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BeitragVerfasst: Fr 12. Apr 2019, 19:51 
kris-kelvin hat geschrieben:
Dann ist mir nicht ganz klar, was passiert beim Nachschärfen von Fotos in der Software und wirkt sich die Schärfeeinstellung in der Kamera auf die RAWs ?
Was von beidem ist besser ? Ist Nachschärfen das Erzeugen von Mikrokontrast ?


Jede Schärfe besteht ausschließlich aus Kontrasten (deswegen misst man Schärfe ja mittels Aussagen zu Kontrasten).

Die Magie besteht u.a. darin, welche (und wie großflächige) Bildteile wie stark kontrastieren. "Nachschärfen" macht einfach an Detailgrenzen/kanten die Kontraste höher, so dass das Detail oder die Kante stärker heraussticht.


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BeitragVerfasst: Fr 12. Apr 2019, 20:05 
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angus hat geschrieben:
Sehe ich ganz anders - wenn ich denke, wieviel nicht besonders gut bearbeitete Fotos ich sehe.


Ich denke da liegt der Hund begraben. Wie ein (gut fotografiertes) Bild am Ende des Tages bearbeitet wurde, liegt natürlich im Auge des Betrachters und unterliegt (auch) dem individuellem Geschmack. Ein schlecht fotografiertes Bild ist als jpg schlecht und lässt sich auch als raw inkl. Nachbearbeitung nicht wirklich verbessern. Somit hat wohl jeder ebenso Recht wie auch Unrecht.

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Marco


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BeitragVerfasst: Fr 12. Apr 2019, 20:10 
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Aber eben keine Zeit und sie sind - wie ich auch - eher aufs Fotografieren als auf Nachbearbeitung aus. Ich gebe zu, ich versuche vor Ort so zu belichten, wie ich das Bild haben will - bei 85 % meiner Bilder erschöpft sich die Bearbeitung auf verkleinern und Nachschärfen - bei den anderen kann ich meine Intentionen mitt einem JPEG (AUCH bei Weißableich ) locker erreichen. Den Vergleich meiner Bilder mit Tütensuppen finde ich weithergeholt und als aktiver Hoppykoch auch gar nicht vergleichbar. Kannst ja mal spasseshalber in meine Galerie gehen und schauen, wieviele Tütensuppen da drin sind.. Manche mögen es halt am Computer zu sitzen, ich eben nicht.

Nachtrag - ist noch ein Post dazugekommen. Idas ist halt nur meine Erfahrungch mache das jetzt seit 1997 und habe noch keine Farbabrisse und solche Sachen erlebt, aber das ist halt nur meine Erfahrung. Und natürlich hast Du recht, ein schlechtes Bild kann man auch mit EDV nicht zu einem guten Machen.

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BeitragVerfasst: Fr 12. Apr 2019, 20:53 
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angus hat geschrieben:
Aber eben keine Zeit und sie sind - wie ich auch - eher aufs Fotografieren als auf Nachbearbeitung aus. Ich gebe zu, ich versuche vor Ort so zu belichten, wie ich das Bild haben will - bei 85 % meiner Bilder erschöpft sich die Bearbeitung auf verkleinern und Nachschärfen - bei den anderen kann ich meine Intentionen mitt einem JPEG (AUCH bei Weißableich ) locker erreichen. Den Vergleich meiner Bilder mit Tütensuppen finde ich weithergeholt und als aktiver Hoppykoch auch gar nicht vergleichbar. Kannst ja mal spasseshalber in meine Galerie gehen und schauen, wieviele Tütensuppen da drin sind.. Manche mögen es halt am Computer zu sitzen, ich eben nicht.

Nachtrag - ist noch ein Post dazugekommen. Idas ist halt nur meine Erfahrungch mache das jetzt seit 1997 und habe noch keine Farbabrisse und solche Sachen erlebt, aber das ist halt nur meine Erfahrung. Und natürlich hast Du recht, ein schlechtes Bild kann man auch mit EDV nicht zu einem guten Machen.


Mit Tütensuppen meinte ich ja auch in der Regel das Verwenden der eher automatisch angewendeten Algorithmen in der Kamera. Ich schrieb ja weiterhin, dass man auch ganz bewusst viele Einstellungen an der Kamera vornehmen kann und dann passt Vieles auch, was ich zum Beispiel lieber im Nachgang am PC mache. Aber wenn ich mir anschaue, wie oft ich da doch noch mit Verlaufsfiltern arbeite und Anpassungen bei der Farbsättigung oder -helligkeit usw. mache, dann geht das in der Kamera nur schwer. Klar, ich könnte mir physikalische Verlaufsfilter zulegen und damit schon beim Fotografieren arbeiten. Aber bei mir sieht es eher so aus, dass ich beim Fotografieren nicht immer so viel Zeit habe und das dann effizienter am PC erledigen kann. Ich sitze übrigens auch nicht gerne ewig am PC und bearbeite meine Fotos. Meistens geht das recht flott - vor allem seitdem ich das mit meinen realen, haptischen Reglern am MIDI-Controller machen kann. Seitdem macht es auch viel mehr Spaß und ist intuitiver als mit der Maus.

