Sa 28. Nov 2015, 08:32
Das Problem ist vielleicht auch dadurch zu erklären, dass die Fülle der Details, die das Glas abliefert (bei den von dir verwendeten Blenden sind wir noch in Bereichen, wo die Beugung noch nicht oder nur kaum merklich zuschlägt), den Sensor in Grenzbereiche bringt. Ich habe das mal bei einem Bild eines Maisfeldes gemerkt, wo der Sensor trotz hoher Auflösung des Objektivs es nicht mehr geschafft hat, die feinen Details zu differenzieren. Wir sehen das auch bei Fotos von einer Wiese, wenn in größerer Entfernung die Gräser nicht mehr differenzierbar sind und dann das Grün anfängt 'zu verschmieren' - etwas, wo sich Pixel-Peeper gerne drüber aufregen, ohne dass man was ändern kann.
Dass du bei visueller Beobachtung mit dem Fernglas besser ausgleichen kannst und daduch Fehler im 'Seeing' nicht so stark wahrnimmst, kennt man als Effekt auch bei Beobachtungen am Teleskop, wenn man das mit Fotografien vergleicht. Da wird teilweise erheblicher Aufwand mit Bildserien und Stacking getrieben, aber ich schweife ab ....
Letztlich kann sich auch die Belichtungszeit, wenn sie etwas länger war, bei Luftunruhe negativ auf die Schärfe auswirken, da die Luft dann 'mehr Zeit' hat, die Details verschwimmen zu lassen.
VLG
Stephan
Aber notfalls würde ich mich auch der 'her mit dem Plunder'-Fraktion anschließen ...

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