Fr 16. Aug 2024, 09:07
Hannes21 hat geschrieben:Hmm,... aber die Qualität der analogen Aufnahmen hinkt doch deutlich hinsichtlich Schärfe und Dynamik etc. den digitalen Bildern hinterher, das mag sich mancher mit dem gewissen "analogen touch" schön reden...
Ich habe wirklich geglaubt, es hat sich mittlerweile herumgesprochen, das die Analogfreunde nicht bestrebt sind, die Möglichkeiten der aktuellen Digitalkameratechnologie zu übertreffen.
Für mich ist die analoge Fotografie ein schönes Zweithobby, das ich mit verschiedenen Mittelformaten ausschließlich auf SW-Film auslebe.
Der Prozess der Bildentstehung endet bei mir so analog wie er angefangen hat: Vergrößerung auf Fotopapier, chemische Entwicklung, Wässerung, Trocknung und Punkt
Das Original in analogen Prozess ist der entwickelte Film.
Die Weiterverarbeitung hin zu einem vorzeigbaren Positiv auf Papier oder als Bildschirmansicht unterliegt den Zielen, aber auch Möglichkeiten des Fotografen.
Wenn eine Hybridverarbeitung des Filmes angestrebt wird, steht nach seiner adäquaten Digitalisierung wieder die gesamte Palette der modernen Weiterverarbeitung zur Verfügung.
Scheinbar vorhandene Grenzen bestimmter Filmtypen sind dann nicht mehr vorhanden oder lassen sich verschieben.
Die Möglichkeiten moderner- und ständig weiterentwickelter Software können letztlich auch dem Film zuteil werden und auch aktuell verfügbare Fotodrucker nehmen feinste Fotopapiere auf, die zu Unikaten verarbeitet werden können.
Viele Fotofreunde kehren zumindest teilweise zur Analogfotografie zurück, weil sie das Bedürfnis nach einem tiefergehenden, handwerklichen und bewussteren fotografischen Prozess haben. Im digitalen Zeitalter sind Bilder schnell gemacht, bearbeitet und geteilt, was zwar praktisch, aber oft auch flüchtig wirkt. Die Analogfotografie bietet hingegen eine greifbare, physische Erfahrung, die mit dem Prozess des Fotografierens selbst und nicht nur mit dem Endergebnis verbunden ist.