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Mit welchem Farbraum arbeitet Ihr?
sRGB 66%  66%  [ 55 ]
RGB 20%  20%  [ 17 ]
Weder noch 4%  4%  [ 3 ]
Weiss ich nicht 6%  6%  [ 5 ]
Kommentar im Chat 4%  4%  [ 3 ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: So 20. Sep 2020, 21:40 
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pstenzel hat geschrieben:
Es gibt bei gwegner.de gerade einige Blogbeiträge zum Thema Verwendung von Farbräumen, die ich sehr verständlich und praxisnah finde. Jedenfalls habe ich eine Menge verstanden über der Workflow.
Da ich einen Monitor habe , der AdobeRGB darstellen kann, habe ich ihn darauf eingestellt. Ich war doch verblüfft über den Zugewinn an Farbdarstellung. Jetzt denke ich ernsthaft über ein Kalibrierungsgerät nach.


:P :P :P Meiner kann's nicht. :no:

Ich schleich schon seit Ewigkeiten um einen neuen Monitor herum.

PS Der Monitor ist eines, man muss dann aber auch schauen, dass es nach hinten raus in der Enddarstellung wiedergegeben werden kann (also Fotodruck, Präsentation oder was auch immer).

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: So 20. Sep 2020, 22:36 
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Vinylschaber hat geschrieben:
Hier ein Beispiel aus der Tontechnik: CDs werden mit 44.1 kHz gesampelt, aber die Originale im Studio verwenden 128 kHz, damit genügend "Reserve" zur Nachbearbeitung und Abmischung da ist. Nach der Bearbeitung wird auf CD-Format konvertiert. Außerdem hat man die Möglichkeit, auch bessere Tonträger (AudioDVD oder SACD) vom selben Ausgangsmaterial herzustellen.


128 kHz habe ich in der Audio-Technik noch nie gesehen. Für CDs gelten die 44.1 kHz, das ist richtig. Für Video (DVDs usw) sind es 48 kHz, dann unterstützen viele Audio-Interfaces und Konverter noch jeweils die doppelten Raten hiervon, also 88.2 kHz, 96 kHz, manche auch noch die vierfachen, also 176,4 kHz und 192 kHz. Die Sample-Rate ist aber gar nicht so entscheidend. Man kann eben keine Signale oberhalb der halben Sampling-Frequenz darstellen, was aber spätestens bei 96 kHz wirklich keine Rolle mehr spielen sollte. Manche Profis nehmen tatsächlich alles mit 192 kHz auf, erklären dann aber in Interviews, dass sie es einfach so machen. Vielleicht könnte es in Zukunft von Vorteil sein. Will man eine Aufnahme halb so schnell wiedergeben, dann hat man hier noch eine ausreichend hohe Auflösung - ähnlich wie bei Video-Aufnahmen, wo man für einen Slow-Motion-Effekt besser eine sehr hohe Abtastrate aufgenommen hat, damit es auch verlangsamt noch ein flüssiges Bild gibt. Solche Anwendungsfälle sind in der Musik allerdings seltener...
Wichtiger ist bei der Musik die Bittiefe, mit der aufgenommen wird und die finden wir in der Fotografie in dem Raw-Format wieder. Wenn man in RAW fotografiert, dann hat man schon mal einen größeren Spielraum - ähnlich wie bei der Audio-Aufnahme mit 24 Bit, obwohl eine CD ja bekanntermaßen nur 16 Bit hat.

Generell kann man also sagen: wenn jemand im JPG-Format fotografiert, dann ist mehr als sRGB als Farbraum bei der Bearbeitung sowieso sinnlos. Hat man RAW-Dateien, dann kann das helfen, um für andere Verwendungszwecke als den Export der Fotos im JPG-Format die tatsächliche Farbdarstellung zu haben. Hat man z. B. die Farbprofile einer Druckerei (Saal Digital bietet die z. B. für den Download an, damit man gleich mit Soft-Proofing die Fotos optimieren kann für einen optimalen Ausdruck bei ihnen.

