Hallo Leute,

die/der ein oder andere hat es vielleicht mitbekommen, dass ich momentan den Spuren Adam Gibbs' auf Youtube folge.
Mich faszinieren und inspirieren seine Arbeiten schon einige Zeit. Die Ausstrahlung, der "Schmelz" vieler seiner Bilder ist einfach unbeschreiblich!
Gestern bin ich in seinem Channel auf ein ziemlich gutes und ausführliches Bearbeitungs-Tutorial von ihm gestoßen: https://www.youtube.com/watch?v=KHk_aFXcYxQ

Natürlich ist sein Ausgangsmaterial und das Motiv ein anderes, natürlich geht Adam sein eigener Stil anders von der Hand und natürlich ist meine Umsetzung nur ein erster Versuch.
Wenigstens die Jahreszeit passt einigermaßen mein Bild ist im Januar in Belgien entstanden, seines ein Jahr vorher in BC.

Ich freue mich über jede Art von Feedback, gern auch klare Worte! Ich werde nicht "zurück beißen", ich weiß, dass ich am Anfang eines Weges stehe!
Ich sehe, dass ich in einigen Punkten ein bisschen "drüber" bin, manches nicht konsequent genug gemacht habe.
Spricht euch das Ergebnis grundsätzlich an oder ist es gar nix?
Was gefällt oder missfällt euch? Kann ich etwas/ was kann ich besser umsetzen?

Es ist auf alle Fälle ziemlich komplex aber auch lehrreich, so einem Tutorial zu folgen.
(Da ich nicht über das "TK Control Panel" in PS verfüge(ab Minute 20:14), habe ich mir die einzelnen D&B-Ebenen so aufgebaut: neue Ebene --> Shift+DEL --> Inhalkt 50%-Grau --> Ebenenmodus: Ineinanderkopieren. In diesen neu entstandenen Ebenen kann man wunderbar mit dem Dodge oder dem Burn Tool arbeiten.)

Hier mein heutiges "Feierabend-Tagwerk".

Hier das komplett unbearbeitete, verkleinerte Ausgangsbild:


#1

... und mein "Machwerk", so gut es ging, am Tutorial "entlanggehangelt":


#2

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LG Frank

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Kann Dein Interesse an Dodge and Burn gut nachvollziehen. Ich bin auch nicht der Meinung, dass dies per se zu "unerlaubter Bearbeitung" gehört. Die Erlaubnis gibt sich jeder selbst... Es ist dann eben keine Dokumentation. Auch Ansel Adams hat Dodge- and Burn-Effekte mit Schablonen etc hinbekommen...
Soviel zum Vorgeplänkel...

Ich empfinde Dein Bild bereits als richtig guten Schritt. Besonders gefällt mir der Teil über dem Wasserfall. Er wirkt weich und irgendwie geheimnisvoll. Gut auch, dass zwar an den Rändern eine Vignettierung zu erkennen ist, aber nicht am oberen Rand. Dadurch wirkt es offen; was mir gefällt.

Den Wasserfall und Verlauf empfinde ich als etwas schwierig. Der wärmere Ton des Wassers gefällt mir zwar, weil das gut zum warmen Ton des Gesamtbildes passt. Der schwierige Teil ist meiner Meinung nach, dass Zeichnung im mittleren, engen Bereich verloren gegangen ist. Zumindest sieht das auf meinem Monitor so aus. Das lässt sich aber sicher wieder rausholen.

Die D&B-effekte an der linken Seite, Laub und Gras, wirken gut auf mich, weil sie lokalen Kontrast erzeugen aber in ihrer Intensität nicht übertrieben wirken. Top!

Auf der rechten Seite empfinde ich den Effekt als etwas zu kräftig. Beinahe, als hätte ein kleiner Scheinwerfer auf die Stelle unten rechts geleuchtet. Hier wäre mir weniger mehr.
Anregung: anstatt dieser "großen" Scheinwerferaufhellung einen deutlich kleineren Pinsel nehmen und viel kleinere, aber dafür eine größere Anzahl von Flächen aufhellen. Dabei darauf achten, dass dies alles Flächen in der gleichen Richtung sind. Entsprechend der Richtung aus der Du das Licht kommen lassen möchtest.

Mir gefällt die Kontrasterhöhung im Bereich der Blätter, die auf der rechten Seite hell leuchtend an ihren langen dünnen "Ästen" hängen. Da könnten für meinen Geschmack sogar ruhig mehr Blätter in gleicher Intensität heller werden.

