So 23. Jun 2024, 13:08
Zwar werde ich (sehr wahrscheinlich) nicht zur Filmfotografie zurückkehren, aber das Thema ist dennoch interessant für mich wegen der geschätzen 1500 Dias, die auf ihre Digitalisierung warten. Geht sicher vielen so. Deswegen bin ich gespannt, was hier so geschrieben wird. Ein paar Gedanken von mir:
Diascanner:
Vorteil: Kratzerentfernung (zumindest die guten Modelle)
Nachteile: Teuer (zumindest die guten Modelle), und nach dem Scannen meiner Dias brauche ich das Teil voraussichtlich nie wieder, werde es also vermutlich mit Verlust wieder verkaufen. Bei den erschwinglichen Modellen muss man die Dias einzeln einlegen, das ist ein enormer Zeitaufwand.
Scanservice:
Preislich würde ich da bei einem Mittelklasse-Scanner liegen. Wäre aber sicher am bequemsten und auch von guter Qualität (Kratzerentfernung). Wenn ich die Dias vorher alle nochmal durchschauen und nur "the best of" scannen lassen würde, dann wäre es preiswerter. Aber nachdem zu Analogzeiten mal ein Entwicklungslabor einen ganzen Diafilm mit absoluten Knallerfotos (Kenia-Safari) verschlampt hat, gebe ich meine Dias nur ungern in fremde Hände.
Diaadapter für die Kamera:
Der Arbeitsaufwand ist auch erheblich (Einzeldias), und man muss für die richtige Beleuchtung sorgen. Andererseits sind die Kosten gering und die Qualität ist - abgesehen von den Kratzern - vermutlich sehr gut. Und die Bilder hätten die kuriose Eigenschaft, dass sie sozusagen zweimal mit Pentax fotografiert wurden

Edit: Und ich hätte die Rohdaten.
Bastellösung mit umgebautem Diaprojektor:
Dazu gibt es viele Anleitungen, und ein halbwegs guter Projektor ist vorhanden. Vor einiger Zeit habe ich eine Anleitung gefunden, bei der Projektor nur minimal und reversibel umgebaut wird. Es wird nur eine matte Teflonplatte eingesetzt und die vordere Optik herausgenommen, das geht bei meinem Projektor fast ohne Werkzeug. Allerdings muss man dann eine relativ kleine Projektionsfläche abfotografieren, was ich mit keiner meiner Linsen auch nur annähernd formatfüllen machen konnte. Mit dem Sigma 50mm Macro bin ich nicht nahe genug herangekommen. Mit dem IRIX150 könnte es gehen, habe ich aber noch nicht probiert. Zudem ist der ganze Setup natürlich aufwändig herzustellen, insbesondere die exakte Kameraausrichtung ist kritisch, aber das könnte man in einer konzertierten Scan-Aktion über ein langes Wochenende machen und dananch ist die Sache erledigt. Und der absolut geniale Vorteil ist, dass man ein ganzes Diamagazin in einem Rutsch durchfotografieren kann: Kamera auf Intervallauslöser, alle 3 Sekunden ein Bild. Sobald die Kamera ausgelöst hat, den Projektor weiterschalten. Damit holt man die Zeit für den Aufbau locker wieder rein.
Tja... weiß im Moment nicht, wo die Reise hingeht.