Vinylschaber hat geschrieben:
Rein technisch betrachtet sollte es bei der Fotografie auch so sein: Im Aufnahmegerät (also die Kamera) die höchst mögliche Qualität (das wäre hier AdobeRGB) einstellen. Während der Bearbeitung kann die volle (Farb) Dynamik ausgeschöpft werden. Dazu wird aber ein Monitor benötigt, der auch AdobeRGB darstellen kann.


Ok, abweichend von meinen Erklärungen oben: natürlich kann man auch in der Kamera einstellen, dass im JPG-Format fotografiert wird und nicht im RAW-Format. Und auch für das JPG-Format kann man statt sRGB dann AdobeRGB in der Kamera einstellen, aber das sollte man nicht tun. Warum? Weiß die meisten Anzeigeprogramme nicht wirklich korrektes Farb-Management unterstützen. Gibst du denen ein JPG mit AdobeRGB-Farbraum, dann kannst du davon ausgehen, dass es falsch dargestellt wird. Außerdem bleiben es bei JPGs immer 8 Bit Farbtiefe pro Farbkanal. Wenn der Farbraum größer ist, dann ist die Gefahr für Banding-Effekte größer. Vielleicht geht es dir aber auch gar nicht um JPGs, dann ist das irrelevant. Dann wirst du in der Kamera aber wohl auch nicht AdobeRGB einstellen, denn das ist nur für die JPGs relevant, die aber auch als Vorschaubild in die RAWs eingebettet werden. Sobald du ein RAW editierst, wird ein neues Vorschaubild generiert und dir angezeigt.

pstenzel hat geschrieben:
Es gibt bei gwegner.de gerade einige Blogbeiträge zum Thema Verwendung von Farbräumen, die ich sehr verständlich und praxisnah finde. Jedenfalls habe ich eine Menge verstanden über der Workflow.


Wir haben hier im Forum ja auch einige Leute, die bei einem Projekt mitmachen "Das Forum kalibriert den Monitor". Links dazu findest du in meiner Signatur. Micha (califax) hatte sich sehr viel Arbeit gemacht und das Thema sehr umfangreich und gut beschrieben. Mittlerweile haben einige Forums-Mitglieder zumindest ein gutes Basiswissen zum Thema Farb-Management und Kalibration/Profilierung. Falls jemand hierüber etwas lernen möchte, kann er sich gerne in den entsprechenden Diskussionen melden. Wir haben im Rahmen dieses Projekts zwei Kalibrationsgeräte angeschafft und Erfahrungen damit gesammelt. Meine Monitore sind seit Jahren dadurch kalibriert und ich kann das nur empfehlen! :thumbup: Es gibt natürlich einen initialen Lernaufwand, aber das ist alles kein Hexenwerk und am Ende weiß man, dass der eigene Monitor optimal abbildet. Das bringt auch bei sRGB-Monitoren eine Menge. Man muss nicht unbedingt einen superteuren mit erweitertem Farbraum haben, um den Unterschied zu sehen.

pstenzel hat geschrieben:
Da ich einen Monitor habe , der AdobeRGB darstellen kann, habe ich ihn darauf eingestellt. Ich war doch verblüfft über den Zugewinn an Farbdarstellung. Jetzt denke ich ernsthaft über ein Kalibrierungsgerät nach.


Ich vermute, dass du da ein wenig ausgetrickst wurdest. ;) Mit welchen Programmen hast du dir denn deine Fotos angeschaut, nachdem du den Farbraum deines Monitors umgeschaltet hast? Bist du sicher, dass dein Betriebssystem das mitbekommen hat und das entsprechende Farb-Profil geladen hat? Und bist du sicher, dass die verwendete Software Farb-Management unterstützt? Selbst wenn du z. B. Lightroom laufen hast und dann den Monitor zwischen sRGB und AdobeRGB umschaltest, wird Lightroom das nicht sofort "checken", sondern erst, wenn du das Programm neu startest. Ansonsten werden die Farben einfach viel strahlender dargestellt, sattere Farben, einfach ein wahnsinniger Wow-Effekt! Aber leider hat das nichts mit der Realität zu tun. In einigen Farbbereichen ist AdobeRGB etwas größer als sRGB, aber wenn du so einen großen Unterschied siehst, dann liegt das mit 99%iger Sicherheit an Software, die damit nicht korrekt umgehen kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: Di 22. Sep 2020, 10:38 
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Danke "Dunkelmann" für Deine Berichtigung. 128 kHz ist natürlich Unsinn, 192 sind richtig, habe ich eigentlich auch gemeint, aber verwechselt... Tschuldigung.
Was Du danach noch schreibst, ist sehr gut und interessant, werde ich aber später noch genauer lesen müssen. Ich schwanke nämlich noch, was ich in der Kamera einstelle und wie ich danach in Darktable damit umgehe. Momentan arbeite ich durchgängig mit sRGB.

