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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 23:55 
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Beiträge: 4312
Ich werde sicher auch noch mehr dazu schreiben was ich mache, aber im Moment ... :gaehn: ... bin ich kurz vorm ins Bett gehen. Trotzdem eine schnelle Frage/Anmerkung:

Dunkelmann hat geschrieben:
aber es nervt mich schon allein, dass ich eine zusätzliche Datei erzeugen muss, um von Lightroom zu Photoshop [...] zu springen.

Für den Sprung von LR zu PS braucht man doch keine zusätzliche Datei ... :kopfkratz: ... das geht doch ganz einfach über

Foto -> Bearbeiten in -> dann sollte da schon das installierte Photoshop auftauchen ... und schon wird das Bild dort geöffnet.

Wenn ich das bei den wenigen bisherigen Tests richtig verfolgt habe, dann braucht es nur für den Sprung zurück eine zusätzliche Datei. Aber das wäre für mich irgendwie klar, damit LR beide von einander trennen kann.

_________________
Gruß Udo

Diese Nachricht wurde mit einer Taschenlampe in das offene Ende eines Glaserfaserkabels gemorst.




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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2017, 00:01 
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Beiträge: 513
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Hallo,

für mich gehört die Bildbearbeitung genauso zum Fotografieren dazu wie früher die Arbeit im Labor (die ich leider nie kennen lernen durfte... ).

In der Regel gehe ich beim Fotografieren einfach drauf los und schaue mal, was sich so findet.
Zuhaus werden dann die Bilder -meistens erst ein paar Tage später- auf den Rechner geladen und in C1 (früher LR) bearbeitet.

Als erstes schaue ich mir grob die Lichter und Schatten an. Dann kommt die Bildgestalltung, sprich Ausrichten, Verzeichnung korrigieren, zuschneiden, dran.
Wenn das in etwas stimmig ist geht es in die Grundeinstellungen: Belichtung, Kontrast, Weissabgleich, etwas Klarheit und Strucktur.
Danach sind Farbe und lokale Anpassungen dran, wobei ich das sehr häufig parallel laufen lasse. Zum Achluss dann noch Schärfe, Rauschreduzierung und nochmal Klarheit und Strucktur.
Manchmal ubergebe ich die Bilder auch an Nik Filter. Da ich die erst seit kurzem habe aber eher selten.
Bei dem ganzen Ablauf folge ich aber keinem stringenten Fahrplan. Im Grunde iat es eher ein ausprobieren und wieder verwerfen, bis es halt passt.

Ich habe mich auch mal in PS oder Affinity versucht, aber ohne Erfolg. War mir zu kompliziert und eigentlich komme ich auch so zu den Ergebnissen, die ich mir vorstelle.

Die Aussage, das man ein schlechtes Bild in der Bildbearbeitung nicht mehr retten kann, würde ich so nicht unterschreiben wollen.
Sicherlich wird es hinter her nicht das swlbe Bild sein wie vorher und eine ganz andere Aussage oder Wirkung haben. Aber aus dem ein oder anderw Bild lasst sich mit einem beherztem Zuschnitt oder abstrakten Bwarbeitung durchaus noch was zaubern. Ob ea dann jederman Geschmack ist, ist dann sicherlich eine andere Frage.

Btw:jedes Bild wird bearbeitet, auch die ooc's... 8-) ')

:cap: Axel

_________________
:cap: Axel

Konstruktive Kritik ist immer erwünscht...


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2017, 00:03 
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Beiträge: 3728
xy_lörrach hat geschrieben:
Ich werde sicher auch noch mehr dazu schreiben was ich mache, aber im Moment ... :gaehn: ... bin ich kurz vorm ins Bett gehen. Trotzdem eine schnelle Frage/Anmerkung:

Dunkelmann hat geschrieben:
aber es nervt mich schon allein, dass ich eine zusätzliche Datei erzeugen muss, um von Lightroom zu Photoshop [...] zu springen.

