Ja ein wenig reißerisch der Titel, aber ein Thema finde ich immer wieder und ich frage mich, ob ich was übersehe, oder ob die sog. Profis einfach keine Ahnung von der Materie haben.

Zum Thema:
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschirf fotoforum ist ein Interview mit dem Landschaftfotografen Michael Martin abgedruck. Ich kenne ihn sogar persönlich und seine TV Dokus sind durchaus sehenswert.
Das Thema ist sein Workflow insbesondere mit Focus auf Sichtung, Sortierung, Archivierung und Bearbeitung der Bilder.

Darin heißt es: "...Ich fotografieren ausschließlich mit maximaler Auflösung im RAW Format und im Farbraum AdobeRGB um später alle Optionen im Hinblick auf die Qulaität zu haben."

Das mit dem Rawformat verstehe ich, aber nicht das Thema AdobeRGB. In RAW spielt der Farbraum keiner Rolle. Der Farbraum ist nur für das eingebettete JPEG oder das JPEG aus der Kamera relevant.
Erst im Raw-Konverter wie Lightroom kommt es darauf an, welchen Farbraum ich beim generieren des JPEGs angebe.

Ich habe genau das Thema schoon in einer früheren Ausgabe der Zeitschift gelesen. In meinen Augen ist das Unsinn. Oder versteh ich da irgednetwas grundsätzlich falsch? Möglicherweise ist das auch falsch im Interview wiedergegeben.

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LG Markus

Mein
Mein

Hallo Markus, ich versuche mal das wie folgt zu erklären:
Einstellen musst du den Farbraum grundsätzlich im Menü der Kamera RGB oder sRGB. Je nach Einstellung fotografiert die Kamera in deinem gewählten Farbraum.
RGB hat einen erweiterten Farbraum, vor allem im Grün Bereich. Diese Einstellung macht aber nur Sinn, wenn du einen kalibrierten Monitor hast, der diesen Farbraum darstellen kann oder Ausdrucke über ein prof. Fotolabor, die den gesamten RGB-Farbraum ausgeben können.

Alle normalen Bildschirme, Drucker oder Fotolabore geben nur im sRGB Farbraum wieder.
Solltest du also einen RGB-fähigen Bildschirm besitzen, macht es vielleicht Sinn in diesem Farbraum zu fotografieren, da die Darstellung der Farben umfangreicher ist.
Experten haben aber auch hier wieder ein Gegenargument - bei Ausgabe auf normalen Drucker oder Fotolabore kann es bei der Ausgabe der Bilder durch Beschneidung des Farbraum auf sRGB zu Farbverschiebungen kommen.

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Liebe Grüsse
Richard

Hallo Richard,

danke für deine Antwort.

Aber eben das ist nicht der Fall. Die Kamera fotografiert nicht in eienem Farbraum. Der Farbraum ist nur für das Jpeg relevant. Bei RAW wird as gänzlich ignoriert.


Welches RGB meinst du? AdobeRGB, DCI-P3, sRGB?
Einen Monitor sollte man für die Bildbearbeitung immer profilieren. Kalibiriren ist nochmal was anderes. Fotodrucke, Labore o.Ä. können eher CMYK widergeben. Deswegen verwendet man da eher AdobeRGB, weil dieser den CMYK nahe kommt. Es empfiehlt sich aber trotzdem vor dem Export des Jpegs einen Softproof zu machen um die kritischen Farbbereiche zu sehen und ggf. gegenzusteuern.


Das ist leider falsch. Ich habe hier einen 24" HP Monitor wie 100% AdobeRGB abdeckung. Einen 32" LG hardwarekalibriert mit 100% sRGB aber nur 95% AdobeRGB. Drucker haben meist einen anderern CMYK Farbraum.

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LG Markus

Mein
Mein

Das würde ich dann auch vermuten. Es ist ja vielfach journalistische Praxis, dass der Journalist sowohl die Fragen als auch die Antworten schreibt und das ganze dann lediglich in der Form des Interviews "getarnt" wird.

Ich fürchte, da wurde etwas Wesentliches von einem Mediengestalter weggelassen...
RAW ist klar= Alle Sensordaten, die wir in RGB vom Sensor bekommen haben, dummerweise als eine Art Raster..
Jetzt käme die Weitergabe der Daten, und spätestens da "klemmt" es dann, weil unterschiedliche Kameramodelle/Hersteller auch unterschiedliche RAW-Daten schreiben..
Also nimmt man dafür dann "AdobeRGB".
Adobe ist im graphischen Gewerbe fast eine Art Standart, und so weiter verbreitet. Das wiederum bedeutet, dass die meisten "Weiterverarbeiter" mit diese Daten etwas anfangen können.
Eigentlich ist selbst AdobeRGB nur ein kleiner Ausschnitt der wiedergebbaren Farben.
Siehe CIE-Lab Farbräume .. oder hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Lab-Farbraum
Insgesamt wird damit jedoch das "Farbmanagement" gemeint sein.
Gammawerte der Kamera/Scanners und des Ausgabegerätes kommen ja auch noch dazu.
Beim Druckgewerbe dann noch die linearität von Druckplattenbelichtern und Tonwertzunahme der eigentlichen Druckmaschine.

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Gruß,
lonee

Diverses Pentax "Geraffel".

Hallo Markus,
da lag Ich aber richtig falsch. Hab tatsächlich geglaubt dass man schon im Raw-Format zwischen den Farbräumen unterscheiden kann.
Damit sehe ich deine Fragestellung auch komplett anders. Da man davon ausgehen kann dass ein Profi sowieso überwiegend im RAW Format fotografiert, macht die Aussage in der Zeitschrift keinen Sinn, da man im Raw-Format dann immer alle Optionen hat.
Wieder was dazugelernt.

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Liebe Grüsse
Richard

Es kommt, meiner Meinung nach, auf die Ausgabegeräte drauf an.
Und da ist doch sRGB Standard.

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum

?
Ich würde annehmen wollen, dass der nächste Tintenplotter sicherlich CMYK haben wird.

Deswegen ist die Umwandlung durch den Raster-Image-Prozessor (RIP) so wichtig.
Diese Software macht aus unseren RGB-Rasterpixeln, Punkte aus Cyan, Magenta, Yellow und (K) Schwarz.
Die "normale" Farbreihenfolge im Offset wäre allerdings Schwarz, Cyan, Magenta, Gelb; Wenn es nicht besondere Gründe für eine andere Farbreihenfolge gibt.

Bei Monitoren, Beamern und TV´s, ist es allerdings zumeist sRGB. Ausnahmen bestätigen die Regel.. ;-)

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Gruß,
lonee

Diverses Pentax "Geraffel".

40456504nx51499/bildbearbeitung-f37/farbraum-umfrage-t40343.html

https://natur-photocamp.de/adobe-rgb-oder-srgb/

Wer sich dafür entscheidet einen anderen Farmraum zu nutzen als srgb sollte schauen, dass er das durchgängig macht bis zur Ausgabe. Mit der Ausgabe kann man sich entscheiden.

- Kamera (auch wenn dass später korrigierbar ist, aber viele raw-Programme nutzen das dng-Farbraum-Profil für Voreinstellungen)
- Software
- Ausgabegeräte wie Bildschirm etc.

Das ist eine Menge Arbeit, die man nicht unterschätzen sollte und oft mit Ausgaben verbunden. Ich habe mich einmal damit beschäftigt. Es dann aber wieder verworfen. Viele Programme können auch nicht alle Farbräume und dann muss man das im Detail prüfen, sonst geht die Interpoliererei los. Die schadet mehr als sie nutzt.

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Freundliche Grüsse aus der Schweiz

"When you take a flower in your hand and really look at it, it's your world for a moment. I want to give that world to someone else." Georgia O'Keeffe

Und spätestens wenn du die Bilder hier im Forum zeigst ist Schluß.

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen

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