Super Beitrag, Danke,
Rudi

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: Di 22. Sep 2020, 11:27 
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Beiträge: 3728
Was Du danach noch schreibst, ist sehr gut und interessant, werde ich aber später noch genauer lesen müssen. Ich schwanke nämlich noch, was ich in der Kamera einstelle und wie ich danach in Darktable damit umgehe. Momentan arbeite ich durchgängig mit sRGB.

Super Beitrag, Danke,
Rudi[/quote]

Alles klar, freut mich, wenn mein Beitrag hilfreich war. ;)
Wenn man schon mit einem RAW-Konverter wie Darktable oder Lightroom arbeitet, nur um mal zwei zu nennen, dann sollte man auch im RAW-Format arbeiten. Man kann zwar auch JPG-Bilder wunderbar mit solchen Programmen bearbeiten und verbessern, aber das hat man deutlich weniger Spielraum, stößt also sehr schnell an die Grenzen, wo es gruselig aussieht... :ugly:

Ich bin sehr schnell auf das RAW-Format umgestiegen kurz nach dem Kauf der ersten DSLR. Ein paar gute Freunde haben mich schnell davon überzeugt. Wenn man noch nicht so sicher ist, weil man Bedenken hat, ob man den Look der JPGs denn aus den RAWs wohl selbst hinbekommt (nach einiger Einarbeitung durchaus - und besser!), dann kann man ja zunächst RAW+ speichern lassen, was dann ein RAW und das JPG zu jedem Foto ist. So hat man ein schnelles und oft brauchbares Ergebnis (JPG) und für die Bearbeitung in Lightroom auch noch alle Möglichkeiten offen (RAW). Für das JPG-Format würde ich dann auf jeden Fall sRGB einstellen. Bei RAWs hat das keine Bedeutung oder Anwendung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: Di 22. Sep 2020, 12:21 
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pstenzel hat geschrieben:
Es gibt bei gwegner.de gerade einige Blogbeiträge zum Thema Verwendung von Farbräumen, die ich sehr verständlich und praxisnah finde. Jedenfalls habe ich eine Menge verstanden über der Workflow.
Da ich einen Monitor habe , der AdobeRGB darstellen kann, habe ich ihn darauf eingestellt. Ich war doch verblüfft über den Zugewinn an Farbdarstellung. Jetzt denke ich ernsthaft über ein Kalibrierungsgerät nach.
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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: Di 22. Sep 2020, 21:44 
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Hallo,
ich habe zwar geschrieben, dass ich seit der K200 mit DT arbeite, aber nicht dazu erwähnt, dass ich auch RAW verwende (*.PEF). Allerdings war die K200 immer auf sRGB eingestellt. Jetzt tut sich die Baustelle auf, vielleicht AdobeRGB in der K3II einzustellen. Zur Bildbearbeitung habe ich mit letztes Jahr einen Eizo CS 2420 angeschafft. Der packt zwar AdobeRGB, aber da ich ja bisher alles in sRGB mache, ist er auch auf sRGB eingestellt. Der Eizo ist aber "nur" der Arbeitsmonitor. Die bearbeiteten Bilder konvertiere ich in JPGs. Eigentlich betrachten wir die Fotos (JPGs) dann im Wohnzimmer auf einem Fernseher, der halt nur sRGB kann. Einige Fotos landen dann in einem Fotobuch (Cewe). Die RAWs werden gesondert gesichert.

