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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 00:56 
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Registriert: Di 19. Nov 2013, 15:32
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Hi Leute,

wie manch einer schon mitbekommen hat, bin ich gerade damit beschäftigt, meine Negativfilme abzufotografieren.
Eine Vorrichtung dafür habe ich mir inzwischen gebaut und heute war der erste komplette Film dran.

Als Halterung und Führung für die Negativstreifen habe ich ein entsprechendes Teil genommen, welches mit meinem Canon-Flachbettscanner geliefert wurde. Dabei fiel mir heute schon auf, dass der die leider etwas rundlich gewölbten Negative nicht flach andrückt. Dazu muss ich mir noch etwas ausdenken.

Viel wichtiger ist allerdings das Problem mit Fusseln und Staub auf den Negativen. Ich wische sie, nachdem ich sie aus den Aufbewahrungshüllen genommen habe, mit einem Tuch ab, welches ursprünglich für optische Elemente wie Linsen (von Objektiven) gedacht war. Ob es 100% fusselfrei ist? Keine Ahnung. Aber selbst wenn: sollte ich nicht auch etwas benutzen, was gleichzeitig antistatisch auf die Negative wirkt? Wer kann mir einen guten Tipp geben, wie ich vorgehen kann, damit meine Negative beim Abfotografieren staub- und fusselfrei sind?

Vielen Dank schon mal und weiterhin ein schönes Wochenende wünsche ich euch! :cap:

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Grüße vom Dunkelmann :hat:


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"Licht wird völlig überbewertet." (unbekannter Autor)


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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 07:54 
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Mit Wasser abspülen und dann mit einem weichen flauschigen Mikrofasertuch trockenwischen.
So würde ich es an einem "unwichtigen" Streifen mal probieren.

Andereseits würde ich die glaub ich auch nicht abfotografieren, sondern mit einem richtigen Negativscanner einlesen.

_________________
Klaus
(Und viel zu viel Fotogeraffel! Kameras /Objektive/...)


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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 08:32 
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Registriert: Di 3. Dez 2013, 14:00
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Dunkelmann hat geschrieben:
Dabei fiel mir heute schon auf, dass der die leider etwas rundlich gewölbten Negative nicht flach andrückt. Dazu muss ich mir noch etwas ausdenken.

Mein Vater hatte früher ein Fotolabor (Filme entwickeln und auf Papier belichten, etc.). Für Repros ab Negativen empfiehlt es sich, das Negativ auf einen guten (d.h. gleichmässig ausgeleuchteten) Lichttisch zu legen. Wenn die Negative gewölbt sind, dann legst Du eine saubere, dünne Glasscheibe drüber und drückst sie so nieder.

Dunkelmann hat geschrieben:
Viel wichtiger ist allerdings das Problem mit Fusseln und Staub auf den Negativen. Ich wische sie, nachdem ich sie aus den Aufbewahrungshüllen genommen habe, mit einem Tuch ab, welches ursprünglich für optische Elemente wie Linsen (von Objektiven) gedacht war. Ob es 100% fusselfrei ist? Keine Ahnung. Aber selbst wenn: sollte ich nicht auch etwas benutzen, was gleichzeitig antistatisch auf die Negative wirkt? Wer kann mir einen guten Tipp geben, wie ich vorgehen kann, damit meine Negative beim Abfotografieren staub- und fusselfrei sind?


Negative sind wasserunempfindlich. Beim Entwickeln des Films geht dieser durch verschiedene Chemiebäder und wird anschliessend in Wasser gespült. Du kannst also Deine Negative in einem Wasserbad oder unter dem Wasserhahn abspülen. Anschliessend zum trocknen aufhängen oder hinstellen. Nicht hinlegen, und aufpassen, dass die Negativstreifen beim Trocknen nicht übereinanderliegen!

Bedenke, dass vieles was Du als "Staub" empfindest vermutlich feine Kratzer sind. Mit der Abfotografier-Methode kommen die nicht raus. Ein guter Negativscanner benutzt Software welche automatisch Kratzter entfernt.

_________________
Gruss
Stephan



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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 08:40 
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Registriert: Di 3. Dez 2013, 14:00
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Wohnort: Augst
zenker_bln hat geschrieben:
Mit Wasser abspülen und dann mit einem weichen flauschigen Mikrofasertuch trockenwischen.

Aufpassen beim abwischen. Die beschichtete (= matte) Seite des Negativs / Films ist sehr empfindlich. Mit einem schlechten Tuch und/oder zuviel Druck wirst Du diese Schicht verletzen. Du hast dann zwar kein Staub mehr drauf, dafür aber feine Kratzer.

Eine andere Methode um Staub zu entfernen ist Druckluft (aus der Dose, oder auch mit Blasebalg). Bei "festgebackenem" Staub nützt das aber nicht viel.

