Fragen und Antworten zum Thema Fotografie. Diskussionen zu Sensortechnik, allgemeinen Gebieten wie Schärfe, Schärfentiefe, Bearbeitungstechniken, Problembildbesprechungen und Lösungssuche.
In der Welt der Amateurfotografie ist ein auffälliger Trend zu beobachten: Die ständige Jagd nach der neuesten Kameratechnologie. Kaum erscheint ein neues Modell auf dem Markt, werden bestehende Kameras als veraltet empfunden – unabhängig davon, ob das eigene fotografische Können oder die Bildqualität dadurch tatsächlich verbessert wird. Der Fokus liegt fast ausschließlich auf Auflösung oder Autofokusgeschwindigkeit. Dabei wird oft übersehen, dass nicht die Kamera, sondern das Licht das wichtigste Gestaltungsmittel der Fotografie ist.
Gerade im Bereich der Lichttechnik herrscht eine erstaunliche Zurückhaltung. Investitionen in Studiolicht, Blitzsysteme mit Einstelllicht, werden selten getätigt. Wenn überhaupt, dann beschränkt man sich auf günstige LED-Panels oder improvisierte Lichtquellen oder es wird als notwendig erachtet, unbedingt eine automatische (TTL) Lichtsteuerung benutzen zu können. Dabei würde eine bewusste Auseinandersetzung mit Lichtquellen, Lichtsetzung und Lichtmodifikatoren nicht nur die Bildqualität erheblich steigern, sondern auch das fotografische Verständnis vertiefen.
Die teuerste Kamera liefert keine überzeugenden Ergebnisse, wenn das Licht nicht beherrscht wird.
ist richtig, aber auch "beim Licht" gibt es einen Technikfetisch bzw. G.A.S.
Ich habe selber 3 verschiedene Systeme im Einsatz, elinchrom für Studio / On Location mit kabelgebundener Stromversorgung, "günstige" Jinbei HD 400 pro für Mobile / On Location mit Akku sowie mehrere Aputure Amaran LED Panels mit Akku, für On Location / Macro und Akzentbeleuchtung bei AL, ein spezielles Macro-Licht-System mit TTL ist auch gelegentlich im Einsatz.
Steht jedem frei Geld dafür auszugeben oder auch nicht, manche brauchen es nie im Leben - ich benötige es nur gelegentlich, aber wenn, dann bin ich froh darum, weil dann Projekte möglich sind, die ich ablehnen müsste.
Was die Kameras betrifft, stimme ich dir zu, beim Thema Beleuchtung nur zum Teil. Das betrifft ja hauptsächlich den Bereich der Studiofotografie, während Hobbyfotografen vorwiegend eher im Bereich Natur/Landschaft/Street/Architektur unterwegs sind. Aber auch dort ist das Wissen um die Wirkung des vorhandenen Lichtes von großem Nutzen, unabhängig von der Technik. Wie heißt es so schön: Gear is overrated. