Vorsicht bei Affen-Selfies

Ja Frank, hast Recht!
Ich hatte das für mich zu schnell abgetan unter dem Motto "selbst Schuld", aber wenn man es sich genau anguckt ist das schon ein Ding, wie sich die PETA aufführt.

pixiac hat geschrieben:So kann man das sehen.
So extrem, wie wir mit unseren Mitgeschöpfen umgehen, da beziehe ich mich gerne mit ein, ruft nun mal extreme Gegenreaktionen hervor.
Man kann es sich leicht machen oder man kann sich damit auseinandersetzen.

Ich finde diese Auswüchse auch nicht gut, die arme Wurst wird da als profitgieriger Paparazzi abgestempelt und in den finanziellen Ruin getrieben, schlimm!
Ich fände es aber besser, wenn wir uns gemeinsam dafür einsetzten, dass es weniger Anlässe gäbe!

Wenn in der EU wegen bekloppter Biodieselverordnungen täglich 4 olympische Schwimmbecken voll mit Palmöl vertankt werden, verstehe ich, dass das auch Tierrechts- und Tierschützer auf die Palme treibt und zu ungewöhnlichen Paukenschlägen ausholen lässt.

Wir merken es ja nicht anders.

Ich habe mit dieser "Materie" tägl. zu tun, dies seit gut 40 Jahren, und kann dir versichern dass es Unmengen von
wirklichen Sauereien gibt um die sich auch Peta und auch sonst keiner kümmert, ganz im Gegenteil wird es teilw. auch hier
im Lande bejubelt nachdem Jahrzehntelang sehr viel getan wurde um Tieren viel Leid zu ersparen, wo ist da
irgendeine "Organisation"? Keiner da, alles Schaumschläger, publicity-geil und scharf auf Spendengelder!
Und das von der EU mehr schwachsinn als sinnvolles kommt ist nicht neu, hochdotierte Posten und wer sich keinen neuen Blödsinn ausdenkt
muss Angst um eben diesen Posten haben....
Palmöl vertanken ist eine Sache, Weizen in Heizkraftwerken verbrennen noch wieder eine andere... der kostet übrigens aktuell hier
grad um die 12,-/100Kg Futterweizen und 14,-/100Kg Brotweizen frei Lager... Sägespäne ist mE in der gleichen
Preisregion anzusiedeln, unser Essen hat also den materiellen wert von Abfall.
... nur mal am Rande, aus 1Kg Weizen/Getreide kann man rd. 20 Brötchen machen, es ist also für ca. 0,008c!! Getreide in einem Brötchen.

cougar hat geschrieben:Palmöl vertanken ist eine Sache, Weizen in Heizkraftwerken verbrennen noch wieder eine andere... der kostet übrigens aktuell hier
grad um die 12,-/100Kg Futterweizen und 14,-/100Kg Brotweizen frei Lager... Sägespäne ist mE in der gleichen
Preisregion anzusiedeln, unser Essen hat also den materiellen wert von Abfall.
... nur mal am Rande, aus 1Kg Weizen/Getreide kann man rd. 20 Brötchen machen, es ist also für ca. 0,008c!! Getreide in einem Brötchen.

+1

Ich möchte aber auch meinen Standpunkt hier kurz erläutern: Wenn die Amerikaner ein Urheberrecht hätten, welches sich aus dem deutschen Urheberrecht entwickelt hätten (und nicht aus dem englischen), dann hätte Slater damals gewonnen gegen Wikipedia in 2014, vermute ich, er hätte Geld gesehen, und selbst wenn PETA seinen Verlag und ihn angezeigt hätten, wäre es eine Lachnummer gewesen. Man muss sich vorstellen, nur weil Slater nicht selbst auf den Auslöser gedrückt hat, hat er kein Urheberrecht. Wie ist das mit einer Bewegungsmelderfalle für z.B. Wildschweine. Nach der Logik müßte auch bei solchen Bildern der Fotograf kein Urheberrecht haben und das Bild frei sein Davon unabhängig ist natürlich die Frage, ob der Makak wußte was er tat, das ist aber Glaubenssache und (derzeit) nicht lösbar

Edit sagt: aktuell (heute) kosten hier Sägespäne 168€/ Tonne, Brotweizen 151€/ Tonne, Futterweizen 141€/ Tonne, Großhandelspreise, d.h. Weizen verbrennen ist billiger... soweit sind wir schon gekommen

Edit 2 sagt: Ich bin kein Freund von PETA, wäre für einen Nebenerwerbslandwirt auch seltsam, selbst für einen ökologisch angehauchten, sie sind sehr militant, z.T. etwas seltsam in ihren Aktionen (z.B. war da mal eine Klage wegen Sklaverei wegen der Haltung von Meeressäugetieren), aber zumindest versuchen sie sich für Tiere einzusetzen. Und ich frage mich folgendes:

Wo war der Shitstorm 2014 als Slater gegen Wikipedia verlor? Wird da nicht mit zweierlei Maß gemessen: gutes Wikipedia, böse PETA?

Stormchaser hat geschrieben:Wo war der Shitstorm 2014 als Slater gegen Wikipedia verlor? Wird da nicht mit zweierlei Maß gemessen: gutes Wikipedia, böse PETA?

Nicht ganz! In dem jetzigen Rechtsstreit klagt Peta das Urheberrecht für den Makak ein; quasi als Vormund. Wikipedia hat das für sich erstreiten wollen.
Ersteres ist für mich ein absoluter Brainf***

Was ist denn wenn er jetzt behauptet, das stimmt alles nicht. Es würde nur so aussehen, als ob der Affe auf den Auslöser gedrückt hätte. In Wirklichkeit hätte er per Fernauslösung die Aufnahme gemacht.