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Gruss
Stephan



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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 09:06 
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Ich wäre mit Wasser vorsichtig. Das letzte Wasserbad war immer mit einem Netzmittel versetzt, damit das Wasser besser von der Oberfläche abfliesen konnte und beim Trocknen keine Kalkflecken stehenbleiben. Außerdem ist Chance gut, dass beim Trocknen außerhalb eines Trocknungsschranks Staub auf der feuchten Oberfläche anhaftet...

Mein schlechter werdendes Gedächtnis sagt noch, dass das Trägermaterial für die lichtempfindlichen Silbersalze Gelatine war. Die wird von Wasser weich und empfindlich. Also nie feuchte Filme abwischen.

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Zuletzt geändert von joerg am So 20. Mär 2016, 20:38, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 10:35 
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Beiträge: 2066
Mit Druckluft aus der Dose wäre ich vorsichtig, das ist keine reine Druckluft sondern ein Gasgemisch, besonders beim schrägen Anblasen kann es passieren das dabei Flüssigkeit austritt.
Inwieweit diese ein Negativ beschädigen kann, musst Du selber probieren. :)

Statische Aufladungen vermeidet man in dem man den Negativträger erdet, entweder an einer blanken Stelle an der Heizung oder sich eben einen Schukostecker basteln an dem nur die Erdung angeschlossen ist.

Ich würde aber auch zu Glas raten, wegen der Staubfreiheit und um Wölbungen zu vermeiden.
Es gibt doch diese Glasflächen die als Träger für Mikroskopobjekte dienen, vielleicht gibt es diese ja in der 35mm. Größe. :)


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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 19:27 
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Vielleicht noch auf Kleidung achten: nichts Haariges oder Fusselndes anziehen. Negativ kurz anhauchen um die Ladung wegzubekommen.


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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 21:17 
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Wie es der Zufall will, gibt es gerade in der aktuellen mac & i den 1.Teil zum Thema "Fotos, Dias und Negative digitalisieren". Weiterführendes findet sich auch unter http://www.heise.de/mac-and-i/links/1601124

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Gruss, Lutz
https://www.flickr.com/photos/la80935/


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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 22:33 
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Beiträge: 3728
zenker_bln hat geschrieben:
Andereseits würde ich die glaub ich auch nicht abfotografieren, sondern mit einem richtigen Negativscanner einlesen.


Ein Negativscanner hat für mich mehrere Nachteile:
- kostet extra, während ich die Kamera bereits habe (ein Plugin zum Umwandeln der Negative kostet mich allerdings auch ca. 80 €)
- ist recht langsam

Ich habe bereits alle meine Dias abfotografiert auf ähnliche Weise und war/bin mit der Qualität sehr zufrieden. Komischerweise hatte ich da gar keine Probleme mit Staub oder Fusseln... :ka:


stephan_61 hat geschrieben:
Mein Vater hatte früher ein Fotolabor (Filme entwickeln und auf Papier belichten, etc.). Für Repros ab Negativen empfiehlt es sich, das Negativ auf einen guten (d.h. gleichmässig ausgeleuchteten) Lichttisch zu legen. Wenn die Negative gewölbt sind, dann legst Du eine saubere, dünne Glasscheibe drüber und drückst sie so nieder.


Das ist für mein geplantes Vorgehen leider nicht ideal. Eine Glasscheibe bringt wieder das Risiko für neue Fusseln, die dann auch noch zwischen Glas und Negativ gefangen sind. Ich suche gerade nach einem Negativ-Filmhalter, den man für einen anderen Scanner als Zubehörteil kaufen kann. Es gibt ja vielleicht doch welche mit Zähnen, die die Negative ausreichend gut halten und gerade ziehen und durch einen entsprechend guten Mechanismus auch flach drücken. Mal sehen. Ich stimme die zu, dass unter idealen Bedingungen und für optimale Ergebnisse der Lichttisch mit Glas bestimmt sehr geeignet ist.

Zitat:
Negative sind wasserunempfindlich. Beim Entwickeln des Films geht dieser durch verschiedene Chemiebäder und wird anschliessend in Wasser gespült. Du kannst also Deine Negative in einem Wasserbad oder unter dem Wasserhahn abspülen. Anschliessend zum trocknen aufhängen oder hinstellen. Nicht hinlegen, und aufpassen, dass die Negativstreifen beim Trocknen nicht übereinanderliegen!


