Frank aus Holstein hat geschrieben:... so dass man nicht den ganzen Film mit ISO 400 belichten muss ...
Ich habe überbelichtet, also war ISO 100 an der MX eingestellt.
wo du recht hast, hast du recht und ich habe mal wieder die Richtung verwechselt schon mein Fahrlehrer wurde wahnsinnig mit mir, wenn er rechts abbiegen sagte, fuhr ich links so freue ich mich über die Belichtungsautomatik meiner Kamera und den DX-Code oder das klar ablesbare ISO-Einstellrad der 17, da kann dann auch nix schief gehen
Wie schnell offenbar eigentliches Basiswissen verloren geht … Farbnegativfilm hat in der Regel eine Toleranz - heute würde man wohl von Dynamik sprechen - von 5 Blenden: 2 Blenden in Richtung Unterbelichtung und 3 in Richtung Überbelichtung, wobei er genau andersrum reagiert als Diafilm: Überbelichtung führt zu stärker gesättigten Farben. Bei einem Ektar würde ich das allerdings nicht probieren, der will exakt belichtet werden, die Portras sind dagegen gutmütig. Amateurfilme wie Gold und Ultramax kann man aber getrost 1 Blende überbelichten, dem Gold 200 scheint es ja wirklich gut zu tun. So gefällt er mir jedenfalls viel besser als bei Nennempfindlichkeit.
Bei der Frage nach der Farbwirkung reicht ein Blick auf die Belichtung bzw. Belichtungskorrektur allein nicht aus, die muss immer im Zusammenhang mit der Entwicklung und/oder Digitalisierung (im hybriden Prozess) gesehen werden. In meinen Augen sind die tiefen Schatten der Beispielaufnahmen trotz reichlicher Belichtung ohne Entwicklungskorrektur eher Grund zu Annahme, dass die Gradation im Prozess (vermutlich also beim Scannen) angepasst wurde. Das führt dann zu luftigen (weil gut durchgezeichneten), aber trotzdem kontrastreichen und damit gesättigten Farben. Soll es wirklich in Richtung Pastell gehen, dann braucht es eine flacher Gradation in den Mitten und Lichtern, da ist mehr Licht zumindest ein guter Ausgangspunkt. Nicht vergessen werden sollte aber auch, die Umstände der Aufnahme sind genauso wichtig.