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Re: Detailverlust beim Verkleinern

Do 11. Jun 2020, 09:06

Im Photoshop gehe ich wie folgt vor:
- Bearbeitung des Bildes, Speicherung in Originalgröße als JPG - Qualitätsstufe 10 (nicht die höchste, aber noch eine sehr hohe Qualitätsstufe, bei der keine sichtbaren Detaileinbußen bestehen, aber eine deutliche Veringerung der Dateigröße erfolgt)
- Verkleinerung des Bildes auf 1200 px
- Schärfen des Bildes (meistens nur bestimmte Abschnitte) durch die Funktion "Unscharf maskieren" (Einstellungsdaten hab ich jetzt nicht im Kopf - aber eher vorsichtig, bei Bedarf wird die Stelle noch ein zweites mal geschärft)
- Speichern des verkleinerten Bildes wieder in der Qualitätsstufe 10

Bei Gimp ist es ähnlich, nur mit anderen Werten beim "Unscharf maskieren". Ist aber etwas grobmotorischer veranlagt, lässt sich dadurch nicht so fein einstellen und bringt deshalb nicht ganz die Ergebnise von PS.

Edit reicht die Daten nach:

"Unscharf maskieren"
Stärke: 20 %
Radius: 1,0 Pixel
Schwellenwert: 0 Stufen
Zuletzt geändert von Ivarr am So 14. Jun 2020, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Detailverlust beim Verkleinern

Do 11. Jun 2020, 16:08

Bis jetzt ist ja hauptsächlich auf das Nachschärfen eingegangen worden.

Man darf sicher bei der Thematik auch nicht vergessen, dass, bezogen auf die Fläche und ausgehend von den 24 MP einer KP, bei einer Verkleinerung auf 1.200 Pixel Forumsgröße 96 % der Pixel verloren gehen. (1.200 x 800 Pixel = 960.000 Pixel)

Da halte ich es für absolut nachvollziehbar, dass bei einer solchen Verkleinerung Details verloren gehen - die bringt auch Nachschärfen nicht zurück. Nachschärfen kann aus meiner Sicht nur bewirken, dass das was übrig bleibt nicht matschig aussieht.

Re: Detailverlust beim Verkleinern

Do 11. Jun 2020, 17:18

Hinter ein unterschiedlichen Schärfeverhalten zwischen Kameras können auch Adobe's versteckte kameraspezifische Manipulationen stecken.
Diese hören ja nicht etwa bei versteckt erzwungenen kameraspezifischen Belichtungskorrekturen auf, sondern erstrecken sich durchaus auch auf das Schärfen.

Wer's noch nicht wusste, kann hier ein Beispiel sehen: https://www.dpreview.com/forums/post/59573304
Da wird eine Fuji GFX von Adobe +90% mehr geschärft bei gleichen Einstellungen als eine Nikon D1x.

Zweitens lohnt ein Blick auf die Algorithmen des Raw-Converters.
Hier https://www.dpreview.com/forums/thread/4363203 sieht man schön, dass Adobe erkennbar andere Resultate erzeugt als DCRAW.

Insofern würde ich raten, den Bildvergleich ohne Adobe-Produkte zu erstellen.

Re: Detailverlust beim Verkleinern

Do 11. Jun 2020, 18:10

xy_lörrach hat geschrieben:Bis jetzt ist ja hauptsächlich auf das Nachschärfen eingegangen worden.

Man darf sicher bei der Thematik auch nicht vergessen, dass, bezogen auf die Fläche und ausgehend von den 24 MP einer KP, bei einer Verkleinerung auf 1.200 Pixel Forumsgröße 96 % der Pixel verloren gehen. (1.200 x 800 Pixel = 960.000 Pixel)

Da halte ich es für absolut nachvollziehbar, dass bei einer solchen Verkleinerung Details verloren gehen - die bringt auch Nachschärfen nicht zurück. Nachschärfen kann aus meiner Sicht nur bewirken, dass das was übrig bleibt nicht matschig aussieht.


Was meiner Meinung nach auch erklären könnte, warum gerade die K1-Bilder "matschiger" wirken: die Fallhöhe ist hier einfach noch größer.

Re: Detailverlust beim Verkleinern

Do 11. Jun 2020, 18:27

zeltbrennt hat geschrieben:Was meiner Meinung nach auch erklären könnte, warum gerade die K1-Bilder "matschiger" wirken: die Fallhöhe ist hier einfach noch größer.


Nach der Theorie müssten die 40 bzw. 50 MP - Bilder aus 645D/ 645Z noch mehr abfallen - tun sie m.E. jedoch nicht.

Re: Detailverlust beim Verkleinern

Do 11. Jun 2020, 18:44

Nee, wenn ich mir Franks Bilder so ansehe...