Für den Sprung von LR zu PS braucht man doch keine zusätzliche Datei ... :kopfkratz: ... das geht doch ganz einfach über

Foto -> Bearbeiten in -> dann sollte da schon das installierte Photoshop auftauchen ... und schon wird das Bild dort geöffnet.

Wenn ich das bei den wenigen bisherigen Tests richtig verfolgt habe, dann braucht es nur für den Sprung zurück eine zusätzliche Datei. Aber das wäre für mich irgendwie klar, damit LR beide von einander trennen kann.


Klar funktioniert das so einfach wie du es beschreibst. Was aber im Hintergrund passiert: aus der RAW-Datei mit den in LR vorgenommenen Einstellungen wird eine TIFF- oder PSD-Datei exportiert und in PS geöffnet. Im Anschluss habe ich also die RAW-Datei und diese neue Datei. Arbeitet man in PS nicht mit Smart-Objects, so sind die Bearbeitungsschritte und Plugin-Einstellungen beispielsweise von der Nik-Collection auch weg und man kann nicht nochmal etwas nachjustieren. Ok, dafür kann man Smart-Objects verwenden, die aber wiederum zu größeren PSD-Dateien führen, wenn ich mich nicht irre. Bei der Dateigröße der RAW-Dateien allein, nervt es mich einfach, wenn ich daneben jeweils nochmal ähnlich große oder gar größere Kopien habe, die in LR ihr Eigenleben nebeneinander führen. Das ist ein Hauptgrund, warum ich versuche, alles in LR zu erledigen...
Ideal wäre es, wenn man Plugins direkt aus LR heraus aufrufen könnte und LR dann deren Reglereinstellungen speichert, sodass man ein Bild wieder da weiter bearbeiten kann, wo man es verlassen hatte. Dass man einfach den einen Regler im Plugin nochmal etwas verschieben kann, weil einem der Effekt doch zu heftig ist oder zu schwach.

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Grüße vom Dunkelmann :hat:


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2017, 07:17 
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Beiträge: 2439
Wohnort: Erlangen
Hallo Bernd,

interessanter Thread und deine Frage nach dem eigenen Gusto beim Bearbeiten lässt natürlich auch ausschweifende Antworten zu. Ich versuche mich mal kurz zu halten.

Als es bei mir los ging mit der digitalen Knipserei war ich zunächst der Meinung man braucht eine Nachbearbeitung nicht, denn es muss schon perfekt aus der Kamera rauskommen. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass das Blödsinn ist, denn die Kamera hat leider nicht annähernd die Dynamik unserer Augen. Allerdings - und deshalb ist meine anfängliche Skepsis vielleicht doch nicht so schlecht gewesen - weiß ich mittlerweile schon beim Blick durch den Sucher: Jawohl, das wird was, wenn du die richtige Zeit und Blende nimmst. Von daher ist die Nachbearbeitung größtenteils zu einer Art verlängerter Aufnahme geworden.
Sicherlich gibt es auch eine Vielzahl vergurkte Bilder oder Dokufotos die mittels EBV noch gerettet werden, aber dafür investiere ich wesentlich weniger Zeit. Ein gutes Bild, welches mir schon bei der Aufnahme vor dem geistigen Auge entwickelt vorschwebt, braucht auch gerne mal 2 Std. in diversen Programmen. Sehr interessant fand ich auch die Franken-UT zum Thema Bildbearbeitung. Es ist mehr als erstaunlich welche Ideen man selbst anhand Bilder anderer User entwickelt und umgekehrt.

[offtopic on]
Apropos: Jungs, dazu wollten wir eigentlich einen Bilderthread eröffnen :d&w:
[offtopic off]

Einen starren Workflow bei der Bearbeitung habe ich jedoch nicht. Meist habe ich eigentlich auch schon vorher das entsprechende LR-Preset im Kopf, welches den Charakter des Bildes unterstreicht. Ist das nicht der Fall, probiere ich einfach wild umher. Einzig ein paar Einstellungen vor der Übergabe an NIK muss man ja machen, da sonst nicht alle Filter so funktionieren wie ich mir das vorstelle.