Insgesamt find ich bei D&B wichtig, dass die Lichtakzente in sich konsistent sind. Es gibt (bei uns) nur eine Sonne. Also werden auch nur der Sonne zugewandte Flächen heller, die abgewandten dunkler. Spiegelungen gibt es natürlich auch noch... Vielleicht mal schauen, ob da die linke Seite immer zur rechten Seite passt...

Ich glaube erkannt zu haben, dass Du von hinten nach vorn eine Tönung von warm nach kühl in Form eines Verlauffilters haben wolltest. Mir persönlich ist der Vordergrund am untersten Bildrand etwas zu kühl, während mir der warme Hintergrund sehr gut gefällt.

Die Äste, die im oberen Bereich vor dem Hintergrund von oben herabhängen... Hier könnte ich mir etwas mehr Kontrast zum herrlich weichen Hintergrund vorstellen. Entweder noch dunkler oder deutlich heller... Vielleicht mal probieren?

Ok, soweit meine völlig unmaßgebliche Meinung... hoffe ich habe Dich nicht verschreckt, indem ich mich auf schwierige Teile konzentriert habe...

Viel Spaß bei der Bearbeitung! Da kann man leicht Stunden verbringen... Vieles geht übrigens inzwischen auch mit Lightroom: Pinsel, Luminanzmasken, etc. Leider wird Lightroom nach einer Weile sehr langsam...

Lieber Frank, große Fusstapfen in die du treten möchtest.
Was kann man sagen? Also Dodge and Burn kenne ich eigentlich sonst nur bei der Hautbearbeitung oder Mustern.
Also das Video mal überflogen. Also Glückwunsch, sich durchzuarbeiten, aber ich denke diese Art lohnt sich nur bei entsprechenden Grundmaterial. Da finde ich leider deins noch nicht ausreichend. Aber zurück zu deinem Bild. Man sieht gut wie du rechts und links das Moos aufgehellt hast. Auch den Hintergrund hast du weicher gemacht und aufgehellt. Bestimmt aufregend und anstrengend mit den Ebenen und Try and Error Way.
Wo bist du meiner Meinung drüber? Bei deinem Vorbild arbeitet er zum Beispiel mit Aufhellungen auch im Hintergrund um den Blick zu führen. Helle Punkte führen dazu das wir hinschauen.
Du hast neben den Wasserfall das Moss aufgehellt, allerdings nicht auf einer Ebene. Rechts bisschen mehr hinten, links etwas weiter vorne. Wohin sollen wir schauen und warum?
Den Hintergrund der nicht viel hergibt hätte ich nicht so hell gestaltet. Zumindestens die Bäume dunkler,denn Fluss aber so lassen.
Mache aber weiter, bin schon gespannt wie schnell du dich steigerst, denke dann werden wir tolle Bilder sehen!
Auch ich habe am Anfang oft bei Bildbearbeitung daneben gelegen und Turtorials anschauen helfen schneller Fortschritte zu machen.

Grüße Alex

@mesisto: Vielen Dank für deine tolle Analyse und verschreckt hat mich daran nichts! Ja, bearbeiten tue ich meine Bilder schon immer mehr oder weniger, dass war für mich ein wichtigster Grund, mit der digitalen Fotografie anzufangen, ooc ist nur Ausgangsmaterial. D&B hatte ich lange Zeit wieder vernachlässigt, werde aber jetzt wieder mehr damit machen. Das Problem mit dem stundenlangen Bearbeiten ist eben, dass man irgendwann nicht mehr mitbekommt, wenn man "drüber" ist. Heute früh mit frischen Augen sehe ich selber wieder, dass ich ein bisschen übertrieben habe, vor allem rechts im Vordergrund der grüne "Spot" ist schon heftig!
Da ich ein Fan von Ebenen bin, war LR für mich lange Zeit ein No-Go, bleibt im Grunde auch so, obwohl ich gerade auch entlang dieses Tutorials LR mit verwendet habe. Macht sich, gerade in der RAW Entwicklung, schon ziemlich gut! Gerade Radial- und Verlaufsfilter mit der Luminanzmaske machen richtig Spaß!

@alexegg: Dir auch vielen Dank für dein Feedback und die sehr guten Hinweise! "In die Fußstapfen treten" zu wollen, wäre vermessen, die sind mir zu groß! Adam Gibbs arbeitet seit 25 Jahren als professioneller Fotograf und ist seit 2014 nur noch als Landschaftsfotograf unterwegs. Aber in seinen meiner Meinung nach sehr ehrlichen und inspirierenden Videos gibt er hier eine sehr schöne Hilfestellung und Anleitung. Mein Ausgangsmaterial ist sicher nicht so geeignet, da hast du völlig Recht! Ich habe nur, nachdem ich das Video gesehen habe, krampfhaft nach etwas aus dem eigenen Fundus gegriffen, was eine ähnliche Grundstimmung hatte. Nach meterhohen Wasserfällen sucht man am Niederrhein vergebens. Das Bild war nur eine Krücke zum üben.
Wo ich drüber bin? Ich glaube, das Moos ist insgesamt etwas zu hell und farbenfroh geworden, den HG hätte ich nicht so aufhellen dürfen und ich habe mir, wie du richtig bemerkt hast, zu wenige Gedanken um die Blickführung gemacht, mehr wahllos im Bild rumgepinselt, den Effekt um des Effektes willen ...

