Fragen und Antworten zum Thema Fotografie. Diskussionen zu Sensortechnik, allgemeinen Gebieten wie Schärfe, Schärfentiefe, Bearbeitungstechniken, Problembildbesprechungen und Lösungssuche.
Wenn das inzwischen ein Thread ist, um seine eigenen Erfahrungen mitzuteilen, dann will ich diese Frage auch gerne beantworten.
Ich bleibe doch bei Pentax, weil ich zwischendurch auf das falsche Pferd gesetzt hatte. Mein Zweitsystem ist mittlerweile gestorben. Der Hersteller stellt nix mehr her.
Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. "Das falsche Pferd" in meinem Fall war die Firma Samsung. Ich habe zu Hause drei Gehäuse des NX-Systems und ein paar Objektive liegen. Tatsächlich verwende ich diese Kameras immer wieder mal. Das Fotografieren damit macht aber nicht andeutungsweise so viel Spaß wie mit Pentax. Ich wäre auch ohne die Einstellung der NX-Serie zu Pentax zurückgekommen!
Über meinen Ausflug in dieses (seinerzeit) ganz neue und sehr synthetische spiegellose System, habe ich nämlich gerade das besonders zu schätzen gelernt, was Samsung nicht bieten konnte. Also die haptisch freudvollen Limited Objektive. Objektive mit Charaktereigenschaften (statt zu Tode perfektioniertem Glas und elektronischer Korrektur). Den optischen Sucher, natürlich. Die werkzeugartige Solidität.
Wie gesagt: ich benutze das Samsung System sogar noch, weil die Kameras zum Teil sehr klein sind und mir in gewissen Grenzen zum Beispiel den Kauf einer GR III ersparen. Außerdem kann man die Dinger schon wegen ihres lächerlich niedrigen Gebrauchtpreises bedenkenlos und 'mit Verachtung' überall hin mitnehmen und ihnen alles zumuten. Ein echter Verlust würde auch dann nicht entstehen, wenn eine Kamera zu Bruch oder verloren geht. Technisch sehr gute Fotos machen sie trotzdem.
Aber all das rechtfertigt es nicht, Pentax den Rücken zu kehren, auf keinen Fall.
@ Jakobus Die Canonet QL17 G-III hatte ich auch. Was war das für eine tolle Kamera mit einem sehr guten 1,7/40mm Objektiv und einem guten Messsucher. Leise und mit automatischen Filmeinzug. Habe sie damals für 120 Mark bei Foto Koch ergattert. Ein 1,2/40mm Voigtländer bestückt meine Sony A II und mit der Ricoh GR II, bestreite ich die meisten Stadttouren. Ich hätte mir auch eine K I - II gegönnt, aber die Objektivauswahl ( FB ) war für meine Art zu fotografieren eher begrenzt. Der Sucher der K I war mir zu klein und unübersichtlich. Schade, ich wäre gerne dabei geblieben um Pentax meine treue zu halten. Naja, die Ricoh, "auch für ihr Alter" begleitet mich immer. LG Frank
Ich habe nun eine Leica SL2-S mit erstmal einem 24 - 70 2.8 und einem 90 mm F2.0.
Habe ein Test-Shooting mit Ehefrau und Tochter im Garten gemacht, angetreten gegen die K1 II mit dem Pentax 24 - 70 F2.8 und dem Pentax 85 mm F1.4
Mit den beiden Mädels bin ich mir einig, dass die Pentax Ausrüstung bessere Qualität abliefert als die Leica Äquivalente. In Sachen Farben hat fast immer die K1 gewonnen und auch die bessere Tiefenschärfe fiel beim Pentax 85 mm F1.4 gegenüber dem Leica APO Summicron 90 mm F 2.0.
ABER: Die Pentax hatte sehr viel Ausschuss. Da wurde statt Augen mal der Zopf (Pferdeschwanz) fokusiert oder der halbausgestreckte Arm. Ich würde sagen, ca. 50% der Fotos waren Ausschuss. Bei der SL2-S hingegen war nur ca. 5% Ausschuss. Die Augen wurden fast immer getroffen.
