ulrichschiegg hat geschrieben:
Hallo Bernd,
interessante Ausführung (nicht dass das für mich von Belang ist).
Ich finde schön, das das Histogramm für S/W-Bilder diskutiert wird. Ich sehe/empfinde da bei vielen Bildern im Forum noch Potential, vielleicht mit einer Rückbesinnung auf das Zonensystem, oder "knack", wie Du das nennst. Eigentlich ist das ja eine Frage der Belichtung/Negativs. Aber mit der digitalen Technik lässt sich ja Vieles im Nachhinein schieben. Die Spanne zwischen "flau" und "knack" ist gross.
Die Bilder mögen flach von der Kamera (raw) belichtet sein, aber letztlich bleibt Licht Licht. Ein extrem kontrastreich aufgenommenes Bild mag selbst wenn man es aus "flachem" Ausgangsmaterial heraus entwickelt das manko der kontrastreichen Originalbelichtung nicht kaschieren.
Die Gefahr, die ich ein wenig sehe ist, dass viele S/W-Bilder quasi als versteckte HDR daherkommen.
Mir persönlich würde das nicht so sehr gefallen.
Hi Martin ,...natürlich teile ich Deine Sicht und Deine Befürchtungen nicht,...auch wenn's nicht von Belang ist.
...und wenn Du den guten Anselm ansprichst (Zonensystem),,....er war sicher einer der ganz großen Heros der Bildbearbeitung seiner Zeit und was Er mit seinen Negativen aufgeführt
hat war "Manipulation" vom feinsten.Seine Negative waren genau so wie Er es brauchte um mit den damaligen analogen Mitteln das letzte aus den Negativen zu quetschen.
...und ja,..Licht bleibt Licht,das sehe ich genauso.Aber wenn ich Licht in seinem vollen Umfang flach (sehr Kontrastarm) oder sehr Kontrastreich auf den Sensor bekomme,
dann ist es nur der jeweilige Bildeindruck der den Unterschied macht wenn man ohne weitere Bearbeitung das Bild betrachtet.
In dem flachen Bild steckt alles drin um es dahin zu entwickeln wo man es haben will,...ob man nachher einen Unterschied feststellen kann glaube ich nicht.
Wenn man wie früher bei einem analogen Negativ oder frühen RAWS weniger Informationsdichte zur verfügung hat,dann macht es natürlich absolut Sinn und es ist zwingend
das Bild möglichst nahe an dem gewüschten Ergebnis zu fotografieren.Aber mit der heutigen Informationsdichte und Dynamikumfang ist es nicht mehr so.Ein sauberes,flaches
RAW hat alles in sich was man braucht.Es ist nun eher das Problem das man dieses flache RAW erst zum fertigen Bild machen muß.
Hier sehe ich Pentax mit seinen Presets weit hinten im Vergleich zu den Ergebnissen die zum Beispiel eine Leica Monochrom als JPG fertig rauswirft.
Gerade wenn man wirklich so neutral/flache RAWS ausgibt aus seiner Kamera währen ein paar gut gemachte Basis Presets für viele User sicher ein Segen.
Mit den jetzigen 2 Presets für JPG kann ich nix anfangen.
Das es nicht falsch rüber kommt,...
Die von mir beschriebene Möglichkeit des kompletten aussaugens der RAWS ist ja nur eine Möglichkeit/Werkzeug,...wie das Bild dann aussieht liegt zu 100% in den Händen des Bildbearbeiters.
Und selbstverständlich ist es nicht für jedes Bild nötig in die tiefsten Tiefe eines RAWS vorzudringen.Eine kontrastlose Szene wie ein morgendlicher See im Dunst bedarf keines
höllen Kontrastes,....hier bin ich mit dem RAW der Monochrom schon so richtig glücklich und ich manipuliere fast gar nix an dem RAW.
Ich weis jetzt nicht ob Du schon mal mit den monochromen RAWS zu tun hattest,...wenn nicht ,und Du Lust hast sie mal zu sehen und zu bearbeiten, dann sag' einfach bescheid,
Ich laß' Dir sehr gern RAW's zukommen!
Selbstverständlich respektiere ich Deine Sicht und ich habe die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen,...
RMK hat geschrieben:
Ich habe zwar kein CaptureOne und kann daher nur erahnen was deine Arbeitsschritte bewirken,
aber meine Erfahrungen sind wohl doch recht ähnlich.
Mein erster Blick auf die DNG`s war auch erst mal

na ja, ernüchtert und verwundert.
Zumal die Unterstützung in RawTherapee quasie nicht vorhanden ist und die voreingestellte
Gradationskurve eigentlich totaler Bockmist ist.

Das muss man auch erst mal raffen.
RawTherapee kann mit den RAW`s einfach nix anfangen und verhackt`s komplett.
Also muss man sich ein "neutrales" Preset aufrufen und dann selbst alle Kurven und Regler schubsen.
Das war anfangs schon etwas geeier aber mittlerweile komme ich da auch schon ganz gut klar.
Ist halt was ganz anderes...
Gruß Ronny

Ja,...egal welches Bildbearbeitungs Programm,die RAWS der Monochrom sind erstmal schwierig und fertige vorhandene Presets haben bei mir auch nicht wirlich gut funktioniert.
Meine Erklärung wie geschrieben sind die extrem flachen RAWS welche in vielen Fällen eine "spezielle Behandlung" bedürfen und auch wollen.
Meine Monocrom RAWS gehen grundsätzlich erstmal komplett neutral ohne Schärfung in Capture.Dann schaue ich was gemacht werden muß.
Ich habe mir mittlerweile ein paar spezielle Presets für die Monochrom selbst gebaut, für verschiedene Genres,das hift schon mal etwas weiter wenn man viele Bilder zu bearbeiten hat.
Noch nen kleinen Tip wenn Du keine Ebenen hast...
Generiere ein kontrastreiches Bild das in den Tiefen und Lichtern noch nicht ganz am Anschlag ist und mache ein 16bit Tiff daraus welches Du dann als neues Bild
weiter bearbeitest.Du erweiterst damit den Kontrasthub beträchtlich.Allerdings fehlt dabei die Wechselwirkung der Ebenen welche Du mit der Ebenen Methode hättest.
Aber um ein Gefühl für den erweiterten Kontrastumfang zu bekommen funzt das gut.Benutze dabei den Helligkeits und Kontrastregler und variiere sie.
Um die Bilder extrem "zusammen zu drücken" kannst Du bei stark gezogenen Kontrastregler die Tiefen wieder hochziehen wenn sie dicht werden.Genau so kannst Du
die Lichter wieder etwas runterziehen wenn sie durch gehen.Diese Vorgehensweise generiert extreme Kontrastreiche kernige Bilder die vom Bildeindruck stark an
gepushte klassische SW Bilder heran kommen.Es liegt nur an der Dosierung der Einstellungen ob das Bild drüber oder OK aussieht.
Noch mal generell zu meinem Geschreibe,....
Das von mir geschriebene ist nur ein Weg wie man mehr rausholen kann,...den Umgang mit dem Prinzip muß jeder für sich entwickeln und ein Gefühl dafür bekommen.
Jede Software ist ein bischen anderst und jeder hat andere Bild Vorstellungen,und jede neue Szene bedarf oftmals neuen Einstellungen.
Es ist nur ein Prinzip-Werkzeug-Hebel was auch immer,...den Umgang damit und den Nutzen den man daraus ziehen kann muß jeder für sich selbst rausfinden.
dann mal noch nen prima Montag!
Bernd