Etwas schwer fällt mir noch die Bearbeitung von "Serien". Nehme ich zwar selten auf, kommt aber vor. Jedoch sind mir Bilder die sich in ihrer Bearbeitung gleichen suspekt ;) Irgendwie geht mir da a) die Kreativität verloren und b) empfinde ich auch nicht bei jedem Bild gleich. Also entwickle ich häufig auch Bilder mit verwandtem Inhalt nicht gleich. Kommt allerdings nicht bei allen Betrachtern gut an, muss ich auch dazu sagen. Ich war neulich in einer Ausstellung mit ausschließlich Infrarot-Aufnahmen mit klassischer blau/weiß-EBV. Bei 50% der Bilder dachte ich mir: Warum? Das wäre ein absolut geniales Bild in S/W oder teilweise auch völlig ohne IR-Effekt aussagekräftiger.

Abschließend lässt sich sagen, dass ich bezügl. EBV schon deutlich vom massenkompatiblen Geschmack abweiche. :ugly:

Grüße, Martin

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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2017, 10:23 
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Beiträge: 1128
Wohnort: Nürnberg
Moin Bernd,

ich hab deinen Thread letztens schon gesehen, hab mich aber jetzt nochmal rangesetzt um ihn mir in Ruhe durchzulesen.

Als ich mir vor 3 Jahren meine erste Pentax DSLR geholt habe war mein Plan: Wenn ich mir jetzt schon eine fette Spiegelreflexkamera hole, dann will ich auch alle Möglichkeiten nutzen und nur in Raw fotografieren und die auch selbst entwickeln. Dabei war mir erstmal eine möglichst natürliche Entwicklung der Bilder wichtig. Die so am Anfang einfach nicht geklappt hat. Ich stand mehr auf bunte ein wenig überzogene Bearbeitung. Ist ja aber alles im Raw kein Problem und kann später wieder geändert werden, wenn einem der Stil nicht gefällt.

Da ich mich hauptsächlich mit Landschaftsbildern beschäftige habe ich mir davon schon ziemlich viele angeschaut und habe dadurch zumindest halbwegs herausgefunden was mir gefällt, bzw auch viel was mir nicht gefällt. Das war für mich der erste Schritt um daran zu gehen wie ich denn meine Bilder entwickeln möchte. Ich wusste zum Beispiel, dass der teilweise übertriebene HDR-Wahn nix für mich ist. Selbst bei den Bildern in denen das recht zurückhaltend eingesetzt wurde haben mir nicht gefallen.

Da ich keine Ahnung von Photoshop habe, mache ich eigentlich alles über Lightroom. Dort habe ich meine allgemeinen Importeinstellungen für alle Bilder, bzw halt auch für die entsprechenden Objektive. Von da aus fange ich dann mit der Bearbeitung an. Meist nur grob global bis für mich alle Farben etc stimmig aussehen. Den Rest mache ich dann je nach Motiv lokal.

In einem Porträt wenn es mit Softbox und unter Studiobedingungen aufgenommen wurde steckt dann meist so 1h Bearbeitung pro Bild drin. Bei Landschaftsaufnahmen variiert das deutlich stärker, so zwischen mal nur 10min für ein Bild bis zu 3 oder mehr Stunden, je nachdem wie viele Versionen man so ausprobiert :ugly:

Was ich auch gerne mache: Wenn ein Bild fertig ist, lasse ich es erst noch für ein paar Tage ruhen und schaue dann nochmal mit frischen Augen drüber. Dabei fallen mir dann meist noch Kleinigkeiten auf, die ablenken oder einfach nicht ins Bild passen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2017, 11:09 
Wenn ich bis hierhin mitlese stellst sich mir wieder die Frage der Abgrenzung Bildentwicklung vs Bildbearbeitung....

