DNGs mit Photoshop umwandeln wie in IrfanView

Hallo allerseits,

ich versuche mich in letzter Zeit viel in der Bildentwicklung in Adobe Photoshop vom DNG-Format zu JPG. Nach fertiger Arbeit schaue ich die Bilder dann in IrfanView nochmal durch. Dabei kommen die DNG-Files aufgrund der gleichen Dateinamen immer vor den JPG-Bildern. Mithilfe eines Plugins kann IrfanView ja auch DNGs zeigen.
Während Landschaftsaufnahmen in der Regel nach der Entwicklung in PS besser aussehen als die automatisch entwickelten (oder ist das nur ein im DNG eingebettetes Vorschaubild?) bei IrfanView, gefallen mir bei vielem, wo Menschen drauf sind, die IrfanView-Bilder besser. Die Hauttöne erscheinen natürlicher, als alles was ich hinbekomme. Generell der Weißabgleich, würde ich sagen.
Ich hänge mal ein DNG, ein mit IrfanView erzeugtes JPG und ein mit PS erzeugtes JPG an, um die Unterschiede zu zeigen. Lege die Bilder auf Dropbox:

https://www.dropbox.com/sh/9wblwynilhlx ... aHPJa?dl=0

Um ein einigermaßen ähnliches Ergebnis zu erzielen, habe ich den Grün- und Rotton +20 verändert, die Luminanz bei Rot +20, und die Sättigung insgesamt +20. Beim Weissabgleich habe ich ewig rumgespielt, bis es einigermaßen passte. Das erscheint mir reichlich unprofessionell und umständlich. Hat jemand eine Idee, wie ich ein ähnliches Bild wie das IrfanView-JPG hinbekomme?
Ich könnte jetzt natürlich immer das IrfanView-JPG benutzen, aber da fehlen die EXIF-Daten, weil die aus dem DNG nicht ausgelesen werden.
Zur Zeit verwende ich eine K-50 mit dem Sigma 30/f1.4 Objektiv.

Beste Grüße

David

Geht es dir nur um die Hauttöne?
Da kann @hoss bestimmt etwas dazu sagen.

Die Hauttösind das, was mir am meisten aufgefallen ist. Gelegentlich aber auch der Grünton. Wenn viel grün im Bild war, hab ich den Grünton +20 verändert, weil mir das dann natürlicher (und so wie auf dem IF-JPG) vorkam. Ich würde nur gern wissen, ob es nicht einen eleganteren Weg gibt, als an den einzelnen Farbtönen, Luminanzen, etc. rumzuspielen.

LG

Ich arbeite selbst nicht mit IrfanView oder Photoshop, aber die K-30 und K-50 neigen etwas zu magenta Farbtönung im Rot-Bereich. Vermutlich weil in Japan der Himmel etwas gelber erscheint .

Meiner Meinung nach kann mit einer leicht veränderten Farbtönung/Sättigung im Gelb-/Rotbereich das sehr gut ausgeglichen werden. Bei Darktable ist eine Voreinstellung dabei, die sehr gut wirkt. Meine Anpassung ist etwas stärker und berücksichtigt eine deutlich farbigere Grundeinstellung (ist nicht Jedermanns Sache).

Zur Verdeutlichung habe ich die Anpassungen visuell beigefügt:

Farbanpassung Hauttöne (Vorgabe Darktable; nur Sättigung geändert):

#1

Farbanpassung Hauttöne + Landschaft (meine persönliche Anpassung; nur Farbton geändert):

#2

Insgesamt bleibt der natürliche Farbeindruck bestehen. Je nach Belichtung und Lichtsituation ist die eine Einstellung sinnvoll, ein andermal die zweite Einstellung. Prüfen kann man das sehr gut mit den "echt sichtbaren Rotfarben" die man von einem Gegenstand kennt, also real doch leicht Magenta oder mehr ins Orange. In der Regel nutze ich die zweite Einstellung, da sie mehr leuchtet und bei Landschaftsaufnahmen sehr gut aufpeppt. Die erste Einstellung ist dann gut, wenn aufgrund der Lichtsituation etwas Magenta im Rot fehlt. In beiden Fällen wird das Gesicht etwas lebendiger und frischer, ohne ins Rot/Magenta abzurutschen.

