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Kurze Geschichte eines Spinnenfotos

Sa 27. Jul 2013, 18:13

Will hier mal zur Veranschauung die Entwicklung eines Bildes zeigen - von der ersten Idee bis zum fertigen Bild.

Auf meinem Balkon hat sich eine winzig kleine Spinne ein hoffnungsvolles Nest gebaut und ich habe mir gedacht, prima, da kann ich sie in aller Ruhe fotografieren. Das allererste Bild war größtenteils unscharf, weil die Blende viel zu groß war. Das stelle ich erst gar nicht ein. Hier das erste, wo ich anfing zufrieden zu sein - dieses Bild mit Metz-Aufsteckblitz:

Bild
Datum: 2013-07-27
Uhrzeit: 16:34:08
Blende: F/16
Belichtungsdauer: 1/160s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 150mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5
#1

Aber irgendwie war mir der Hintergrund zu farbig und unnatürlich, die Schärfe nicht tief genug und das ganze irgendwie unbefriedigend. Also mit dem großen Blitz und mehr Power versucht.

Bild
Datum: 2013-07-27
Uhrzeit: 16:37:29
Blende: F/20
Belichtungsdauer: 1/160s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 150mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5
#2

Das war jetzt zu viel des guten, jetzt war das arme Viech totgeblitzt und das Hochformat wollte mir auch nicht gefallen, also Blitz ab und mit dem eingebauten Blitz und einer Herunterregelung auf -1,7 versucht:

Bild
Datum: 2013-07-27
Uhrzeit: 16:55:56
Blende: F/18
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 150mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5
#3

Jetzt kamen wir der Sache schon näher, der Hintergrund wollte mir aber immer noch nicht so recht gefallen, also die Kamera-Position verändert, um mehr grün zu bekommen und die Blende noch weiter geschlossen, dabei in M mit Verschlusszeit und ISO gespielt:

Bild
Datum: 2013-07-27
Uhrzeit: 17:08:13
Blende: F/25
Belichtungsdauer: 1/40s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 150mm
ISO: 800
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5
#4

Das war es schon fast, nun noch ein wenig den Ausschnitt verändern und ich war zufrieden - vorerst :fies:

Bild
Datum: 2013-07-27
Uhrzeit: 17:18:03
Blende: F/25
Belichtungsdauer: 1/40s
Brennweite: 100mm
KB-Format entsprechend: 150mm
ISO: 800
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5
#5

Vielleicht ist so eine Abfolge für den ein oder anderen ja mal ganz nützlich, um die Möglichkeiten und Entwicklung zu zeigen, die so ein Bild nehmen kann. Ob die letzte Version nun für jeden die Beste ist sei dahingestellt und dazwischen waren auch jede Menge unscharfer Bilder, weil trotz der Hitze ein Lüftchen wehte, aber ich bin vorerst damit ganz zufrieden.

Angus

Re: Kurze Geschichte eines Spinnenfotos

Sa 27. Jul 2013, 18:23

Das Ergebnis gefällt mir ! :thumbup:

Gruß
Kaherdin

Re: Kurze Geschichte eines Spinnenfotos

Di 30. Jul 2013, 07:29

Man kann sehr deutlich erkennen, wie sich das Bild zum positiven verändert. Ich finde das sehr hilfreich, denn es zeigt: Ausprobieren lohnt sich.

Re: Kurze Geschichte eines Spinnenfotos

Di 30. Jul 2013, 07:36

Deine Bildserie gefällt mir, man erkennt in jedem Bild eine Verbessung und sieht wie du deine Gedanken umgesetzt hast.

Was mir nicht gefällt ist, dass man den Bauch der Spinne sieht;
ich hätte erwartet, dass man den Rücken der Spinne sieht.

Re: Kurze Geschichte eines Spinnenfotos

Di 30. Jul 2013, 07:40

angus hat geschrieben:Ob die letzte Version nun für jeden die Beste ist sei dahingestellt

Ja, ich weiss, der Hintergrund. Aber beim ersten Bild kommt mMn die Spinne am besten.

Es war auf alle Fälle interessant, wie du dich an dein für dich bestes Ergebnis rangetastet hast. :thumbup: Danke auf alle Fälle fürs zeigen.

Re: Kurze Geschichte eines Spinnenfotos

Di 30. Jul 2013, 15:54

angus hat geschrieben: Vielleicht ist so eine Abfolge für den ein oder anderen ja mal ganz nützlich,...

Sehr sogar! Über deine Erfahrung und dein Können sprachen wir ja bereits an anderer Stelle. Die Methode "Versuch und Irrtum" kenne ich nur all zu gut :shock: und habe es immer auf meinen Mangel an Wissen zurück geführt :motz: Da tut es gut und es beflügelt zu sehen, dass es ein Stück eben auch dazu gehört, geduldig mit sich zu sein.

Gerade als Jüngerer, zu denen ich leider nicht mehr gehöre :( , läuft man Gefahr, sich zu schnell als untalentiert ab zu stempel und alles hin zu schmeissen, wenn man immer nur die fertigen Arbeiten sieht. Zumal auch die Werbung lockend suggeriert, dass man mit dem Produkt xyz nichts mehr falsch machen kann.

Insofern finde ich Beiträge wie diese nicht nur nützlich, sondern auch sehr wertvoll und ein großes Geschenk. Danke, Angus :2thumbs:
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