Engagement für DSLR wohl nichts werden.
Am Ende stellt sich dann noch die Frage des Services, der Verfügbarkeit von Teilen. Das liebste Stück geht einem kaputt, Reparatur nicht mehr möglich, Ersatzbeschaffung mangels Marktpräsenz keine Option, man will aber noch ein paar Jahre fotografieren......... Ich bin 66 Jahre alt, eigentlich noch zu jung, um keine Wünsche an die Technik mehr zu haben.
Pentax, die Marke für die Generation 70+?
Mein Schrank ist voll mit Pentaxlinsen, ich habe es an anderer Stelle beschrieben. Das HD FA 21mm 2,4 ist auf dem Weg, irgendwie mag ich das alles. Aber, ich bin jetzt doch, zum ersten Mal seit ich mit Pentax fotografiere, sehr verunsichert.
Naja, vielleicht doch zu pessimistisch, eigentlich war ich das bisher auch nie gewesen.
_________________ Grüsse aus dem schönen Münsterland! von Alois Lammering Fotografieren, weil es Spass machthttp://www.alois-lammering.demeine usergalerie: 40456504nx51499/usergalerien-f81/usergalerie-alois-lammering-t46149.html
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