Zitat:
Auf DIY-Lösungen mit Solenoids aus Schlachtgeräten habe ich keine Lust.
Kann ich verstehen. Es gibt aber sogar manchen Reparaturservice, der den Einbau gerne übernimmt. Dann wäre an dieser Ecke endgültig Ruhe!
(Diesen Weg werde ich gehen, wenn bei meiner blauen K-30 nochmal das Solenoid ausfallen sollte.)
Irgendwas ist ja bekanntlich immer ... zu teuer, fühlt sich nicht optimal an, ich hätte gerne noch eine halbe Blende mehr an den erweiterten Kit-Zooms weil ich glaube das unbedingt für available Light zu brauchen etc. pp..
Gestern habe ich mir zum Spaß mal an einem örtlichen Händler in Bad Nauheim die Nase am Schaufenster plattgedrückt und die Preise für ein bestimmtes Konkurrenzsystem angesehen (So? Nie!!!)

. und was soll ich sagen? Die Optiken sind dermaßen teuer, das man sich fragen muss, wie man angesichts solcher Preise noch von 'Hobby' reden kann. Da kost' ein Glas u.U. so viel wie andere Leute für eine ganze Jahresmiete bezahlen müssen. Wir reden hier mbMn von extremen Luxusproblemen. Die Wenigsten
brauchen im wahrsten Sinne des Wortes tatsächlich ein anderes System. Vielleicht
wollen sie ein anderes nutzen - was durchaus legitim ist - aber 'irgendwie' muss man es ja rechtfertigen. Muss man? Es ist doch die eigene Entscheidung, die man nicht zu begründen gezwungen ist. Insbesondere muss man bei einem Umstieg im früheren Heimatforum nicht noch einen gönnerhaft heranlassenden Abschied von Pentax zelebrieren, wie es schon in einem Nachbarforum vorgekommen ist (dessen Namen ich nicht nennen will, aber es ist ein 'Netz').
Das ist der Punkt wo ich einhaken möchte: die Kommunikation über das Internet hat zweifelsohne auch ihre Vorteile. Aber ich habe andererseits noch nie so viel Unzufriedenheit gesehen wie dann, wenn die Leute ständig mit Neuheiten konfrontiert werden. (Es ist fast so als wenn man ein neues Auto von der Konkurrenz kaufen will, weil dieses eine feiner abgestimmte Klimaautomatik mit Augensteuerung drin hat die man unbedingt jetzt auch nutzen können will.)
Ein anderes System hat sicher auch seine Vorteile, und ich habe einige Anwendungen, die von solchen Funktionen profitieren könnten (Stacking per Kamera im Freiland, phasenweises Lightpainting mit Ebenen-Löschfunktion, alle 'Flaschenböden' der letzten 200 Jahre adaptieren können etc.). Ich muss mich entscheiden, wo ich hin will und welche Funktionalitäten mir wichtig sind. Natürlich können sich Prioritäten ändern, bei manchen häufiger, bei anderen seltener ...
Es ist der Mix, mit dem ich klarkommen muss. Wenn ich ein Linux nutze, dann habe ich den einen oder anderen Vorteil, den ich mit dem Verzicht auf bestimmte Anwendungen und mehr Arbeit bei der Konfiguration eines Systems 'erkaufe'. Und hin und wieder kann auch mal eine Funktion zeitweise hakeln, weil bei den Tests vor der Freigabe ein Problem nicht aufgefallen ist. Deshalb gehe ich aber nicht von Linux weg, weil die grundsätzlichen Vorteile für mich überwiegen und weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich die Situation immer auch wieder bessert. Ich fühle mich gut aufgehoben. Ähnlich ist es für mich mit Pentax. Und deshalb kann ich den Vor-Postings von AliceVomSee, Jeep und blaubaersurfen nur zustimmen.
Wer wirklich fotografieren kann der kann das mit jedem Werkzeug. Gefühle in Bilder zu gießen ist eine Kunst, bei der die verwendete Hardware zum Glück zweitrangig ist. Ob 'man' wirklich (immer noch) ein Glas (mehr) für ein Heidengeld benötigt wage ich bei manchen Elaboraten zu bezweifeln (das gilt auch für die Meinigen). Wenn man sich das leisten kann dann sei es ok. Es macht einen aber nicht zu einem besseren Fotografen. Ein anderes System tut das auch nicht. Es mag den Zugang zu einigen fotografischen Gebieten / Nischen vereinfachen, aber das ist es auch schon. Ich stelle wirklich fest, dass sich der 'Verwöhntheitsfaktor' in den letzten Jahrzehnten stark vergrößert hat. Das Kleinbildsystem von Rollei wurde in den 70er Jahren mit Gläsern von 25 bis 200mm auf den Markt gebracht. Heute 'braucht' es offenbar Optiken von mindestens 14 - 500mm (Kleinbild), damit man allen Sätteln gerecht wird. Von denen bleibt dann der größte Teil daheim (denn die Lust auf das Schleppen wurde durch die höheren Ansprüche natürlich nicht größer). Da ist man dann unzufrieden und wechselt auf ein kleineres System, damit man doch mehr mitnehmen kann (auch wenn man von den mitgeschleppten Gläsern dann wieder nur die Hälfte einsetzt). Bei vielen Zeitgenossen ist das Einkaufen in immer komplexere, reichhaltigere Systeme mMn dem Umstand geschuldet, dass der Mangel an Zeit und Muße für die Tätigkeit des Fotografierens durch eine Ersatzhandlung kompensiert wird, die auch mit Fotografie zu tun hat (LBA, GAS).
Nun gut, ich schwoff etwas ab

. Ich will die Essenz für mich so formulieren: Pentax hat in seine Marktnische ein recht gutes (aktuell noch nicht ganz vollständiges) Lineup zu Stande gebracht. Sie müssen mit dem 'Taschengeld' der Konzernmutter umsichtig umgehen, sonst sind Probleme vorprogrammiert. Es nutzt daher nichts, auf jeder Hochzeit tanzen zu wollen und ein 'Me-Too' anzubieten, das sicher dann den einen oder anderen Kritikpunkt auf sich zieht. Es bindet Kapital und sichert (wenn überhaupt) nur minimal Marktanteile. Ich finde es gut, dass man auf der Photokina nicht versucht hat, mehr Neues zu bringen, weil das im Strom der Konkurrenz kaum aufgefallen wäre. Ich würde mich aktuell nicht trauen, eines der neuen Systeme der Konkurrenz zu erwerben, weil es auf dem Markt durchaus noch Bereinigungen geben wird. Die Kundenzahl, die sich derlei teure Systeme werden leisten wollen dürfte sich in gewissen Grenzen bewegen...
Dass es von Pentax Neuheiten geben wird ist ausgemacht, und sie werden - im kommenden Jahr beginnend - nicht nur in homöopathischen Dosen auf den Markt gelangen. Weiteres wird sich finden.
Einstweilen profitiert es sich mehr vom Erleben, Empfinden und fotografischen Umsetzen der Orte / Momente / Wesen mit denen man zu tun hat.