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 Betreff des Beitrags: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: So 18. Mai 2025, 10:46 
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Registriert: Mi 6. Apr 2022, 07:25
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Ich bräuchte mal euren Rat. Das Foto unten ist einer meiner ersten Versuche mit ND-Filter und Langzeitbelichtung: K1-II, Sigma 24-70@60mm, f/18, 20sec, ISO1250, ND-Filter 1.8(64x) von Haida. Es war heller Sonnenschein aber unter einem grünen Blätterdach, und die WB-Automatik hat das Bild ziemlich grünlastig hinterlassen. Ich habe die WB dann in RawTherapee korrigiert, mit einem Weiß-Referenzpunkt etwas unterhalb der Bildmitte. Ansonsten keine Nachbearbeitung außer Herunterskalieren und Schärfen.
Das Bild gefällt mir nicht so richtig, aus zwei Gründen:

- Woher kommen die seltsamen violettfarbenen Bereiche im Bild, z.B. links unten in den Felsen? Ist der ND-Filter von schlechter Qualität? Ich kann aber nicht ausschließen, dass die violette Färbung tatsächlich auf dem Felsen war, aber gesehen habe ich sie nicht. Die anderen Farben stimmen mit meiner Erinnerung das die Szene überein.

- Das ganze sieht aus wie ein langbelichteter Wasserfall, ok... aber die mystisch-neblige Athmosphäre, die ich erwartet hätte, stellt sicht irgendwie nicht ein, nur ganz wenig in den Felsen oberhalb des Wasserfalls. Woran liegt das? Sind 20sec doch zu lang, filießt das Wassser im Bereich des Wasserfalls zu schnell, oder ist die Perpsektive einfach ungeignet?


Sagt mal bitte eure Meinung dazu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: So 18. Mai 2025, 11:48 
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Moin,
ich glaube, der Farbstich kommt vom Filter. Möglich ist auch ein Fremdlichteinfall durch das Okular.

Das Du keine mystisch-neblige Athmosphäre hast, liegt einfach an der Situation. Wenn Du keine Gischt hast, wirst Du die Stimmung auch nicht auf das Bild zaubern.

Bei den Lichtverhältnissen wäre eine Langzeitbelichtung ohne Filter für mich die bessere Wahl gewesen (ISO 1250 brauchts nicht).

Ich würde evtl. die Kontraste noch ein bisschen anheben, dann sieht das schon gar nicht schlecht aus. Weiter machen :thumbup:

_________________
Gruß Utz

Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: So 18. Mai 2025, 11:52 
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Hi,
Dackelohr hat geschrieben:
- Woher kommen die seltsamen violettfarbenen Bereiche im Bild, z.B. links unten in den Felsen? Ist der ND-Filter von schlechter Qualität? Ich kann aber nicht ausschließen, dass die violette Färbung tatsächlich auf dem Felsen war, aber gesehen habe ich sie nicht. Die anderen Farben stimmen mit meiner Erinnerung das die Szene überein.

Über den Haida-Filter würde ich mir keine Gedanken machen. Der spielt aus meiner Sicht in der Top-Liga mit.
Eher würde ich vermuten, dass du über den Sucher Fremdlicht hereinbekommen hast. Lege doch einfach mal ein Putztuch über den Sucher oder bastele dir aus Pappe oder Kunststoff eine kleinen Einschieber, den du unter das Suchergummi schieben kannst.

Dackelohr hat geschrieben:
- Das ganze sieht aus wie ein langbelichteter Wasserfall, ok... aber die mystisch-neblige Athmosphäre, die ich erwartet hätte, stellt sicht irgendwie nicht ein, nur ganz wenig in den Felsen oberhalb des Wasserfalls. Woran liegt das? Sind 20sec doch zu lang, filießt das Wassser im Bereich des Wasserfalls zu schnell, oder ist die Perpsektive einfach ungeignet?

20 Sekunden sind schon sehr lang. Da hast du so gut wie keine Strukturen mehr im spritzenden Wasser und ggf. Nebel. Ich würde erst mal mit im Bereich 1-5 Sekunden ein paar Testaufnehmen machen, das Ergebnis checken und die Belichtungszeit anpassen. Ich würde aber vermuten, dass du bei den Gegebenheiten nicht viel Nebel erhalten wirst.
Dein Histogramm sieht auf jeden Fall schon mal gut aus.

_________________
:cheers: Rolf


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: So 18. Mai 2025, 11:59 
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Vielleicht mal einen Mist - Filter versuchen? Wobei es da Black Mist und White Mist jeweils in unterschiedlichen Stufen gibt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: So 18. Mai 2025, 13:08 
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lightrom hat geschrieben:
20 Sekunden sind schon sehr lang. Da hast du so gut wie keine Strukturen mehr im spritzenden Wasser und ggf. Nebel. Ich würde erst mal mit im Bereich 1-5 Sekunden ein paar Testaufnehmen machen, das Ergebnis checken und die Belichtungszeit anpassen.


Wie Rolf schon schreibt, Belichtungszeit runter, nicht länger als 6-max. 8sec, ISO runter, dafür Blende auf, dann hast Du auch nicht soviel Schärfentiefe und der Blick wird mehr auf das eigentliche Hauptmotiv, den Wasserfall gelenkt. Eventuell dann noch mit einer leichten Vignette spielen.

_________________
Immer, wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit sich zu besinnen.
- Mark Twain
open mind for a different view and nothing else matters!



