Jörn hat geschrieben:
Moin,
ich bemerke immer wieder mal zwischendurch, daß ich viel zu schnell die Kamera vorm Auge habe, um das Motiv ja schnell im Kasten zu haben, was z.B. bei Architektur- oder Landschaftsaufnahmen natürlich meistens völliger Quatsch ist. Eine andere Problematik ist, daß ich viel zu oft mit dem Gedanken "Machste halt Serienaufnahmen, eines davon wird schon passen" fotografiere.

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Hallo Jörn!
Das ist genau der Punkt, den du ansprichst:
Es kommt darauf an, welche Motive man bevorzugt fotografiert.
Natürlich hat man bei Natur-und Landschaftsaufnahmen generell mehr Zeit, aber auch da kann man sich gehetzt fühlen, wenn man eine bestimmte Lichtstimmung einfangen möchte, die sich in Minuten ändert, z. B. Sonnenuntergang, etc.
Wenn ich street-Aufnahmen mache, hab ich oft wenig Zeit zum entschleunigt fotografieren, ich muss die Szene erkennen, oft schon vorher erahnen, und dann muss es relativ flott zur Sache gehen, sonst ist der Moment weg.
Und wenn ich Sportaufnahmen mache, ist Serie sicherlich nicht ganz verkehrt.
Es gibt aber ein paar andere Dinge, die einem helfen, mehr in Richtung "Entschleunigen" zu kommen:
Öfters mal mit nur einer bestimmten Festbrennweite losziehen, dann muss man sich auf bestimmte Motive konzentrieren, es geht nicht alles und ich habe nicht den Stress, ständig wechseln oder zoomen zu müssen.
Nicht automatisch Serien schießen.
Vielleicht auch mal die Kamera ganz zu hause lassen und sich über die Dinge, die man sieht freuen, ohne sich zu ärgern, dass man sie nicht im Kasten festgehalten hat.
Es stört mich manchmal, dass ich schon alles nur noch durch einen imaginären Sucher betrachte und mir überlege, wie das Bild wohl aussehen würde.
Zurück zur analogen Fotografie ist für mich kein Thema mehr, ebenso nicht das vollmanuelle Fotografieren im M-Modus.
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LG
Hannes
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