Vielen lieben Dank! Ich werde jetzt nicht dieses Bild mit noch einem Versuch und noch einem Versuch verschlimmbessern, aber ich bleibe weiter dran! Mesisto hat mir da per PN eine schöne Idee mitgeteilt ...

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LG Frank

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Hallo Frank,
mich hat der Adam auch irgendwie inspiriert und ich gehe zwar nicht soweit, jetzt in TR und PS einzusteigen, aber so einiges geht ja auch problemlos bei JPGs. Für einen ersten Versuch finde ich das Bild schon recht ansprechend, vor allem um mal zu sehen, was man machen kann, frei nach Adam Gibbs flat light and grey skies sind seine Lieblingsbeleuchtung. Soweit würde ich nicht gehen, mir ist die Szene, die ich sehe, dass was ich abbilden will und keine Idee eines zu erschaffenden Bildes. Aber zu lernen, was so jemand macht und wie er es macht ist schon sehr interessant. Vor allem haben mich die allerdings von seinem Freund (Gavin fototripper) eingesetzten Mehrfach-Belichtungen für bestimmte Effekte - bei Deinem Bild z.B. eine kürzere Belichtung des Wasserfalls, um noch ein paar Strukturen des Wassers an der ein oder anderen Stelle sichtbar zu machen beeindruckt. Auch das virtuelle Fotostacking für durchgehende Schärfe in schwierigen Licht- oder Motivverhältnissen.
Zum Bild hat Mesisto ja schon einiges gesagt, ich würde mich freuen, mehr von Deinen Versuchen zu sehen.

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no religion

Hallo,
meine Meinung: Du hast das schonmal gut umgesetzt aus dem Video. Glückwunsch!

Wenn Foto-Graphie mit Licht malen heisst, dann ist es genau das. Es ist eine Kunstform. Im Video fügt er z.B. dem Wasserfall etwas Dunst/Nebel hinzu, der in Wirklichkeit nicht da war. Sehen wir das Bild, wissen wir nicht, wie es wirklich dort aussah, als er fotografierte. Es ist also nicht die Abbildung der Wirklichkeit, sondern die Abbildildung seiner Vorstellung. Dazu kann man stehen, wie man will, das Ergebnis ist schön anzuschauen.

Gleiches gilt für dein Bild.

Gruß
Norbert

Ich denke ein Forum ist eine gute Anlaufquelle um viele verschiedene Ansichten und Meinungen zu erfahren , es bleibt einem ja selbst überlassen wie man/Frau damit umgeht .
Ich für meinen Teil finde solche Tutorials immer wieder interessant in den Ansätzen wie Professionels (oder solche die sich dafür halten ) damit arbeiten ( Bild/Software) und aus den Originalen das Original ihrer (An)Sicht oder der Fantasie machen .
Da ich selbst noch ganz am Anfang der Fotografie und Bearbeitung stehe kann ich zum technischen nur so viel sagen das deine BEA mir gut gefällt . Einzelne hier schon genannte Kritik-Punkte sind individuell ( Geschmacksache ) , andere dafür funktionieren übergreifend ( Blickführung ) . LR und PS sind (alter) Standard mit vielen Quellen die gut als Tut's dienen ...
Dein Bild gefällt mir , in beiden Versionen , und je nach Stimmung hat mal das eine oder mal das andere die Nase vorn ... und das zu "grelle" Moosgrün hat schon seinen Sinn , sei es das dort tatsächlich ein verirrter Lichtstrahl aufgetroffen ist oder um zu zeigen " ... ich kann es "

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Gruß Achim

Zwischen dem was man sagt und dem was der Andere gehört und verstanden hat können Welten liegen

Banausenfrage: Hätte man das Ergebnis nicht sehr einfach direkt in einem Rawkonverter erzielen können?
Ich meine konkret für dieses Bild?

Mag sein. Allerdings geht es mit LR oder C1 sehr kontrolliert. Und Beides sind ja auch „nur“ aufgebohrte RAW Konverter...

Ich traue mir sogar zu, so etwas aus einem JPG zu zaubern, da sind die Möglichkeiten begrenzter aber auch durchaus vorhanden

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no religion