Viele hören halt bei der Entwicklung auf oder - die hier Abwesenden - überlassen dies der Kamera. Aber Reglereinstellung in den verschiedenen RAW-Convertern (ich zähle mal LR, C1 etc. dazu) sind ja noch Entwicklung. Geht die Bearbeitung nicht eigentlich erst los, wenn ich mir lokale Bildbereiche vornehme? Selbst die globale Anwendung von Filtern vereinfacht den Weg zum Ziel ja eigentlich nur....

Gibt schon einen Haufen Bilder, den ich z.B. "nur" entwickle - aber auch hier mag ich halt nicht einfach nehmen was mir die Voreinstellungen meiner Kamera ausspucken, selbst wenn diese of sehr ähnlich sind.


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2017, 11:41 
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Registriert: Di 19. Nov 2013, 15:32
Beiträge: 3728
BUDDI hat geschrieben:
Wenn ich bis hierhin mitlese stellst sich mir wieder die Frage der Abgrenzung Bildentwicklung vs Bildbearbeitung....

Viele hören halt bei der Entwicklung auf oder - die hier Abwesenden - überlassen dies der Kamera. Aber Reglereinstellung in den verschiedenen RAW-Convertern (ich zähle mal LR, C1 etc. dazu) sind ja noch Entwicklung. Geht die Bearbeitung nicht eigentlich erst los, wenn ich mir lokale Bildbereiche vornehme? Selbst die globale Anwendung von Filtern vereinfacht den Weg zum Ziel ja eigentlich nur....

Gibt schon einen Haufen Bilder, den ich z.B. "nur" entwickle - aber auch hier mag ich halt nicht einfach nehmen was mir die Voreinstellungen meiner Kamera ausspucken, selbst wenn diese of sehr ähnlich sind.


Hm, mir ist keine klare Abgrenzung oder Definition der Bereiche "Entwicklung" vs. "Bearbeitung" bekannt. Lokal greife ich ja schon ein, wenn ich die Sättigung, Luminanz oder Hue einer Farbe selektiv modifiziere. Wenn man "Entwicklung" mit den Optionen gleich setzt, die man in der analogen Fotografie in der Dunkelkammer zur Verfügung hatte, dann gehört sicher auch das Abdunkeln oder Aufhellen von Bereichen dazu. Das entspräche einem Verlaufsfilter mit Abdunklung oder Aufhellung in meinem Lightroom. Das ist aber schon eine lokale Bearbeitung. Was ist es nun, wenn ich drei Verlaufsfilter einsetze? Und ist es wichtig, hier eine Grenze zu ziehen? Ich glaube, das ist ein Aspekt, bei dem wir hier nur schwer eine Einigung finden werden - und es ist vermutlich das geringste Problem. ;)

Wo ich noch eher eine Abgrenzung sehe: was oben schon zum "Fertigmachen" von Bildern geschrieben wurde vs. die dedizierte Bearbeitung eines Fotos zur Umsetzung einer Idee oder einfach mit drastischeren Mitteln und größerem Zeitaufwand.

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Grüße vom Dunkelmann :hat:


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2017, 12:04 
Dunkelmann hat geschrieben:
Lokal greife ich ja schon ein, wenn ich die Sättigung, Luminanz oder Hue einer Farbe selektiv modifiziere.


Nö, das ist eher ein an den Haaren herbeigezogenes "Argument" wenn es für alle entsprechenden Töne (also rot oder gelb oder...) im Bild gelten soll. Auch würde ich mal behaupten Dodge & Burn aus Analogzeiten war Bildbearbeitung und ging über Entwicklung hinaus.

Möglicherweise Pillepalle, aber ich bin zumeist genervt wenn es um die Abgrenzung geht im Gespräch mit jemandem, bei dem "das Bild aus der Kamera" kommen muss. Denn auch die Kamera stelle ich gemäß meinen Vorlieben ein (wenn mich nicht komplett auf Automatiken verlasse) und diese "entwickelt" dann wenn ich mal bei meinem Sprachgebrauch bleiben darf. Die nicht Akzeptanz, dass ich in LR das Selbe nur halt gezielter tue (bei vielen Bildern) geht mir schon ein wenig auf den Keks. Aber gut, mag subjektiv sein.

