So 21. Nov 2021, 17:56
Habe deinen Letzten Beitrag mit Interesse gelesen und geschmunzelt, weil ich Vieles davon nachvollziehen kann.
Bei "Kannst du mal ein Bild von mir machen" oder "Soll ich auch mal ein Bild von dir machen" geh ich sofort in "Duck-Stellung".
Das wird meist nichts.
Meine
hatte im Alter ein sehr ausdrucksstarkes Gesicht und ich habe des öfteren versucht, ein für uns beide ansprechendes Portrait hinzubekommen. Das war sehr schwierig, weil sie absolut nicht fotografiert werden wollte und immer ein innere Abwehrhaltung zeigte.
In sehr hohen Alter änderte sich das dann auf einmal, vielleicht spürte sie, dass es mir wichtig war, ein für mich zufriedenes Bild von ihr zu haben, wenn sie einmal nicht mehr lebte, ich weiß es nicht. Sie war auf einmal relativ natürlich und unverkrampft vor der Kamera.
Ich kennen Leute, von denen gelingen mir immer ansehnliche Bilder, die schaffen es, auch vor der Kamera unverändert zu reagieren bzw. ohne Scheu vor der Kamera zu sein und sogar zu posieren. Gemein hin sagt man dann, dass sie fotogen sind.
Umgekehrt ist es mir bei bestimmten Leuten nie gelungen, ein Portrait zu machen, mit dem ich zufrieden bin.Wohlgemerkt, ich spreche hier nicht von Portraits im Studio, wie du sie machst.
Bei bewusst gemachten Portraits kommt es bei mir dann letztlich noch immer sehr darauf an, wie dir betreffende Person auf dir Kamera reagiert.
Und hier fehlt mir schlicht die Erfahrung, wie ich es schaffe, das Zepter in die Hand zu nehmen und das "Model" zu steuern, damit es entspannter und lockerer wird.
Bei Personenfotografie auf Distanz und unbemerkt fällt das natürlich alles weg und man erhält
, die der jeweiligen und momentanen Realität entsprechen.