AF- Feinverstellung in Kameras ?

matterhorn.030 hat geschrieben:Aber......bei meinen Tokinalinsen klappt es nur bei -immer anwenden.Ist schon kompliziert.

"Einmal anwenden" bei der AF-Feinverstellung bedeutet, das die Kamera zu einem bestimmten Objektiv einen Korrekturwert speichert und diesen Korrekturwert wieder verwendet, wenn das Objektiv wieder verwendet wird, wenn zwischenzeitlich ein anderes Objektiv montiert war!
Dieser Abruf eines bestimmten, zum Objektiv passenden Werts aus dem Speicher klappt aber nur dann, wenn das Objektiv auch richtig erkannt wird.
Dazu wird eigentlich bei einem neu montierten objektiv eine "LENS-ID" an die Kamera gesendet.
Die Kamera schaut nun im Speicher nach, ob zu dieser "LENS-ID" ein Korrekturwert gespeichert ist und wendet diesen an, wenn vorhanden.
Das Problem: alte analoge Objektive haben gar nicht die technischen Möglichkeiten diese LENS-ID zu senden, fehlt doch komplett die Elektronik zum Datenaustausch zwischen Kamera und Objektiv. Hierbei lässt sich auch kein individueller Wert speichern, der einem Objektiv zugewiesen werden kann.
Fremdhersteller-Objektive nutzen teilweise LENS-IDs, die sich Überschneiden. Sigma z.B. verwendet ein und die gleiche LENS-ID teilweise für unterschiedliche Objektive.
Deswegen ist wahrscheinlich bei deinen Tokinalinsen keine individuelle Anpassung möglich. Da greift natürlich dein Ansatz, sich den Wert als Aufkleber auf den Objektivschutzdeckeln zu notieren.

Danke Klaus, gut erklärt, nun habe ich es begriffen und kann jeweils die richtige Zeile anklicken. Da muß man erst hinter kommen. Gut. daß es dieses Forum gibt. Und Allen, die sich hier engagieren, ganz herzlichen Dank! Als alter Mensch hat man enorme Schwierigkeiten mit all den Möglichkeiten der DigiCams umzugehen. Solche hilfsbereiten Gemeinschaften muß man heute schon suchen.....

"Einmal anwenden" ist für die Korrektur der Objektive,
"immer anwenden" für die Korrektur der Kamera.

Wenn man also seine Objektive neu auf eine Kamera korrigiert, wird man "einmal anwenden" wählen.
Kauft man sich dann eine neue Kamera und speichert die Korrekturwerte der Objektive unter "einmal anwenden" ein, und die Objektive passen nicht mehr perfekt - optimalerweise jedes um den gleichen Betrag - so kann man das mit einer Verschiebung in "immer anwenden" korrigieren.

"einmal anwenden" und "immer anwenden" zusammen addieren sich dann zur gesamten Korrektur.

laerche11 hat geschrieben:"einmal anwenden" und "immer anwenden" zusammen addieren sich dann zur gesamten Korrektur.

Nein, tut es nicht!
"Einmal anwenden" wird beachtet, wen es zum Objektiv vorhanden ist. Da wird das "Immer anwenden" nicht hinzuaddiert.

Dazu muss noch geschrieben werden, das die Kamera zur übertragenen Objektiv-"LENS-ID" mit abspeichert, welches Verfahren angewendet werden soll.

Speichere ich für das Objektiv "immer anwenden" ab, wird "immer anwenden" für dieses Objektiv genutzt, welches anhand der LENS-ID erkannt wird.
Wobei aber "immer anwenden" immer ein und der gleiche Wert ist, der bei "immer anwenden" eingestellt wurde und auch auf verschiedene andere Objektive angewandt wird, wenn diese als "immer anwenden" abgespeichert wurden.

Speichere ich "einmal anwenden" ab, wird "einmal anwenden" genutzt, wenn für diese LENS-ID das so abgespeichert wurde und beinhaltet einen individuellen Wert.

(Wie gesagt, ist aber das Problem die Nutzung ein und der gleichen LENS-ID bei Fremdherstellern für unterschiedliche Objektive.)

zenker_bln hat geschrieben:

laerche11 hat geschrieben:"einmal anwenden" und "immer anwenden" zusammen addieren sich dann zur gesamten Korrektur.

Nein, tut es nicht!
"Einmal anwenden" wird beachtet, wen es zum Objektiv vorhanden ist. Da wird das "Immer anwenden" nicht hinzuaddiert.

Dazu muss noch geschrieben werden, das die Kamera zur übertragenen Objektiv-"LENS-ID" mit abspeichert, welches Verfahren angewendet werden soll.