Re: Detailverlust beim Verkleinern

Do 11. Jun 2020, 19:05

Wickie hat geschrieben:
zeltbrennt hat geschrieben:Was meiner Meinung nach auch erklären könnte, warum gerade die K1-Bilder "matschiger" wirken: die Fallhöhe ist hier einfach noch größer.


Nach der Theorie müssten die 40 bzw. 50 MP - Bilder aus 645D/ 645Z noch mehr abfallen - tun sie m.E. jedoch nicht.


Relativ zum Original (welches wir ja hier im Forum fast nie sehen), ja - du schneidest den Bildern einer 645D noch mehr Tiefe weg. Versteh mich nicht falsch, die sehen am Ende immer noch sehr gut aus, nur werden die Bilder im Forum den Originalen vermutlich nicht gerecht. Was, wenn man die Bilder selbst gemacht hat u.U. etwas enttäuschend wirken kann. Wenn es keinen Unterschied machen würde, hätten wir noch 1MP Kameras und wären glücklich.

Um mal auf das Ursprungsbild zu reagieren: da sind so viele feine Details drin, ich fürchte, da reichen einfach die 1200*800 pixel nicht aus diese adäquat wieder zu geben.

Re: Detailverlust beim Verkleinern

Do 11. Jun 2020, 20:02

Wickie hat geschrieben:
zeltbrennt hat geschrieben:Was meiner Meinung nach auch erklären könnte, warum gerade die K1-Bilder "matschiger" wirken: die Fallhöhe ist hier einfach noch größer.

Nach der Theorie müssten die 40 bzw. 50 MP - Bilder aus 645D/ 645Z noch mehr abfallen - tun sie m.E. jedoch nicht.

Da würde ich mich der Meinung von zeitbrennt anschließen.

Es ist ja nicht so, dass zwangsläufig jedes Bild schlecht aussehen muss. Wir beweisen uns hier ja tagtäglich mit jeglichem Equipment das Gegenteil.

Der entscheidende Punkt dabei ist: Solange man im Ausgangsbild Strukturen hat, die grober sind als das was beim Informationsverlust wegfällt, sind sie auch hinterher noch im verkleinerten Bild zu sehen. Man sollte bedenken: Beim Verkleinern fallen Pixel nicht einfach aus dem Bild, sondern es werden Pixel quasi mit den Nachbarpixeln verrechnet. Um das mal zu verdeutlichen: Wenn man z. B. eine Zeile betrachtet, dann sind 1.200 Pixel gegenüber 6.000 Pixel 80 % weniger. Das heißt von 5 Pixeln in einer Zeile bleibt immer nur eines übrig, das ganze dann auch noch in die andere Richtung und in der Fläche bleibt dann rechnerisch von 25 Pixeln nur noch eines übrig. Und da wird es halt irgendwann mit dem Verrechnen kritisch, wenn Bildinformationen zu klein werden. Und was weg ist, kann man auch mit Nachschärfen nicht zurückbringen.

Ich behaupte daher ebenfalls: Wenn man das gleiche Bild in der Kirche im Ausgangsposting im Mittelformat aufnimmt und das Bild dann auf 1.200 Pixel verkleinert, dann werden zwangsläufig noch mehr Details weg sein.

Umgekehrt gilt selbstverständlich auch: Cropped man jetzt ein bestimmtes Detail aus dem Bild raus, dann werden die Details wieder sichtbar ... und da ebenfalls natürlich je mehr man sich einer 100 % Größe annähert umso mehr. Und weiterhin gilt dann darüber hinaus: Je größer der Sensor (wobei genauer: je mehr Megapixel man aufgenommen hat und wenn die Optik die Auflösung auch hergibt) umso mehr Reserven hat man für Details beim Croppen.

Re: Detailverlust beim Verkleinern

Fr 12. Jun 2020, 21:25

Hallo Jan,
du bist nicht der Einzige mit dem Problem!

das Team der Pentaxians hofft, dir mit diesem Schritt ein wenig entgegen zu kommen und das Problem zu entschärfen! :)
40456504nx51499/foren-support-f31/neue-bildgroesse-t40716.html

Wir möchten für euch neben einer Pentaxcommunity eine ernsthafte Fotoplattform sein! :thumbup:

Re: Detailverlust beim Verkleinern

So 14. Jun 2020, 10:24

Hallo Frank,

super. :clap:

Werde die Tage mal das Vergleichsbild in der neuen Auflösung hochladen.

@alle:

Eine Rolle spielt die Frage natürlich noch für die eigenen Webseiten und Instagram und Co. Von daher werde ich den ganzen hilfreichen Thread hier noch abarbeiten. Vielen Dank an alle für Tipps, Gedanken und Hinweise! :cheers:
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