Ich habe früher Filme selbst entwickelt und kann mich noch erinnern, wie ärgerlich angetrocknete Wasserflecken immer waren. Die ganzen Streifen zu waschen habe ich deshalb nicht vor. Unser Wasser ist leider auch sehr hart = kalkhaltig... Heute dachte ich schon an etwas wie diese Swiffer-Teile zum Staubputzen. Die nennen sie ja "Staubmagneten" und soweit ich die im Einsatz kenne, sind die wirklich sehr effektiv. Vielleicht würde das noch helfen, Staub und Fusseln einfach und gründlich zu entfernen?

Zitat:
Bedenke, dass vieles was Du als "Staub" empfindest vermutlich feine Kratzer sind. Mit der Abfotografier-Methode kommen die nicht raus. Ein guter Negativscanner benutzt Software welche automatisch Kratzter entfernt.


Kratzer sind das nicht. Das habe ich schon geprüft. Ein guter Negativscanner fällt aus oben genannten Gründen aus. Ok, wenn man alle Negative gescannt hat, kann man den Scanner wieder verkaufen, aber die Geschwindigkeit der Scanner war immer ziemlich unterirdisch. Ich will 150 Filme digitalisieren und dafür nicht jahrelang brauchen... :(

joerg hat geschrieben:
Ich wäre mit Wasser vorsichtig. Das letzte Wasserbad war immer mit einem Netzmittel versetzt, damit das Wasser besser von der Oberfläche abfliesen konnte und beim Trocknen keine Kalkflecken stehenbleiben. Außerdem ist Chance gut, dass beim Trocknen außerhalb eines Trocknungsschranks Staub auf der feuchten Oberfläche anhaftet...


So habe ich das auch in Erinnerung. Außerdem sehe ich nun nicht den großen Vorteil beim Waschen. Solange ich nicht noch mechanisch nachhelfe (putze), bleiben Fusseln evtl. sogar unter dem Wasser haften und sitzen nachher noch fester auf dem Film. Naja, und eben das Problem mit den Wasserflecken. Das kenne ich auch noch... :(

Deepflights hat geschrieben:
Statische Aufladungen vermeidet man in dem man den Negativträger erdet, entweder an einer blanken Stelle an der Heizung oder sich eben einen Schukostecker basteln an dem nur die Erdung angeschlossen ist.

Ich würde aber auch zu Glas raten, wegen der Staubfreiheit und um Wölbungen zu vermeiden.
Es gibt doch diese Glasflächen die als Träger für Mikroskopobjekte dienen, vielleicht gibt es diese ja in der 35mm. Größe. :)


Den Negativträger erden, selbst wenn er aus Kunststoff ist???
Unter Glas kann man aber auch schnell Fusseln oder Staub einschließen und hat dann noch mehr Fummelei, das Zeug zu entfernen, oder nicht? Ich will die Kamera eigentlich auf einer Schiene befestigen und sie nicht von oben auf einen Lichttisch ausrichten. Das scheint mir von der Konstuktion her umständlicher zu sein als was ich jetzt hier habe. Außerdem: das Glas hilft sicher mit den Wölbungen, aber was Staub und Fusseln angeht, da bin ich skeptisch...
Warum hatte ich das Problem nicht mit den Dias? Da müssten doch genau so viele Fusseln drauf gewesen sein. Waren sie aber nicht. Vielleicht ist es hauptsächlich eine statische Aufladung durch das Herausziehen aus den Negativhüllen? Das hat man bei Dias ja nicht, die in Magazinen lagern und durch den Projektor transportiert wurden...

mesisto hat geschrieben:
Vielleicht noch auf Kleidung achten: nichts Haariges oder Fusselndes anziehen. Negativ kurz anhauchen um die Ladung wegzubekommen.


Klar, das ist schon mal ein wichtiger Punkt. ;) Anhauchen hilft gegen statische Aufladung???

LA80935 hat geschrieben:
Wie es der Zufall will, gibt es gerade in der aktuellen mac & i den 1.Teil zum Thema "Fotos, Dias und Negative digitalisieren". Weiterführendes findet sich auch unter http://www.heise.de/mac-and-i/links/1601124


Interessant. Leider kann man keine Artikel elektronisch kaufen, nur das ganze Heft. :rolleye: Und mich interessiert ja fast nur das Thema "Staub und Fusseln". Die Wölbung bekomme ich schon in den Griff, aber das andere Thema... Wird das entsprechend besprochen in dem Heft, wie man Negative vorbereitet in Bezug auf Staub und Fusseln?

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Grüße vom Dunkelmann :hat:


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BeitragVerfasst: So 20. Mär 2016, 23:08 
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KMP Team
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Beiträge: 734
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Ob Negativ oder Positiv - bei mir wird hier ein ölfreier (Airbrush-)Kompressor eingesetzt. Und was der nicht schafft, wird per ICE des Scanners oder schlimmstenfalls per EBV korrigiert.

_________________
LG
Matthias



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