Ich finde das neue Video echt unterhaltsam und informativ. Sie bauen gerade also wirklich eine neue Kamera. Zunächst eine Kompaktkamera, aber mit klaren Ausblick auf eine SLR. Aber ich denke auch, es wird noch einige Zeit brauchen. Ein Schwerpunkt im Video ist die Erzählung, wie sie gerade den Filmtransport über einen Spannhebel entwickeln, oder besser wieder entdecken, und das mit Hilfe alter Ingenieure und Shop-Betreibern. Ich fands echt lustig und mitreißend.
PS. Heute bringt die DHL mir noch eine ME Super, passt zum Thema.
Die ME super mit den Tipptasten fand ich immer gruselig, typisch frühe 80er halt. eine Spomatic hatte ich auch mal, war ok, am ehesten von den alten Pentaxen hat mich die MX überzeugt, die ich mal mit dem 40er Pancake hatte. Musste dann aber auch wieder gehen, so vor 10 Jahren. Nun also die "Rückkehr" wegen der K3III Monochrome.
Bei den Analogen haben sich bei mir 5 Modelle über die Jahre gehalten und bewährt. Angefangen mit der ewiglich robusten und vollmechanischen K1000, der Studikamera schlechthin (mit der kann man wirklich fotografieren lernen!), über die legendäre MX und meine Lieblingsanaloge, die SuperA wegen ihrer technischen Werten, dann die Z-1p als analoger Allrounder mit all der modernen Elektronik und aus rein nostalgischen Gründen und des großen Spaßes wegen, die Auto 110 super. Wenn dann mal eine neue analoge Pentax, zu einem akzeptablen Preis auf den Markt kommen wird, wird sie vielleicht als 6.te und letzte Analoge bei mir einziehen. Und warum? Weil man es wertschätzen und unterstützen muss, wenn sich ein Unternehmen engegiert, altes aber wichtiges technisches Wissen zu erhalten und weiter zu entwickeln und zu erhalten. Eine Tugend, die im Zeitalter des Shareholder Value fast verloren gegangen ist. Die digitale Welt ist sicher stark und erfolgreich, aber es lohnt sich das große mechanische Wissen zu bewahren. Weniger für ein einzelnes Unternehmen, als für die Menschen allgemein. Ich finde es bemerkenswert, das Ricoh dazu bereit ist und tatsächlich darin investiert.
Yeats hat geschrieben:Die ME super mit den Tipptasten fand ich immer gruselig, typisch frühe 80er halt.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Die ME Super war meine erste Kamera überhaupt und ich habe sie geliebt. So sehr, dass ich mir vor ein paar Jahren eine Gebrauchte zugelegt habe. Leider war die Elektronik hin, was ich erst nach dem Zusenden bemerkte. Nachfolgerin war damals die Super-A mit der die A-Obkektive kamen. Die ich heute mehr zu schätzen weiß als damals. Leider hat sie immer mal wieder Probleme mit dem Filmtransport. Der Grund, weshalb ich keine Löwenbilder aus der Etosha-Pfanne habe. Das nehme ich ihr heute noch übel! Und die tolle schwarze LX, die mir mein Vater hinterlassen hat, musste ich Ende der neunziger Jahre bei Pentax in Hamburg (Julius-Vosseler-Str., falls das noch jemand kennt) instandsetzen lassen. Hat mich damals satte 500 DM gekostet. Aber Frank hat ja zu Recht schon darauf hingewiesen, was bei den alten Schätzchen alles passieren kann.
Nachdem ich mich als Student von meinem kleinen Schwarzweiß-Labor trennen musste, hatte ich lange den Wunsch, in späteren Jahren wieder eins anzuschaffen. Mit den Möglichkeiten, die heutige Pentaxe im Zusammenspiel mit geeigneter Software wie Lightroom bieten - jetzt auch in Schwarzweiß - ist Film für mich kein Thema mehr.
Nach dem Video ist die erste Befürchtung weg, es wird keine "vollautomatische Knipse", sondern schon etwas eher mechanisches. Das finde ich gut, und die fast schon kindliche Freude über den Hebel ist erfrischend. Eine Hürde weniger, mal schauen ob die anderen Befürchtungen (Richtung Lomo, Fehlender Belichtungsmesser, unbrauchbarer Sucher) auch noch ausgeräumt werden können. Auf der letzten Reise hatte ich wieder mal mit meiner Olympus XA sehr viel Spaß, wenn es in diese Richtung geht, wäre ich ziemlich glücklich!
Die Liste möglicher Fehler bei MX und ME ist lang. Bei späteren Kameras sieht es teilweise noch schlimmer aus.
Glücklicherweise gibt es noch Werkstätten, die die analogen Schätzchen instandsetzen können.
Für mich wäre eine neue Kamera nur mäßig interessant. Wahrscheinlich kommt auch nur ein einfaches Modell. Trotzdem macht es mir Freude, zu sehen, dass der Analogbereich lebt!
Der Typ im Video scheint jedenfalls begeistert bei der Sache zu sein. ABER: Zielgruppe sind junge Leute. Also nix fürs Forum. Egal - meine ME geht demnächst zur Überholung nach Lübeck. Herr Lorenzen hat mir Hinweise gegeben, was ich vorher checken soll, damit sich das auch wirklich lohnt. Und dann robbe ich mich mal wieder an die analoge Fotografie heran. Monochrome für Arme…
klabö hat geschrieben:Und dann robbe ich mich mal wieder an die analoge Fotografie heran. Monochrome für Arme…
Nun bei den Preisen für analoge Fotografie kann man auch arm werden.
Wenn ich 7.50 EUR für 1 SW-Film + Entwickler nehme, dann hat man nach 333 Filmen schon Preis für eine Pentax Monochrome ausgegeben, das sind dann 5.924 analoge Fotos. Wenn man dann noch die Folgekosten für Entwicklerdose mit Zubehör und einen guten Scanner benötigt, dann erreicht man eine Pentax Monochrom wohl schon bei unter 300 Filmen. Dabei ist 7.50 EUR schon recht günstig kalkuliert, dafür bekommt man höchstens Agfaphoto APX oder Fomapan, für Ilford oder Kodak muss man sogar noch mehr ausgeben.
Analoge Fotografie ist nicht nicht für Arme, sondern mit analoger Fotografie kann man arm werden.