Zur Kalibrierung hier nur kurz, denn dieses Thema gehört ja nicht in diesen Thread:
Ich betreibe den Eizo (noch) so, wie geliefert. Ich habe zwar einen Spyder5, könnte also kalibrieren, aber unter Linux kann ich "nur" Software-klaibrieren, d.h. das Farbprofil steckt dann im Grafiktreiber. Der Eizo kann aber Hardware kalibriert werden, das geht leider nur mit Windows. Vielleicht kann man ihn auf WIN kalibrieren und dann mit Linux weitermachen. Das habe ich aber noch nicht gemacht. Ich denke, wenn ich "nur" mir sRGB arbeite, ist es nicht nötig oder? Aber vielleicht denke ich da noch viel zu einfach. Ich werde mich demnächst durch die hier empfohlenen Lektüren durcharbeiten :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: Mi 23. Sep 2020, 00:38 
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Ok, dazu nur zwei kurze Kommentare:

1) die Farbraum-Einstellung in der Kamera bezieht sich nur auf die JPGs. Die RAWs haben damit nichts zu tun. Und mit JPGs, die den Farbraum AdobeRGB haben, wirst du vermutlich nicht glücklich werden, weil die (fast) überall falsch dargestellt werden. Das Ergebnis: sie werden flau und matt angezeigt, weil die meisten Programme davon ausgehen, dass man sie mit sRGB-JPGs füttert und was auch immer sie in den 24-Bit (3 Farbkanäle mit je 8 Bit) finden, strecken sie auf ihren Farbraum. Da sRGB ein kleinerer Farbraum ist, schrumpft der Farbumfang bzw. die Sättigung also entsprechen. Ich kann nur dringend davon abraten, diese Kamera-Einstellung ohne sehr gute Überlegung vorzunehmen (es sei denn du willst die JPGs gar nicht verwenden...). Etwas anderes ist es, wenn man Bilder z. B. im RAW-Editor in einem größeren Farbraum exportiert. Für einen besonderen Zweck kann das sinnvoll sein und speziell für Ausdrucke, bei denen ja ein ganz anderer Farbraum zum Tragen kommt, ist das sehr sinnvoll.

2) Ich habe seit Anfang des Jahres einen hardware-kalibrierbaren Monitor und war mir vorher auch nicht ganz klar darüber, wie das mit der Kalibrierung dann läuft. Den vorherigen Monitor, der auch nur sRGB schaffte, hatte ich immer per Software kalibriert. Das ist aber an sich auch gar keine schlechte Sache. Dachte ich allerdings.... Dass eine Harware-Kalibrierung besser und universal kompatibler sei. Nun ist es aber leider so, dass viele Monitore eine Software für die Hardware-Kalibration erforderlich machen, die so ihre Macken hat. Bei mir z. B. reicht die Hardware-Kalibration nicht aus, um ein optimales Ergebnis zu bekommen. Das liegt nicht am Monitor, sondern an der veralteten Version der Software, die der Hersteller für genau dieses Modell angepasst und zur Verfügung gestellt hat. Das Ergebnis könnte so viel besser sein, aber da hat diese Software eben ihre Fehler/Schwächen. Sie ist deshalb nicht nutzlos: ich habe durchaus die Hardware-Kalibration sowohl für den sRGB- als auch für den AdobeRGB-Farbraum durchgeführt. Darauf aufbauend habe ich dann aber noch eine Software-Profilierung für beide Farbraum-Einstellungen vorgenommen, womit dann in Summe ein hervorragendes Ergebnis heraus kommt. Durch die reine Software-Kalibrierung vorher war das Ergebnis aber kaum schlechter. Anhand der Zahlen schon etwas, aber sichtbar wohl kaum. Wenn das alles Neuland für dich ist, dann kann ich dir nur empfehlen, dich erst einmal mit der Software-Kalibrierung zu beschäftigen. Wenn du dich damit sicher fühlst und gute Ergebnisse erzielst, wäre die Hardware-Kalibration als weiterer Schritt sinnvoll. Du findest auf den Seiten, die in meiner Signatur verlinkt sind, sehr gute Anleitungen für die freie Software DisplayCal, die dir mit deinem Kalibrierungsgerät alle Optionen freischaltet, für die der Hersteller bei den teureren Modellen einfach nur die Einschränkungen der mitgelieferten Software frei gibt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: Mi 23. Sep 2020, 14:27 
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Registriert: Di 28. Okt 2014, 14:11
Beiträge: 9522
Die "MakerNotes" des raw-Files enthält den "ColorSpace". Embedded jpg enthalten den ColorSpace.