Einigung ist eine Sache - Definition ist sehr einfach. Alles, was sich auf das gesamte Bild auswirkt ist halt Entwicklung und darüber hinaus (stempeln, Verlaufsfilter, dodge&burn, bearbeiten lokaler Bereiche etc.) Bearbeitung..... Selbst das Einfügen oder Entfernen einer Vignette würde ich noch zu Entwicklung zählen da auch hier Kameraeinstellungen dies als Stilmittel im Bauch haben.... das ist dann die einzige Ausnahme die mir einfällt weil es Beides sein kann - ich kann mir meine Vignette auch malen...

Daher würde ich z.B. einen "Workflow" genau so beschreiben. Erst Entwickeln, dann ggf. Bearbeiten. Und Beides ist vom Motiv abhängig. Wenn ich vorher schon weiss ich bearbeite höchstwahrscheinlich auch, dann schaut die Raw-Entwicklung ganz anders aus - und möglicherweise bleibt es trotz Einsatz von Photoshop bei einer Entwicklung schlicht, weil die Anwendung von Einstellebenen genügt und mir als Werkzeug besser taugt als LR.

Ich finde einfach die Aussage "ich bearbeite nicht" als Abgrenzung zu "bearbeiteten Bildern" nur weil hier per Programm differenzierter gesteuert wird nicht richtig.

Wie zu analogen Zeiten gibt es schlicht kein Bild ohne "Aufbereitung".


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2017, 12:30 
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Wohnort: Konz
Ich sehe das wie Peter, Landschaftsbilder optimiere/entwickele ich zu 90% aller Fälle nur.
Bearbeitung geht bei mir in LR los aber endet dort nicht.
Die meisten meiner Bilder bearbeite ich so:
Import
Entwicklung: Anpassung Helligkeit, Kontrast, Tiefen, Lichter, Objektivkorrekturen, Klarheit usw. Also das, was ich jedem Landschaftsfoto, allgemein jedem Foto zukommen lasse.
Dann geht bei mir die Bearbeitung aus, in der Regel erst einmal die Iris aufhellen und etwas mehr Farbe geben.
Je nach dem Ziel, noch andere etwas aufhellen. Dann kommt aber auch schon entweder der Kopierstempel, wenn es Kleinigkeiten sind ansonsten startet der Export in PS.
Dort kommt bei mir immer als erstes die Frequenztrennung. Das kann bei mir dann sehr lange dauern bis ich mit allem zufrieden bin. Anschließen schau ich nochmal kurz nach den Kopfhaaren da sich diese bei mir Erfahrungsgemäß auf einer Ebene besser bearbeiten lassen. Kopierstempel wird dafür genutzt.
Dann geht der Weg auseinander, eben je nachdem was ich erreichen will. Aber oft reicht das auch schon.
Nun wieder zurück in LR, noch einmal Schärfen und S/W Wandlung. Fertig.
Denke das ist der normale Ablauf zur Bildbearbeitung für mich.

Mach ich es gerne? Es kommt drauf an. Muss ich was fertig bekommen oder mag das Bild selber nicht so sehr leiden, dann nervt es mich auch mal schnell und ich bin langsam. Aber dafür kann ich mich auch hinein steigern, gerade wenn ich ein Bild mag oder etwas gut klappt. Ist für mich also ein zweischneidiges Schwert. Aber für mich gehört zumindest eine Entwicklung einfach dazu, alles andere sind Schnappschüsse. Vielleicht nett um auf der Festplatte zu gammeln aber nichts was ich vorzeigen würde.

_________________
Grüße
Dennis

Bilder, welche Du gemacht hast haben Einfluss auf die, welche du machen wirst. So ist das Leben! -John Sexton
http://www.diox-photography.de


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2017, 12:34 
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Registriert: Di 19. Nov 2013, 15:32
Beiträge: 3728
BUDDI hat geschrieben:
Dunkelmann hat geschrieben:
Lokal greife ich ja schon ein, wenn ich die Sättigung, Luminanz oder Hue einer Farbe selektiv modifiziere.