Die Farbanmutung der Pentax-Objektive war für mein Empfinden schon immer ein Vorzug, besonders zu Zeiten des Filmmaterials. Ideal mit den Kodachrome-Filmen, mit Ektachrome und dann mit Agfa schon gar nicht, mit Fuji erst im Lauf der Zeit. Ich schreibe da von Mitte der '60er Jahre an, bei Dia gibt es nur den first shot, bei Color ist das anders.
Ich sehe das auch bei der K-1 II ooc nach wie vor so, da ich da primär SMC PENTAX-A Objektive verwende, bereits nativ einfach eine sehr angenehme Anmutung.
XiYi hat geschrieben:Habe ein Test-Shooting mit Ehefrau und Tochter im Garten gemacht, angetreten gegen die K1 II mit dem Pentax 24 - 70 F2.8 und dem Pentax 85 mm F1.4
Die Pentax hatte sehr viel Ausschuss. Da wurde statt Augen mal der Zopf (Pferdeschwanz) fokusiert oder der halbausgestreckte Arm. Ich würde sagen, ca. 50% der Fotos waren Ausschuss. Bei der SL2-S hingegen war nur ca. 5% Ausschuss. Die Augen wurden fast immer getroffen..
Klingt als ob der Fokuspunkt nicht richtig gesetzt wird. Arm statt Auge ist schon ein großer Abstand. Wie wählst du den gewünschten Schärfepunkt aus?
angerdan hat geschrieben:Klingt als ob der Fokuspunkt nicht richtig gesetzt wird. Arms statt Auge ist schon ein großer Abstand. Wie wählst du den gewünschten Schärfepunkt aus?
Verschwenken wird von vielen angewendet.
Hier habe ich einfach das normale AF-Feld der K1 verwendet, im AF-C dann Dauerfeuer, weil ich weiß, das vieles nicht sitzt. Der Ärmel ist ein Extrembeispiel, aber zwischen Zopf und Auge ist auch viel Raum für Fokustreffer.
Verschwenken mache ich auch, aber eher schon nicht mehr bei f1.4. Bei dieser Blende muss fokussiert und sofort ausgelöst werden, sonst ist die Schärfebene futsch.
Ich betreibe auch Street-Portrait-Fotografie und das Verschwenken verwirrt das Model dann gerne mal, sieht halt komisch aus manchmal.
[quote="angerdan" Verschwenken wird von vielen angewendet.[/quote] Es gab frühe Versuche, Scharfstellkorrekturen nach dem Verschwenken der Kamera automatisch durchzuführen: https://www.photoscala.de/2009/09/26/im ... ualisiert/
Wenn man bei der K-1 das allgemeine Fokus-Feld verwendet, ist ein hoher Ausschuss keine Überraschung. Die Kamera sucht sich halt irgendeinen Kontrast, der ihr gefällt. Man kann mit Spot-AF auf das Auge zielen und dann die Bildgestaltung vornehmen, dabei darf weder das Modell noch der Fotograf die Entfernung ändern. Nach dem Auslösen wieder Spot-AF, schwenken usw. Das ist zwar umständlich und "statisch", aber man hat dann ebenfalls nur wenig Ausschuss. Mit einer Kamera mit Augen-AF kann man halt die Bildgestaltung vornehmen und eine Aufnahme nach der anderen machen, wobei der Fokus stets auf dem Auge bleibt auch wenn das Modell sich bewegt. Das führt dann in der Tat zu besseren Ergebnissen, weil man auch solche Momente punktgenau erwischt, die statisch kaum zustande kommen.
Es hat mich gewundert, dass die Pentax-Bilder besser gefielen (soweit scharf). Wo war der Leica-Look? Cremig mit so hoher Detailauflösung "als ob man es greifen könnte"? Und bzgl. Blende 1.4 gegen 2.0 habe ich auch mal eine Leica-Werbung gesehen, wo sie meinten, dass durch die sehr hohe Schärfeleistung ein Schärfekontrast entstehe, der quasi ebenbürtig mit einer offeneren Blende sei.
Den Leica Look gibt es vielleicht, aber der Pentax Look gefällt mir besser. Ich werden demnächst mal Vergleichsbilder auf meine Webseite stellen und hier verlinken. Brauche aber ein paar Tage dazu.