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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2013, 18:10 
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Registriert: Do 31. Jan 2013, 20:15
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Soweit ich weiß, wurden die Seerosenbilder von Claude Monet mit seiner "Altersschiene" verglichen. Daran stellten einige Forscher fest, dass sich das Farbsehen bei Monet mit dem Alter verändert hatte, er die Farben anders darstellte (weil er sie so sah) als sie real waren.

Eben deshalb überlegte ich ja, ob ich in meinem "hohen" Alter mich eher an die echte Farbwiedergabe der Cam halte oder aber meine Sicht der Farben nehmen kann oder darf... wenn es mir darum geht, etwas natürlich wiederzugeben.

Deshalb meine Frage. :)


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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2013, 18:45 
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Registriert: Mi 21. Dez 2011, 17:26
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splash_fr hat geschrieben:
Erlaubt ist, was gefällt!

Das wollte ich auch gerade schreiben!
Sehe ich genau so. :ja:

_________________
LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )


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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2013, 20:21 
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MartinaK hat geschrieben:
[...] oder aber meine Sicht der Farben nehmen kann oder darf... wenn es mir darum geht, etwas natürlich wiederzugeben.

Ich bin kein Wahrnehmungspsychologe, aber "natürlich" ist ja beim Fotografieren nicht die möglichst genaue Reproduktion des realen Lichtes, sondern dessen, was unsere Augen mit dem dahinter liegenden Hirn daraus machen. Wenn ich z.B. die Situation aus deinem Beispielbild mit eigenen Augen sehe, lässt mich mein automatischer Weißabgleich das Weiß als Weiß sehen. Gleichzeitig macht mir die Gesamtsituation aber (eher unbewusst) einen warmen Eindruck. Im Bild können wir das nicht wirklich angemessen wiedergeben, denn der warme Eindruck bezieht sich auf die ganze Situation und Umgebung, die aber beim Betrachten des Bildes wahrscheinlich eine ganz andere ist. Der Raum, in dem dein Bildschirm steht, passt sich ja nicht an, und damit hab ich auch nicht dasselbe "warme Gefühl" und der Weißabgleich in meinem Kopf sagt bei deinem ersten Bild, dass die Klamotten gelb sind. Deshalb ist wohl ein Kompromiss die "natürlichste" Lösung (wenn es dir denn auf eine solche ankommt). Ich versuche daher bei solch extremen Lichtsituationen oft, in der Bearbeitung einen Mittelweg zu gehen, damit Weiß einigermaßen weiß bleibt, aber die Lichtstimmung trotzdem einigermaßen rüberkommt.

Aber manchmal will man eben auch etwas anderes erreichen als Natürlichkeit (oder man versteht etwas anderes darunter), und das ist dann auch völlig OK. Warum auch nicht?

Puh, das ist jetzt recht langatmig geworden. Sorry.

_________________
Liebe Grüße
Frank


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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2013, 23:25 
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Registriert: Do 12. Apr 2012, 19:39
Beiträge: 5274
Hannes21 hat geschrieben:
splash_fr hat geschrieben:
Erlaubt ist, was gefällt!

Das wollte ich auch gerade schreiben!
Sehe ich genau so. :ja:


Du kannst Dich natürlich auch dem Gruppendruck unterwerfen. Dann gilt: Erlaubt ist, was der Mehrheit gefällt.

Ganz nach eigenem Selbstbewusstsein.


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 06:30 
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Registriert: Di 23. Jul 2013, 08:40
Beiträge: 91
Wohnort: Frankfurt am Main
Hallo zusammen,
wie fein, eine Grundsatzfrage.

Erlaubt ist was gefällt.
Ist Fotografieren nur die entsprechende Benutzung der Kamera oder gehört dazu auch Bildbearbeitung? Wann ist es Bildbearbeitung, wann ein Foto und wann mehr vom Grafiker als vom Fotografen geschaffen? Ich hatte mir da mal meine Gedanken gemacht, letzt endlich entscheidet jeder für sich, wo er sein Hobby Fotografie oder sein Hobby Bildbearbeitung bedient.

Ich finde, dass bis zu einem gewissen Punkt (z.B. Verbesserung in RAW) eine Bearbeitung in Ordnung ist. Mich stört es aber, wenn ein Bild soweit manipuliert wurde, dass man es niemals so hätte mit der Kamera aufnehmen können. Hier endet für mich das Thema Fotografie und es beginnt die Hauptsächliche Bildbearbeitung/Manipulation. Das hat wenig mit Fotografieren zu tun, spätestens wenn man mit dem schlechtesten Fehlschuss künstlich Dinge einfügt die da nie waren (Sterne, Lichter, Menschen, Muster etc...). Für mich hat Fotografie mit dem Blick fürs Motiv und dem richtigen Umgang mit dem Equipment zu tun. Das Ziel: Optimal zu arbeiten bzw. es zu lernen.
Da empfinde ich es auch manchmal als nervig, wenn ich Bilder sehe die bis zum Anschlag manipuliert wurden aber als "Foto" ausgegeben würden. Es sind ja nicht mehr Fotos in dem Sinne. Vielleicht sehe ich das auch zu streng.
Dennoch: Jeder wie er möchte und will. Ist für die meisten ein Hobby und damit ist erlaubt was und wie es Spass macht :-)

Grüße aus Frankfurt!

_________________
Sincerely
Thorsten


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 06:47 
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Registriert: Sa 24. Dez 2011, 21:32
Beiträge: 10901
Wohnort: St. Blasien
MartinaK hat geschrieben:
dass sich das Farbsehen bei Monet mit dem Alter verändert hatte, er die Farben anders darstellte (weil er sie so sah) als sie real waren.