Nö, das ist eher ein an den Haaren herbeigezogenes "Argument" wenn es für alle entsprechenden Töne (also rot oder gelb oder...) im Bild gelten soll. Auch würde ich mal behaupten Dodge & Burn aus Analogzeiten war Bildbearbeitung und ging über Entwicklung hinaus.

Möglicherweise Pillepalle, aber ich bin zumeist genervt wenn es um die Abgrenzung geht im Gespräch mit jemandem, bei dem "das Bild aus der Kamera" kommen muss. Denn auch die Kamera stelle ich gemäß meinen Vorlieben ein (wenn mich nicht komplett auf Automatiken verlasse) und diese "entwickelt" dann wenn ich mal bei meinem Sprachgebrauch bleiben darf. Die nicht Akzeptanz, dass ich in LR das Selbe nur halt gezielter tue (bei vielen Bildern) geht mir schon ein wenig auf den Keks. Aber gut, mag subjektiv sein.

Einigung ist eine Sache - Definition ist sehr einfach. Alles, was sich auf das gesamte Bild auswirkt ist halt Entwicklung und darüber hinaus (stempeln, Verlaufsfilter, dodge&burn, bearbeiten lokaler Bereiche etc.) Bearbeitung..... Selbst das Einfügen oder Entfernen einer Vignette würde ich noch zu Entwicklung zählen da auch hier Kameraeinstellungen dies als Stilmittel im Bauch haben.... das ist dann die einzige Ausnahme die mir einfällt weil es Beides sein kann - ich kann mir meine Vignette auch malen...

Daher würde ich z.B. einen "Workflow" genau so beschreiben. Erst Entwickeln, dann ggf. Bearbeiten. Und Beides ist vom Motiv abhängig. Wenn ich vorher schon weiss ich bearbeite höchstwahrscheinlich auch, dann schaut die Raw-Entwicklung ganz anders aus - und möglicherweise bleibt es trotz Einsatz von Photoshop bei einer Entwicklung schlicht, weil die Anwendung von Einstellebenen genügt und mir als Werkzeug besser taugt als LR.

Ich finde einfach die Aussage "ich bearbeite nicht" als Abgrenzung zu "bearbeiteten Bildern" nur weil hier per Programm differenzierter gesteuert wird nicht richtig.

Wie zu analogen Zeiten gibt es schlicht kein Bild ohne "Aufbereitung".


Mit diesem Irrglauben, die Kamera würde ein "nicht bearbeitetes" oder "neutrales" oder "ehrlicheres" Bild auswerfen, kann ich auch nichts anfangen. Die meisten Leute, die einen damit konfrontieren, haben auch schlicht keine Ahnung, was eine digitale Kamera überhaupt macht. Du hast es ja schon skizziert: man stellt seinen Stil ein und noch ein paar Parameter, sodass die Bilder einem "gefallen", wie sie da raus kommen. Wähle ich ein Motivprogramm, dann ist eine recht umfangreiche Bearbeitung des Fotos bereits inbegriffen. Da wird je nach erkanntem Motiv auch lokal modifiziert, aber hauptsächlich wohl global.

Ok, man könnte Folgendes zur Differenzierung sagen: alles, was ich in der Kamera zur Erzeugung von JPGs einstellen kann, ist Entwicklung. Alles darüber hinaus gehende ist Bearbeitung. Interessant wird es dann schon bei "Editiermöglichkeiten" in der Kamera. Da kann man ja schon Dinge wie Color-Key usw. benutzen, was ein eher kreativer Eingriff ist. Gemäß deiner Definition "wirkt sich aufs ganze Bild aus", wäre das aber auch noch Entwicklung und nicht Bearbeitung. Aber würde sich dann die Grenze verschieben, sobald zukünftige Kameramodelle dir auch Verlaufsfilter anbieten würden? ;)

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