Sunlion hat geschrieben:
Ich ziehe meine Aussage hiermit offiziell zurück.

Ok, die minimalen Größenunterschiede kommen vielleicht von den unterschiedlichen Ergebnissen der JPG-Komprimierung basierend auf den unterschiedlichen Farbräumen. Immerhin versucht der JPG-Algorithmus immer, eine Reduktion der Informationen mit geringsten sichtbaren Einbußen zu erreichen. Betrachtet der Algorithmus also ein Bild in sRGB und in AdobeRGB, so ergibt sich daraus, dass die Komprimierung anders abläuft. Im Großen und Ganzen ist es aber doch sehr nah beieinander.
Vinylschaber hat geschrieben:
Wenn es aber um den ABSTAND geht, dann ist klar dass die Größe gleich bleibt. (Bei RAW) . JPG habe ich auch nie probiert.
Ich glaube, das ist immer noch nicht richtig klar geworden: die RAW-Daten sind völlig unabhängig von einem Farbmodell. Sie sind eben "roh", in keiner Weise interpretiert. Wie groß der Bildinformationsumfang einer RAW-Datei ist, hängt davon ab, was die Kamera an Details speichern kann. Jegliche Einstellungen bzgl. Farbraum beziehen sich NICHT auf die RAW-Dateien.
Wenn es um die JPGs geht, die die Kamera auch generieren kann, dann kommt die Konfiguration des Farbraums ins Spiel: und hier gilt eben, dass ein JPG unabhängig vom ausgewählten Farbraum 8 Bits pro Farbkanal speichern kann. Hier kommt der "Abstand" zwischen den Tonwertstufen ins Spiel.
Grundsätzlich gilt: wenn du im RAW-Format fotografierst, kannst du fast alle Einstellungen zum Bild (Farbstil, Schärfe, Digitalfilter...) ignorieren. Das alles wird dann nur verwendet, um das in die RAW-Datei eingebettete JPG-Vorschaubild entsprechend zu gestalten. Sobald ich ein RAW-Foto in Lightroom importiere, generiert Lightroom allerdings selbst ein Vorschaubild gemäß meiner Standardwerte für diese Kamera. Insofern hat auch das Vorschaubild eines RAW-Files außerhalb der Kamera keinerlei Relevanz.
Zum Thema Histogramm: das basiert tatsächlich immer nur auf dem JPG in der Kamera. Und da dieses einen deutlich eingeschränkteren Dynamikumfang hat als die RAW-Datei, zeigt es nicht wirklich hilfreiche Informationen an. Will man dafür sorgen, dass ein Foto nicht überbelichtet wird oder dass dunkle Stellen nicht absaufen, kann man im manuellen Modus die Spot-Belichtungsmessung benutzen und dann die jeweils hellste und dunkelste Stelle im Bild messen und entsprechend die Belichtung einstellen (pragmatischer Ansatz: helle Stellen nicht mehr als +2 EV).
Für ein Histogramm mit verlässlicheren Informationen, könnte man einen Weißabgleich "UniWB" einstellen, der aber auf dem Display doof aussieht...

Ansonsten hängt das Histogramm auch immer von dem gewählten Farbstil (lebendig, neutral, ...) usw. ab...