Ich habe dieses Wochenende seit sehr langer Zeit mal wieder einen analogen Film belichtet mit meiner Pentax MX. Beim Zurückspulen muss ich irgendetwas falsch gemacht haben, ich habe das Gefühl, der Film hängt nicht mehr in der Patrone. Das Zurückdrehen geht viel zu leicht, ohne jeden Widerstand.
Ich will die Fotos nicht verlieren, und dachte, ich schicke den Film komplett mit Kamera in ein Labor?
Habt ihr einen Tipp für ein kleines Labor des Vertrauens, welches ich vorab einmal kontaktieren kann? Sonstige Tipps?
anfragen, dort habe ich mit dem entwickeln von Filmen gute Erfahrungen gemacht und habe auch den Eindruck das die sehr kompetent sind. Ich würde da am Dienstag einfach mal anrufen und denen dein Problem schildern...
Hast du schon zurück gespult? Dann hast du den Film wohl schon komplett in die Patrone gezogen. Du kannst die Kamera in einem 100% stockdunklem Raum öffnen und tasten, ob der Film noch freiliegt oder in der SPule ist. Wenn er in der Spule ist, alles ok. Wenn nicht, Kamera wieder zu und zum Händler des Vertrauens. Vielleicht hat der noch einen lichtdichten Handschuhsack für solche Fälle. Alternativ Film im Dunkeln aus der Kamera ziehen und in die Spule drehen. Das erfordert aber, dass du die Kamera im Stockdunkel blimd bedienen kannst und alle Knöpfe und Hebel kennst.
Hallo, vielleicht beim letzten Bild zu heftig am Filmtransporthebel gezogen oder beim Rückspulen vergessen, den Rückspulknopf unten in der Bodenplatte zu drücken? Mittel der Wahl wären eigentlich ein sog. Wechselsack aus mehrlagigem schwarzem Stoff, Baumwollhandschuhe und eine lichtdichte Filmentwicklungsdose. Wenn Du nicht selbst entwickelst, müsstest Du den Film nicht mal in die Filmentwicklungsspule einspulen, sondern könntest im Wechselsack den Film vorsichtig unter Betätigen des Rückspulknopfes aus der Kamera nehmen und in die Filmentwicklungsdose packen. Alles natürlich im Dunkeln innerhalb des Wechselsackes. Und dann das Labor entsprechend informieren.
Und vorsichtig, dass Du nicht an den Verschluss kommst.
Ich meine bei der (meiner) MX kann es leicht passieren, das beim einspulen des Films, dieser nicht richtig sitzt und bei geschlossener Rückwand wieder rausspringt und ich "ins Leere" fotografiert habe. Dann habe ich beim zurückspulen auch nur den kurzen Teil voll in die Kapsel gezogen und dann war Schluss.
@birko: Das kann man übrigens gut kontrollieren, wenn beim Betätigen des Filmtransporthebels sich die Rückspulkurbel mitdreht, dann ist der Film richtig eingelegt.
Zuletzt geändert von Wickie am So 31. Mai 2020, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn der Film nicht in der Spule ist, da ausgerissen und auch sonst keine Utensilien vorhanden sind, kannst du im Dunkeln die Patrone raus nehmen, alles verschließen, am besten im Dunkeln lassen. Die Patrone von oben öffnen (silberner Ring) und Spule rausnehmen, den Film wieder im Dunkeln mit einem Stück Tesa an der Achse festkleben, Patrone schließen und einlegen und vorsichtig aufspulen. Trockenübungen im Vorfeld empfehlen sich. Die Patrone mit dem Film herausnehmen. Die muss aber komplett geschlossen sein, also der Deckel fest draufsitzen. Evtl. in eine dichte Filmdose rein tun (im Dunkeln) und mit dem Hinweis abgeben, da könnte es ein Problem geben...
So hat das zumindest vor 30 Jahren geklappt. Ob die Patronen noch genauso gefertigt werden, keine Ahnung. Vielleicht hast du noch eine alte leere oder abgelaufene Patrone rumliegen oder der Fotoladen hat eine. Dann kannst du üben.
Oder die ganze Prozedur einem Fachmann (dem Fotoladen) überlassen.
Ich werde mal im Dunkeln öffnen und fühlen. Wenn der Film gar nicht belichtet wurde weil falsch eingelegt, dann bin ich richtig sauer auf mich ... Ich denke, wenn der Film komplett aus der Patrone ist, mach ich den Deckel zu und schicke alles ein. Ich habe leider keine Dunkelkammer mehr, und auch sonst keine Hilfsmittel.
a) den Film korrekt zurückgespult und der Film ist nun in der Patrone oder
b) Du hattest ihn schon nicht korrekt eigelegt und er ist nicht belichtet oder
c) Du hast vergessen, beim Zurückspulen den Knopf am Boden der Kamera zu drücken. Dann könnte er abgerissen sein.
Wenn die Negative unwiederbringlich wertvoll sind, würde ich mir einen Wechselsack kaufen und die Kamera darin öffnen, um das herauszufinden. Wenn die Negative nicht so wichtig sind, öffnet die Kamera und sieh nach, was los ist. Im Zweifel waren es ein paar Euro Lehrgeld.
Wenn du dir unsicher bist und kein lokaler kompetenter Fotoladen in der Nähe ist hilft wohl nur einschicken. Wie hast du festgestellt, dass der Film voll war? Nur aufgrund des Zählers? Das Zählwerk bleibt bei 36 stehen. Falls der Film nicht ausreichend befestigt war und wie oben vermutet gar nicht aus der Patrone gewickelt wurde, rückt bei jedem Filmspannen der Zähler dennoch eins weiter. Wenn alles richtig gemacht wurde, sollte beim letzten Transportaufzug (Bild 36/37) ein Widerstand spürbar sein. Die MX hat doch das Magic Needles-Filmladessystem. Zum besseren Halt des Filmanfangs hilft ein kleiner 90-Grad-Knick nach den ersten 1,5 Zentimeter. Stecken den Film dann bis zum Knick zwischen die Kunststoffnadeln, sodass der Knick unter die Nadeln zu liegen kommt. Damit hält der Filmanfang besser. Beim Rückspulen ist das Lösen des Anfangs auch deutlich zu spüren.