Meine 17 ist eben angekommen. Wir werden uns jetzt mal zurückziehen und näher kennenlernen. Aber der erste Eindruck ist schon mal gesetzt. Ich hatte vorher einiges mir im Internet angeschaut und gelesen, aber ich fand die Schilderungen recht unterschiedlich was die Wertigkeit der Kamera betrifft. Insofern war ich sehr gespannt auf das erste Anfassen. Ich sag es mal so: es ist in Ordnung. Sie wirkt sehr leichtgewichtig, ist aber schwerer als die kleinere digitale GR (hab beide eben gewogen). Wahrscheinlich macht tatsächlich die Größe der Kamera etwas aus, was die subjektive Bewertung betrifft. Mehr Gewicht vermittelt bei mir oft eine höhere Wertigkeit, insofern hätte ich mir ein paar Gramm mehr erhofft. Aber die Materialien sind in Ordnung, bis auf eine Ausnahme: der Rückdeckel. Der wirkt wirklich auf mich sehr billig, und es knarzt sogar ein wenig beim Andrücken an den richtigen Stellen (also bei meinem Exemplar, muss bei anderen nicht so sein). Vielleicht hätte ich parallel auch nicht die alte MX und eben die GR III in die Hand nehmen sollen, das war etwas unfair.
Batterie und Film sind eingelegt, und mit der grundlegenden Bedienung habe ich mich auch vertraut gemacht. Es kann also losgehen und ich freue mich richtig!
Was mich wirklich verwundert hat (wurde aber auch zuvor hier geschrieben): Fokus "by wire". Also wenn der Auslöser halb gedrückt ist, wird die Optik per Motor fokussiert. Wenn wieder losgelassen wird, geht das Objektiv wieder in die Ausgangsposition.
Was ich sehr gut finde, ist dass der Belichtungssensor so am Objektiv angebracht ist, dass auch aufgesetzte Filter entsprechend in die Messung einbezogen werden können. Ich vermute, dass ich aufgrund der nicht so lichtstarken Optik öfters 400er Filme belichten werden (so hab ich es zumeist mit meinen anderen Kompakten gehalten, und auch jetzt ist ein 400er SW Film in der 17). Aber wenn dann doch mal die Sonne lacht und ich den "Bokeh" Modus nutzen will (den Begriff hätte ich mir wohl gespart, klingt aber vielleicht beim Zielpublikum verheißungsvoll), kann ich einen (variablen) ND Filter dran schrauben, und die Belichtung stimmt dennoch. Und außerdem ist Film eh sehr verzeihend für zu viel Licht.
Aber einen Punkt habe ich vielleicht, der vielleicht eine echte neue Info ist, zumindest hatte ich das zuvor noch nirgends lesen können (wahrscheinlich hat gleich jemand doch einen entsprechenden Link) ... ich habe das Nachtprogramm mit Blitz bereits im schummrigen Licht getestet, weil ich wissen wollte, ob der Blitz am Anfang oder am Ende der Belichtung zündet. Ich bin ja Fan vom 2. Verschlussvorhang ... es blitzt leider zu Beginn der Belichtung.
Damit ich noch ein wenig Mehrwert produziere ein paar Fotos für den Größenvergleich. Einmal "meine" 17 im Kreise ihrer Gen-Spender (Espio Mini, Ricoh Auto Half). Und dann noch zwei Fotos im Vergleich zur PENTAX MX (ich glaube bis heute noch die kleinste voll-mechanische SLR von PENTAX).



Die nächste Zeit bin ich erstmal abgemeldet. Am Sonntag habe ich dann hoffentlich den ersten Film entwickelt und schon etwas zur Kamera auf meinem Blog geschrieben. Vielleicht grätscht mir aber die EM noch in das Vorhaben, mal schauen, welche Prioritäten ich setze.