Composing mit der Pentax K-30

Ich wusste gar nicht, das ich mit der K-30 Bilder mit nicht destruktiver Mehrbelichtung machen kann. Dabei können bis zu 9 Einzelaufnahmen hintereinander gemacht werden, die zu einem Foto inkl. RAW Kamera intern vereinigt werden.

Nun zwei Beispiele mit folgenden Parametern:
- 7x Einzelaufnahmen im Modus Mehrfachbelichtung, Auto-LW Korrektur an
- Verschlusszeit: 0,6 Sek
- Empfindlichkeit: ISO100
- Blende: F/11
- Brennweite: 35mm mit Objektiv DA35/2.4
- verschiedene, manuelle Blitzausleuchtungen mit Blitz LUXON 128AZ händisch über Objekt.

Ich habe das Ergebnis mit Darktable in S/W gewandelt und noch Weich gezeichnet und etwas Körnung dazu gegeben.


#1


#2

Das zweite Bild gefällt mir prima, nicht nur weil es ´ne Pentax ist.
Beim ersten Bild stört mich der "ruschelige" Gurt im Hintergrund.

Danke.
Klar, der Gurt ... den wollte ich nicht abmachen .
Ich habe noch einen alten Pentax Katalog von den 70er Jahren, den Look wollte ich mal selber erzeugen. Ich habe diese Serie falsch angefangen und eigentlich vergessen zu schreiben, was der Hintergrund dieser Fotos ist.

Dann fange ich noch mal an.
Über meine neue Oly M-10 bin ich über den Bildkompositions-Modus (nennt sich dort Live Time) "gestolpert". Nach eingehender Betrachtung der Menüs meiner Pentax K-30 ist mir klar geworden, das sich dieser hinter dem Modus für Mehrfachbelichtung mit Auto-LW = "An" verbirgt. Die Anzahl der Mehrfachbelichtungen ist zwar bei der K-30 auf neun begrenzt, aber das reicht für normale Kompositionen voll aus. Der Clou ist, das bei dieser Art der Mehrfachbelichtung eine Überbelichtung quasi vermieden wird und die Belichtung des Objektes selbst frei gewählt werden kann.

Diese Art der Belichtung erreicht man nur über Belichtungen aus verschiedenen Richtungen, je nach Bildmotiv und gewolltem Ergebnis. Jedem Profi ist klar wie das geht und eigentlich tägliche Arbeit. Das ich diese Art der Aufnahmen aber auch mit einer K-30 machen kann, war mir so nicht bewusst. Also nach fünf Jahren wieder was dazu gelernt.

Die beiden Bilder sind Adhoc Bildkompositionen.

Ah, das ist eine nette Idee. Ich vermeide ja immer gern umständliche Nachbearbeitung von Fotos. Wenn ich alles in Lightroom machen kann, dann bin ich glücklich. Natürlich kann man mit Ebenen in Photoshop und Konsorten sowas auch machen, aber so ist es einfach schon fertig aus der Kamera raus und trotzdem RAW. Ich habe mit Mehrfachbelichtungen auch schon viel experimentiert, aber eher in Richtung "Bracketing" für HDRs usw. Diesen Einsatz der Methode werde ich mir mal merken.

Ich fotografiere schon über 5 Jahre mit der K-30, diese Funktionalität ist mir durch die Lappen gegangen und erst eine Oly hat mir den Weg gezeigt. Es ist immer gut, mal über den Tellerrand zu blicken.

Wenn ich die nächsten Tage mal Zeit habe, versuche ich die Unterschiede der Vorgehensweise deutlicher darzustellen (was Produktfotografen sicherlich nur rollende Augen erzeugt). Nun habe ich noch festgestellt, das die K-30 das sogar mit Spiegelvorauslösung kann . Die Zwischenbilder als Zwischenergebnisse werden entsprechend den Einstellungen der Kamera mehr oder weniger lang angezeigt; man sieht den Prozess der Bildentstehung nach jeder Auslösung.

Dunkelmann: der SW-Look ist post processing, als Profil abgespeichert eine Lachnummer im Export.

hoss hat geschrieben:Ich fotografiere schon über 5 Jahre mit der K-30, diese Funktionalität ist mir durch die Lappen gegangen und erst eine Oly hat mir den Weg gezeigt. Es ist immer gut, mal über den Tellerrand zu blicken.

Wenn ich die nächsten Tage mal Zeit habe, versuche ich die Unterschiede der Vorgehensweise deutlicher darzustellen (was Produktfotografen sicherlich nur rollende Augen erzeugt). Nun habe ich noch festgestellt, das die K-30 das sogar mit Spiegelvorauslösung kann . Die Zwischenbilder als Zwischenergebnisse werden entsprechend den Einstellungen der Kamera mehr oder weniger lang angezeigt; man sieht den Prozess der Bildentstehung nach jeder Auslösung.

Dunkelmann: der SW-Look ist post processing, als Profil abgespeichert eine Lachnummer im Export.

Ich hatte das an der K-30 seinerzeit auch schon entdeckt und einige Male eingesetzt. Allerdings nicht, um das gleiche Motiv mit Licht von unterschiedlichen Richtungen zu belichten. Ich bin ja auch ein großer Freund der Intervall-Komposit-Funktion. Gerade hatte ich noch einen geschrieben, wie man damit im Vergleich zu herkömmlichen Belichtungsreihen Zeit sparen und Rauschen reduzieren kann. Wenn man dann nach entsprechenden Funktionen bei der Konkurrenz sucht, sieht man wieder: Pentax ist schon was Besonderes.

So, mal ein Objekt normal belichtet, dann mit der Komposition 7 Bilder und das dritte Bild in Darktable etwas bearbeitet. Ich glaube es wird deutlicher, was man mit dieser Funktion machen kann.

Bild 1: normale Belichtung

#1

Bild 2: Mehrfachbelichtung mit Auto-LW an

#2

Bild 3: das RAW-Ergebnis von 2. mit Darktable überarbeitet

#3

By the was, die Funktion ist mit der K-30 ausreichend. Zwischendurch ist es sogar möglich, die Belichtungsparameter und das Bildmotiv zu ändern. Der Kunst sind keine Grenzen gesetzt.

Aber die OM-Ds von Olympus bieten dabei noch mehr Möglichkeiten und man kann die Produktion des entstehenden Bildes live auf dem LCD-Bildschirm verfolgen und ggf. den Prozess gewollt unterbrechen, um das gerade sichtbare "gute" Zwischenergebnis zu speichern.

Sehr guter Tip(p). Danke!
Ich habe auch ein wenig mit Mehrfachbelichtungen gespielt, aber immer mit dem Gedanken die Objekte im Bild zu bewegen.
Auf die Idee die Beleuchtung zu aendern bin ich nicht gekommen.

und ich merke gerade das ich meine K30 noch nicht kenne und meine K3II erst recht nicht
LG Gerd

Ist was für Tüftler.