Mit dem EXIFTool kann man sich die Embedded jpgs anschauen (für raws und jpgs je nachdem was man speichert, oder Beides).

Für ein Raw-File so:

exiftool -b -PreviewImage file.png > file-Preview.jpg
exiftool -b -JpgFromRaw file.png > file-FromRaw.jpg

Für das jpg-File so:

exiftool -b -PreviewImage file.JPG > file-Preview.jpg
exiftool -b -ThumbnailImage file.JPG > file-Thumb.jpg

Und dann gibt es ja noch das Kamera-Histogramm. Das Histogramm der Kamera basiert auf den embedded jpg. Ich benutze das sehr oft, auch für die einzelnen Farbkanäle. Das das nicht besonders genau ist, ist mir bewusst.

Meine persönliche Meinung ist, wer sich für das AdobeRGB entscheidet sollte zusehen, dass er das durchgängig in der Bearbeitung auch benutzt (Kamera, Browser preview, ... bis zur Ausgabe). Hardware & Software. Für die Ausgabe kann man dann separat entscheiden. Wer sich nicht sicher ist, dass seine Hardware und Software das durchgängig kann, sollte das zuerst klären und bleibt besser bei sRGB.

Software (zB mit den Betriebssystemen) und Hardware (zB mit den 4K Moitoren) "sind auf dem Weg" für eine höhere Auflösung des Farbraumes, etwa so wie wir von der 32-Bit- zur 64-Bit-Architektur gewechselt haben (oder wechseln). Es ist eine Frage der Zeit bis der Wechsel des Farbraumes stattfindet. Mit Windows 10 und dem 64-Bit-Architektur-System sind die Skalierprobleme deutlich verbessert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: Mi 23. Sep 2020, 14:39 
Vor dem Hochladen ins Internet, egal ob auf Webseiten oder per E-Mail, immer in sRGB umwandeln und mit oder ohne Profil speichern. Mit Profil werden die Bilder farbtreuer dargestellt, wenn Farbmanagement unterstützt wird. Ist kein Profil enthalten, gehen die meisten handelsüblichen Browser automatisch davon aus, dass es sRGB sein soll und stellen die Farben entsprechend dar.
AdobeRGB ist immer dann erforderlich, wenn verschiedene Quellen mit den Bildern beliefert werden sollen (Ausgangsbasis für Web und Print). Mit diesem Profil ist der Farbraum am größten. Allerdings ist das Farbprofil auch sehr groß. Bettet man es in das Foto ein, steigt die Dateigröße drastisch an, es ist also für Darstellung im Internet nicht geeignet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Farbraum Umfrage
BeitragVerfasst: Mi 23. Sep 2020, 15:19 
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Registriert: So 20. Sep 2020, 11:22
Beiträge: 13
Wohnort: Heilbronn
@ Dunkelmann:
Danke für die gute Erklärung! Ich habe es mir gerade selber "bewiesen": Kamera Ausgabe steht auf RAW (PEF), Dann je 2 Identische Bilder einmal in sRGB, dann mit AdobeRGB geschossen, dann abgeladen. Die Dateigrößen der 4 RAWs sind identisch. Warum habe ich diesen Test nicht schon viel früher gemacht??? Asche auf mein Haupt... Würde in den Adobe-Bildern mehr Information stecken, müssten die Dateien ja größer sein, sind sie aber nicht, Also ist diese Einstellung fürs Fotografieren nicht relevant, wenn man in RAW arbeitet. OK. Ich war die ganze Zeit auf dem falschen Dampfer. Bitte um Entschuldigung !!

Das mit der Monitorkalibrierung werde ich angehen, wenn draußen schmuddeliges Wetter ist.

Grüße
Rudi

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