Insofern machst du natürlich auch keine Tütensuppen. Du kochst eben selbst in der Kamera, ich am PC. Das ist der Hauptunterschied. In den meisten Fällen bei passabel passender Belichtung usw. lässt sich auch ein JPG noch gut bearbeiten, aber bei sehr starken Kontrasten oder deutlich abweichendem Weißabgleich oder Helligkeit ist man bei JPGs dann doch schneller am Ende. Am Ende wählt jeder seinen passenden Workflow und für manche ist dies das RAW-Format mit der nachträglichen Bearbeitung.

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BeitragVerfasst: Fr 12. Apr 2019, 21:41 
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Vielen Dank an alle für die umfangreichen Antworten. Das ist weit mehr als ich erwartet habe.
Ein Grundsatzdiskussion um die Bildbearbeitung wollte ich nicht entfachen.
Meine Intension ging eher in die Richtung: Schau mal dort, dort ist die RAW-Entwicklung gut und verständlich erklärt.
Ich will die Aufnahmen nicht in Kunstwerke oder ähnliches verwandeln.
Die Aufnahme möchte einfach nur so aussehen, wie ich es mit meinen Augen sehe und nicht aufgehübscht oder verfremdet.
Das klappt seit einer Weile einfach nicht. Irgendwas läuft nicht und so wollte ich es mal mit der EBV versuchen.
Danke und sWE :wink:

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:motz: ':-\ Der Erde ist das alles doch völlig egal :yessad: :blabla:


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BeitragVerfasst: Fr 12. Apr 2019, 22:24 
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Beiträge: 3728
kris-kelvin hat geschrieben:
Die Aufnahme möchte einfach nur so aussehen, wie ich es mit meinen Augen sehe und nicht aufgehübscht oder verfremdet.
Das klappt seit einer Weile einfach nicht. Irgendwas läuft nicht und so wollte ich es mal mit der EBV versuchen.
Danke und sWE :wink:


Einer sehr lange Zeit habe ich auch nur JPGs fotografiert - mit meiner ersten digitalen Kompaktkamera. Und ich war eigentlich sehr zufrieden mit den Ergebnissen und mit den Möglichkeiten der Verbesserung durch einige wenige Schritte am PC.

Als ich dann meine erste DSLR kaufte, waren es letztlich Freunde und Kollegen, die mir nahe legten, mit den RAWs zu arbeiten. Anfangs war das nicht einfach, aber wenn man jemanden hat, der einem ein paar Dinge zeigt und erklärt, dann kommt man gut rein. Aber wenn man mit den JPGs und den Nachbearbeitungen dieser zufrieden ist, dann passt es doch.

Kennst du vielleicht jemanden, der dir mal was zeigen und dich etwas anleiten könnte? Das macht einen Riesenunterschied. Allein hätte ich mich nicht so schnell zurecht gefunden denke ich. Mittlerweile bin ich sehr froh, dass ich den Schritt gemacht/gewagt habe. ;)

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BeitragVerfasst: Sa 13. Apr 2019, 07:27 
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Sorry, ich reagiere manchmal etwas heftig, weil die Gebetsmühlenartige Empfehlung in RAW zu fotografieren für viele den Einstieg in die Digital-Fotografie viel schwerer macht, als er sein müsste. Ich habe schon oft Challenges gemacht, die mir beweisen sollten, dass sich RAW für meine Fotografie lohnt - da kommen dann immer lausig fotografierte nichtssagende Bilder, die dann am PC extrem aufgehübscht wurden und die unnatürlich wie sonstwas sind. Ich fotografiere vor Ort und adjustiere bis es passt, Ende. Kommt wahrscheinlich auch aus gut 20 Jahren Diafotografie, da ist außer mit Rähmchen zurechtschneiden sonst eh nix zu machen, wenn man es nicht schon richtig in der Kamera hat.

Ich würde auch Aufsteckfilter jeder (auch im JPEG durchaus machbaren) Software-Lösung vorziehen und in extrem Situationen freue ich mich, dass man da noch nachträglich etwas verbessern kann, aber das geht bei mir alles in Paint Shop Pro und seinen Vorgänger-Versionen (früher hatte ich mal Photoshop bis ich gemekt habe, dass ich 85% überhaupt nicht nutzte - mein Kumpel ist Art Director und bei dem war die Software erforderlich - bei mir nicht). Ich bin nunmal jemand mit zwei linken Mäusen und habe durch den Job nur ungern aber doch nachhaltig von 1988- heute mit Computern arbeiten müssen.