Wer kann ihm denn das Gegenteil beweisen?

Na ja: hätte, könnte, wäre... eine Farce ist es allemal ...

Wikipedia hat das amerikanische Rechtssystem ausgenutzt und sich die common public Lizenz unter dem Nagel gerissen und Herrn Slater um viel Geld gebracht. Herr Slater hatte 2014 gegen Wiki geklagt und verloren. Da hat sich niemand aufgeregt. Auch das ist Wahrheit. Ich will es noch pointierter und sarkastischer ausdrücken:

Meines Erachtens nach müssten wir alle viel ökologischer und naturbewußter uns ernähren. Stattdessen "geiz ist geil" und wir essen jeden sch...ß. Da stört PETA natürlich, Wikipedia nicht. Wie gesagt ich bin kein Freund von PETA, ich mag aber auch nicht die sogenannten "Gutmenschen", die Gutes predigen und Böses tun. Wer weiß den schon, woher sein Essen kommt. Wer kennt den seinen ökologischen Fussabdruck? Wir sind die Schmarotzer, die unsere Welt in den Abgrund wirtschaften: Teersand, Tiergefängnisse, pharmazeutisch behandeltes Fleisch, Eier mit Läusemittel, Nitrat im Grundwasser, und und und
Und da wir das psychisch Ausblenden, kommt uns der Shitstorm auf PETA gelegen, da muss keiner sich an die eigene Nase packen und sein bequemes Leben ändern. Es ist ja bisher gut gegangen, es wird weiter gut gehen, was gehen uns die Umweltkatastrophen in der anderen Welt an, Kinderarbeit bei Kakaobutter, etc pp... Hauptsache täglich billiges Fleisch... minderer Qualität.

Edit sagt @waldbaer59: dann hätte er das Urheberrecht bekommen... so verrückt ist die Welt mittlerweile und rast in den Abgrund, meine Meinung

@Stormchaser

Ich sehe, wir verstehen uns, muss am Berufsstand liegen

Wenn Peta FÜR den Affen als sozusagen Vormund auftritt, wer hat die zu dem bestellt? Da könnte ja jeder sich
zum Vormund von was weiss ich mal eben selbst ernennen...
Ansonsten, hätte das Tierchen die Idee gehabt, sich eine Kamera gekauft, das ganze geplant und ausgeführt, das
entsprechende Bild an entsprechenden Stellen veröffentlich usw. oder wäre zumindest in Teilen davon selbst
tätig geworden außer dämlich zu gucken und irgendwo seine Finger auf eine Höllenmaschine der Menschen
zu legen und dabei zufällig den Auslöser erwischt zu haben, tja dann KÖNNTE man es VIELLEICHT so sehen....
Aber mein Gott, in dieser mittlerweile völlig bekloppt gewordenen Welt darf einen nichts mehr wundern...

Ich überlege grad, ich glaube ich bin ein Tierquäler, neulich lag die Fernbedienung auf dem Sofa, die Katze ist draufgetreten
und hat dabei umgeschaltet, gleich 2x!!, und ich völlig unsensibler sturer Knochen hab jedesmal einfach wieder zurück geknipst, hat
das Tierchen jetzt ein Trauma und fühlt sich zu recht völlig missverstanden? Wahrscheinlich werd ich
demnächst vom Zentralrat der Katzen in Deutschland e.V. öffentlich als Katzenophober Hetzer an den Pranger gestellt
weil ich mich ihren Bedürfnissen nicht untergeordnet habe.... oder Peta macht das für sie, kann natürlich auch passieren,
ich muss das Tierchen unbedingt vom Telefon fernhalten, nicht dass sie da wirklich anruft und sich beschwert!

bin am grübeln: Wenn sich PETA, kann den Verein nicht ausstehen, als Vormund des Makaken aufspielt und ein Gericht dem nicht widerspricht, wer kassiert dann hier was? War das soz. erzwungene Spende, in Tateinheit mit einer Kamera? Verrückte Welt. Warum verklagt man nicht den Kamerahersteller, der sowas erst möglich macht?

Moin,

ich möchte jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Auch mein erster Gedanke war, die spinnen doch. Aber bei längerer Überlegung ist es vielleicht doch nicht so verkehrt...

Hätte es diesen Prozess nicht gegeben und der Fotograf hätte Millionen mit diesem Bild gemacht, was wäre die Folge gewesen? Zig tausend geldgeile Fotografen hätten irgendwelche Tiere und wahrscheinlich nicht nur auf moralisch vertretbare Weise, genötigt von sich Selfies zu schießen. So ist der Mensch!

Ich war im Mai in Rumänien in einer Bärenauffangstation. Dort war es verboten über die Absperrungen zu gehen und an bzw durch die Zäune zu fassen. Diese Regel wurde von der Gruppenführerin immer wieder betont. Aber kaum tauchte ein Bär auf, wurden die Absperrungen ignoriert und Kameras wurden durch den Maschendrahtzaun hindurch gehalten, nur für ein gutes Foto ohne Gitter. Da interessierte es keinen Menschen, ob es sich um einen traumatisierten Bären handelte.

@locally: Ich finde Dein Beispiel nicht passend. In der Bärenauffangstation ging es um trotz Belehrung übertretene Verbote seitens der Fotogruppe. Von Menschen an andere Menschen gerichtete Verbote spielten im Fall Affe-Fotograf nach meinem Wissen überhaupt keine Rolle. Die Fotoaufnahme geschah lt. einem Zeitungsbericht wohl sogar unter Mitwirkung und damit Billigung einer in der Affenstation beschäftigten Zoologin (Sächssiche Zeitung 23.08.17, S. 24). Sie unterstützte übrigens anfangs lt. diesem Bericht PETA, zog sich aber dann von dem Prozess zurück.
VG Holger