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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: So 18. Mai 2025, 13:21 
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Das sind gute Hinweise, vielen Dank! Die Sache mit dem Streulicht durch den Sucher habe ich nicht bedacht, das kann durchaus sein. Wäre sehr ärgerlich, wenn das ein Problem mit dem Filter wäre.
Was die Belichtungzeit angeht, ich dachte, je länger desto besser in diesem Fall. Aber es stimmt natürlich, dass dann immer mehr Strukturen verschwinden und letzlich nur eine graue Fläche übrig bleibt - genau der Effekt, den ich sehe in diesem Bild.


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: So 18. Mai 2025, 13:56 
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Der Haida Filter ist meiner Erfahrung nach sehr farbneutral, da hast du schon einen sehr guten Filter ausgesucht.
Die Belichtungszeit richtet sich nach der Schnelligkeit des Wassers, 20 sec sind hier definitiv zu lang, das Wasser sieht der weich aus und hat keine Strukturen mehr.
Bei solchen Motiven musst du Vorort verschiedene Belichtungszeiten ausprobieren, und irgendwann hast du Erfahrung und wählst dann die richtige Belichtung und Zeit aus. Ich hätte mit 1 oder 2 sec. angefangen.
Bei deinem Bild wäre mein Workflow folgender gewesen:
Bildgestaltung wählen --> Fokussieren, dann auf MF stellen --> Filter wählen, einschieben --> Belichtungszeit auswählen --> Blende wählen --> ISO 100-400 einhalten --> Histogramm kontrollieren. Bei der Auswahl sämtlicher Einstellungen immer auf das Histogramm achten.

Bei längerer Belichtungszeit muss immer der Sucher abgedeckt sein. Entweder mit dem kleinen Plastikteil der der Kamera beilag oder Tuch etc. Ansonsten kann es später bei Sichtung der Bilder auf dem Rechner zu bösen Überraschungen kommen, das kann hier in deinem Fall so gewesen sein.

Vielleicht wäre das Hochformat die bessere Wahl gewesen?
Links im Bild ist viel Felsen zu sehen, da hätte weniger auch ausgereicht, aber oben wären mehr spannende Felsen im Bild und es würde nicht so abgeschnitten aussehen.

_________________
Mit einem freundlichen Gruß
Clemens


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: So 18. Mai 2025, 14:53 
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Registriert: Mi 6. Apr 2022, 07:25
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Ich habe den Filter gleich von Anfang an draufgeschraubt, die K1 kann bei den Lichtverhältnissen im Liveview problemlos fokussieren, ich musste den Fokuspunkt nur etwas an den Rand verschieben, weil er sonst im Wasserfall lag, wo keine Kontrastkanten liegen. Hochformat oder eine etwas andere Kamerapositionierung wäre sicher gut gewesen, aber ich hatte mal wieder kein Stativ dabei, musste die Kamera also auf einen großen Stein legen.

Ich bin etwas erstaunt, dass Streulicht durch den Sucher so ein großes Problem ist. Der hochgeklappte Spiegel ist doch ringsherum durch schwarzen Schaumstoff abgedichtet. Aber offenbar mogeln sich doch ein paar Lichtstrahlen durch. Ich glaube, ich habe irgendwo noch eine Okularabdeckung. Beim nächsten Versuch nehme ich die mit.

Danke nochmal für eure Tips!


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: Mo 19. Mai 2025, 10:49 
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Beiträge: 8039
Wohnort: bei Köln
Du hast vermutlich Rundfilter benutzt. Da kann kein Falschlicht in den Rechteckfilterhalter gelangen, wie mir das schon passiert ist :klatsch: :motz:
Aber Licht durch den Sucher ist schon auch ein Thema. Ich halte da immer die Hand davor oder hänge einen Objektivdeckel über den Gummiwulst. Eine Nikon-Jalousie gibt es ja leider nicht. :nono:
Zur Technik hat Clemens ja schon Alles gesagt. Ich habe mich auch über die ISO-Zahlen, Blende und Verschlusszeit gewundert. :rolleye:
Zur Bildgestaltung/Ausschnitt: ja, links ist zu viel. Die hellen Steine nehmen dem Wasser die Aufmerksamkeit, die dunklen Steine sind in den Schatten seeehr dunkel. Die dürften angesichts der schon sehr hohen ISO Einstellung auch nicht schön aufzuhellen sein. Oben würde ich auch noch etwas schneiden und die Kamera hätte höher gemusst. Die Perspektive ist zu flach. Also das nächste Mal mit den Graufiltern auch unbedingt ein Stativ einpacken :!:

_________________
Grueße
Heribert

https://pentaxphotogallery.com/artist-g ... id=3626148


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeit mit ND-Filter
BeitragVerfasst: Mo 19. Mai 2025, 11:25 
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Registriert: Mi 11. Feb 2015, 18:44
Beiträge: 898
Heribert hat geschrieben:
Also das nächste Mal mit den Graufiltern auch unbedingt ein Stativ einpacken :!:


Denke bei 20 Sec. Belichtungszeit wurde ein Stativ verwendet. Ich hab mir auf das Modusrad (K3III) den Usermode Stativ eingerichtet. Immer Iso 100, AV, kein SR, Raw, Fernbedienung was ich bei Stativaufnahmen so gut wie immer hernehme. Zum Abdecken des Suchers nehme ich meist die Hand, hab aber die Abdeckung immer dabei falls es zu lange wird (wie bei deinen 20 sec).

Viele Grüße
Helmut


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