Ich nutze deine vor längerer Zeit vorgestellte Einstellung
Farbprofil: Porträt
Farbfeinkorrektur +1 nach Bernstein und +1 nach Grün
Farbton -1 (Farbkreis gegen Uhrzeigersinn gedreht)

Bei manchen Hauttönen kann ein Stich ins Gelbe auftreten, dort hab ich als zweites Profil Bernstein nicht verändert.
Beide Profile als Bearbeitungsprofile für DCU5 abgespeichert.

Hier hab ich für dich noch den Link zu dem Thread in dem @hoss die Einstellungen erklärt (mit Beispielbildern) 40456504nx51499/allgemeine-fotothemen-f47/hautfarbton-digital-versus-film-t5208.html

Moin!

Um noch ein wenig mehr Verwirrung zu stiften:

Ich habe hier gerade einen Laptop-Bildschirm(Fujitsu) und einen acer-Flachbildschirm parallel angeschlossen.
Wenn ich mir Bilder anschaue, sehen die auf beiden Monitoren völlig unterschiedlich aus, natürlich auch die Hauttöne.
Am Laptop eher kühl, am Flachbildschirm eher wärmer, als ob man in untergehender Abendsonne fotografiert.

Eigentlich müsste ich jetzt beide Monitore kalibrieren, um auf ähnliche Ergebnisse zu kommen.
Hab ich noch nie gemacht.
Kann dann ja aber sein, dass mir ein Bild von der Farbgebung gefällt, was auf einem anderen Monitor völlig anders dargestellt wird, natürlich auch die Hauttöne betreffend.

Vermutlich ist es nicht korrekt, wenn ich auf meinem nicht kalibrierten Monitor Bilder bearbeite, wie ich sie gut finde, weil sie dann auf einem anderen Monitor völlig anders aussehen können.

Aber da ich keine Druckaufträge habe, wo die Farben exakt übereinstimmen müssen, ist mir die ganze Kalibriererei zu kompliziert und ich habe auch keine Muse dazu, vielleicht ein Fehler.

Irfanview zeigt bei RAW die eingebetteten JPGs an. Wenn dir die besser gefallen, dann verzichte auf RAW oder legt dir eben für den RAW-Konverter deiner Wahl entsprechende Voreinstellungen an. Ich verwende keinen Photoshop und deswegen kann ich dir auch keine Tips geben wo man entsprechende Farbeinstellungen für Hauttöne abspeichern kann.

Hannes21 hat geschrieben:...
Vermutlich ist es nicht korrekt, wenn ich auf meinem nicht kalibrierten Monitor Bilder bearbeite, wie ich sie gut finde, weil sie dann auf einem anderen Monitor völlig anders aussehen können.

Aber da ich keine Druckaufträge habe, wo die Farben exakt übereinstimmen müssen, ist mir die ganze Kalibriererei zu kompliziert und ich habe auch keine Muse dazu, vielleicht ein Fehler.

Ja, den damit kann man anderen auch keine Ratschläge über die farbliche Gestaltung der Bilder geben. Die Kalibrierung und Profillierung für das Drucken bekommt man sowieso schwer hin. Abgesehen davon lassen sich viele Farben gar nicht so drucken wie sie auf dem Bildschirm angezeigt werden.

Z.B. raiklight ist mit seiner Bearbeitung sehr sorgsam und ich nehme an das er die Bilder auch so gedruckt bekommt.

Vielen Dank für die Hinweise! Das mit den Monitoren war mir auch schon aufgefallen. Darktable und die Einstellungen von hoss werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen! Ich werde auch mal an der K50 die RAW+JPG Option anstellen, und schauen, was dabei rauskommt. Das eigenständige JPG sollte ja vermutlich dem im RAW-Bild gespeicherten und von IF angezeigten entsprechen.

Beste Grüße

David

Hannes21 hat geschrieben:
Eigentlich müsste ich jetzt beide Monitore kalibrieren, um auf ähnliche Ergebnisse zu kommen.
Hab ich noch nie gemacht.

Großer Fehler!
Wenn man Fotos bearbeitet, ist das für mich noch wichtiger als ein gutes Objektiv.
Die Unterschiede sind himmelhoch!

Selbst das Einstellen mit Beispielbildern im Windows Anzeigemenü bringt verhältnismäßig wenig.