Speichere ich für das Objektiv "immer anwenden" ab, wird "immer anwenden" für dieses Objektiv genutzt, welches anhand der LENS-ID erkannt wird.
Wobei aber "immer anwenden" immer ein und der gleiche Wert ist, der bei "immer anwenden" eingestellt wurde und auch auf verschiedene andere Objektive angewandt wird, wenn diese als "immer anwenden" abgespeichert wurden.

Speichere ich "einmal anwenden" ab, wird "einmal anwenden" genutzt, wenn für diese LENS-ID das so abgespeichert wurde und beinhaltet einen individuellen Wert.

(Wie gesagt, ist aber das Problem die Nutzung ein und der gleichen LENS-ID bei Fremdherstellern für unterschiedliche Objektive.)

Ich finde Deine Meinung interessant. Bisher habe ich aber immer nur vom Gegenteil gehört und gelesen. Die eigene Erfahrung spricht auch dafür. Auch die BA interpretiere ich nicht so wie Du.

Kannst Du einen Beweis Deiner Meinung posten?

Ja!
Da du für jedes moderne Pentax Objektiv nur eine(!) der beiden Option auswählen kannst, wird auch nur eine Option berücksichtigt!
Deine "Kameraverschiebung" könntest du aber z.B.im Debug-Modus(!!!) der Kamera verschieben, was ich persönlich aber noch nicht gemacht habe.

Probiere es aus! (Also nicht(!) den Debug-Modus)
"immer anwenden" auf Wert "0" stellen.
Nimm ein "verschobenes" Objektiv und messe es auf "einmal anwenden" ein, das es scharf ist. Merke dir den Wert! Mache ein Bild. Am besten Stativ und statisches Objekt.
Schalte um, auf "immer anwenden" und verstelle diesen Wert in die gleiche Richtung wie bei "Einmal anwenden" auf den maximalen Wert . (Also Wert 10)
Schalte wieder das Objektiv auf "einmal anwenden" und stell den gemerkten Wert ein (eigentlich müsste er sogar noch vorhanden sein) und mache wieder ein Bild, das ja jetzt deiner Meinung nach addierte Werte sind, müsste das Bild komplett unscharf sein!
ist es aber nicht

Das ganze gilt aber nur für den Phasen-AF! Nicht im Kontrast-AF!

Am besten nimmt man dazu ein Teleobjektiv (oder Macro) bei Offenblende an der Naheinstellgrenze, da man da einen sehr kleinen Schärfentiefebereich hat. Und man nimmt eine starke Schwarz-Weiß-Kante, wo sich der Kreuzsensor gut fangen kann und nicht abgelenkt wird durch andere Objekte im Bild.

zenker_bln hat geschrieben:Am besten nimmt man dazu ein Teleobjektiv (oder Macro) bei Offenblende an der Naheinstellgrenze, da man da einen sehr kleinen Schärfentiefebereich hat. Und man nimmt eine starke Schwarz-Weiß-Kante, wo sich der Kreuzsensor gut fangen kann und nicht abgelenkt wird durch andere Objekte im Bild.

Das hier fand ich ganz schön:

Donze hat geschrieben:Das hier fand ich ganz schön:

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ja, sowas in der Art!
Ich hab mir sowas in einem vektorzeichenprogramm angefertigt.
auf dem Monitor - den man schräg stellt(45°) - von der Seite fotografiert.
Hat auch den tollen effekt, das sich ein moiree bildet, wenn man scharf gestellt hat, das gut anzeigt, das "dort" auch scharf ist. (man sieht dann in 100% absicht die pixel scharf abgebildet.)

laerche11 hat geschrieben:Ich finde Deine Meinung interessant. Bisher habe ich aber immer nur vom Gegenteil gehört und gelesen. Die eigene Erfahrung spricht auch dafür. Auch die BA interpretiere ich nicht so wie Du.

Kannst Du einen Beweis Deiner Meinung posten?

Ich wurde zwar nicht aufgefordert, einen "Beweis" zu liefern (sind wir hier vor Gericht oder was???), aber neben dem Test-Szenario, was vorher schon beschrieben wurde (und den Beweis liefert) kann man auch mal mit der Software PhotoMe in die EXIF-Daten der Fotos schauen. Dort wird nämlich u. a. der AF-Korrekturwert gespeichert. Stellt man beide Werte (einmal & immer) auf +10, dann müsste da ja +20 auftauchen. Tut es aber nicht. Oder man stellt den einen auf +10 und den anderen auf -10. In Summe Null, aber das wird in der Bilddatei nicht stehen.

Ja, da hab ich mich offensichtlich geirrt. Ich dachte, die Kamerasteuerung ist intelligenter.

btw: wir sind hier natürlich nicht vor Gericht, aber gerade in Zeiten von alternativen Fakten tut ein Nachweis schon gut.