Eben deshalb überlegte ich ja, ob ich in meinem "hohen" Alter mich eher an die echte Farbwiedergabe der Cam halte oder aber meine Sicht der Farben nehmen kann oder darf...


Diese Woche habe ich Bilder bearbeitet um sie hier im Forum hochzuladen. Bin aber am gleichen Tag nicht mehr dazu gekommen.
Am nächsten Morgen haben sie nicht mehr gefallen.
Das war jetzt wohl dem schon wieder höheren Alter geschuldet :mrgreen: oder wohl dem anderen Umgebungslicht, dass es mMn nicht mehr gewirkt :ka:

So schnell wird man älter oder es ändet sich der Geschmack :ugly:

_________________
LG
Diego

Wer als Anfänger die Gestaltungsregeln der Fotografie ignoriert, hat keinen Verstand. Wer sich aber fotolebenslang daran klammert, hat keine Phantasie.
– Detlev Motz –


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BeitragVerfasst: So 20. Okt 2013, 11:16 
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Registriert: Di 7. Feb 2012, 11:33
Beiträge: 350
...ich bearbeite auch nach Geschmack, wobei ich zunächst korrigiere was ich als unnatürlich empfinde und danach versuche meinen (erinnerten) Eindruck wieder herzustellen.

Gruß Volker


Bild
#1
Datum: 2013-05-22
Uhrzeit: 12:38:42
Blende: F/14
Belichtungsdauer: 1/160s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 125
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5 II

Bild
#2
Datum: 2013-05-22
Uhrzeit: 12:38:42
Blende: F/14
Belichtungsdauer: 1/160s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 125
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-5 II


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BeitragVerfasst: So 20. Okt 2013, 12:26 
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Registriert: Fr 23. Dez 2011, 11:13
Beiträge: 12313
Bin auch der Meinung, erlaubt ist was Dir gefällt - die große Ausnahme sind Wettbewerbe wie z.B. für Naturfotografie, wo jede Art von Manipulation verboten ist. Ich korrigiere auch schon mal einen Weissabgleich oder retuschiere einen vorwitzigen Ast aus dem Bild, bin aber grundsätzlich sehr zurückhaltend. Ich versuche das eher in der Kamera so einzufangen, wie ich es gesehen habe.
Angus

PS bei dem letzten Bilderpaar finde ich den Unterschied auf meinem Ipad fast nicht wahrnehmbar - das 2. etwas heller, aber sonst sehe ich nixe..

_________________
no religion


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BeitragVerfasst: So 20. Okt 2013, 13:10 
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Registriert: Fr 11. Okt 2013, 18:01
Beiträge: 2209
Wohnort: Düsseldorf
ich denke mal, dass wir doch alle irgendwo den Anspruch haben und versuchen optimale Fotos direkt aus der Kamera zu bekommen. Aber das gelingt doch selbst Starfotografen bestimmt nur zu einem kleinen Prozentsatz. Wenn ich mir eine Ausstellung anschaue, gehe ich von nahezu 100% bearbeiteten Fotos aus.
Und deswegen sage ich mal Bearbeitung ist erlaubt, ob ich es mache und wieviel steht dann auf einem anderen Blatt. Ich frage dann eher, was wollte ich erreichen, ist es mir gelungen mein Motiv richtig in Szene zu setzen? Wenn ich Architektur oder Landschaft fotografiere, kann ich diverse Einstellungen probieren bis ich zufrieden bin. Mache ich hingegen einen Schnappschuss, habe also keine Chance eine einmalige Situation zu reproduzieren, bleibt mir ja nur die Nachbearbeitung um das Beste herauszuholen. Und das finde ich ok, wichtig wäre mir dann nur es auch kenntlich zu machen. Und sei es nur, um andere die ihr nicht gelungenes Foto so stehen lassen nicht zu frustieren, wenn sie das bearbeitete "Meisterwerk" sehen.
Eigentlich gibt es für mich nur eine ethische Grenze dabei, nämlich dann wenn die Nachbearbeitung zur Manipulation wird.

_________________
Gruß, Carsten




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BeitragVerfasst: So 20. Okt 2013, 13:19 
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Registriert: Do 13. Jun 2013, 14:01
Beiträge: 2876
Wohnort: Bremen
Okular hat geschrieben:
Eigentlich gibt es für mich nur eine ethische Grenze dabei, nämlich dann wenn die Nachbearbeitung zur Manipulation wird.

Sehe ich nicht so. Es ist die Entscheidung des Fotografen. Ich bearbeite grundsätzlich alle Bilder, die es lohnt, gedruckt zu werden. Dabei "manipuliere" ich auch, ich stehe auf warme, kontrastreiche, aber entsättigte Farben und grün hasse ich , zumindest als Farbe auf Fotos. Darum schieb ich den Weißabgleich leicht in richtung warm, an der Gradiationskurve passe ich den Kontrast an, die Sättigung nehme ich um 10 Werte zurück und die Farbe Grün ebenfalls um 10Werte zurück (dies gilt für Tageslichtaufnahmen) . Das ist mein Geschmack, aber doch relativ ordentlich an der Realität vorbei.

Es sei denn, du meinst mit "Manipulation" Montagen. Das find ich auch nicht gut, wobei wenn man sich selber auf einem Stahlträger eines Wolkenkratzers sitzen sehen will, dann muss man manipulieren ;) Allerdings experimentiere ich gerade mit Mehrfachbelichtung, also doch wieder Manipulation ;)

Bild

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