Ein jeder sollte eben auf seine Art glücklich werden und das, was die Programmierer schon den JPEG-Engines mitgeben, kann ich selbst z.B. so nie erreichen (und wie ich leider oft sehe andere auch nicht).

Letzter Punkt - ist ja ein ewiges Thema - es haben sich viele schon geoutet, dass sie den umgekehrten Weg - vom RAW zum JPEG gegangen sind, weil für die Computer-nicht-Affinen Menschen, der Aufwand in keinem Verhältnis zu den Ergebnissen steht.
Wer seine Fotos ohnehin per einem selbst generierten Batch aus dem RAW enwickelt und danach noch ein wenig herumschraubt, kann sich die erheblich umfangreicheren Daten sparen, der macht nur das, was darin ausgebildete Software-Ingenieure auch anbieten...
Just my 2 Euro Cents.

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BeitragVerfasst: Sa 13. Apr 2019, 08:32 
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Beiträge: 2125
Wohnort: Berlin
kris-kelvin hat geschrieben:
Meine Intension ging eher in die Richtung: Schau mal dort, dort ist die RAW-Entwicklung gut und verständlich erklärt.


Ein Einstieg macht sich mit RawTherapee sicherlich recht einfach, da es dazu viele (deutsche) Tutorials bei Youtube gibt.
Hat man die Grundlagen über diese Tutorials mit RawTherapee erarbeitet und begriffen, lässt sich das relativ einfach auch auf andere Programme überstezen/umsetzen, da die eigentlichen Grundlagen immer das gleiche sind.
Nur das die Regler dann halt an anderer Stelle liegen.

Auf die schnelle: (Leider nur eine Präsentation ohne Ton!)

(English)

Bzw. auf YT selber mal suchen nach

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Klaus
(Und viel zu viel Fotogeraffel! Kameras /Objektive/...)


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BeitragVerfasst: Sa 13. Apr 2019, 09:25 
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@angus: Ich unterstreiche deine Aussagen eigentlich zu 100%. Wenn es beim fotografieren ausschließlich darum gehen soll, dass die Bilder möglichst 1:1 die Wirklichkeit wiedergeben, geht wahrscheinlich nichts über eine optimale Vorbereitung um das Bild gleich so (als jpg) im Kasten zu haben, wie man die Umgebung wahrgenommen hat.

Wenn man aber die Fotografie und insbesonderen die nachträgliche Bildgestaltung als Kunst ansieht und die Bilder kreativ gestalten möchte, sehe ich das differenzierter; hier hat man mit den RAWs natürlich weitreichendere Möglichkeiten als nur dunkle Stellen aufzuhellen. Kunst und insbesondere die Kreativität ist immer auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ich würde fast behaupten, dass der weitaus größere Teil aller Fotos, welche heutzutage gemacht werden, nicht die Wirklichkeit wiedergeben. Dafür sorgen ja schon auch die von dir erwähnten Programmierer der JPEG-Engines, welche den Kameras schon ab dem untersten, oder besser gesagt besonders im unteren Preissegment, verschiedene Belichtungsmodis reinpacken und die Bilder beliebig gestaltet lassen. Wir mit unserem M-Modus und unseren RAW-Bildern sind definitiv eine Minderheit ... :lol:

Lange Rede, kurzer Sinn: jeder soll nach seiner façon glücklich werden, jede Kamera hat ihr Motiv und jedes Bild sein Betrachter ... :foto:

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Grüße aus Rastatt

Marco


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BeitragVerfasst: Sa 13. Apr 2019, 09:36 
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Beiträge: 4327
angus hat geschrieben:
Kommt wahrscheinlich auch aus gut 20 Jahren Diafotografie, da ist außer mit Rähmchen zurechtschneiden sonst eh nix zu machen, wenn man es nicht schon richtig in der Kamera hat.

Dem wege ich mal zumindest teilweise zu widersprechen. Natürlich musste man damals etwas genauer vorgehen als heute, da die Möglichkeiten heute größer sind. Auch wenn Du das fertige Dia in der Hand hattest konntest Du nicht mehr viel machen, richtig. ABER bei der Entwicklung des Dias (oder des Negativs und danach noch mal bei der Herstellung eines Papierbildes) ging schon etwas ...

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Gruß Udo

Diese Nachricht wurde mit einer Taschenlampe in das offene Ende eines Glaserfaserkabels gemorst.




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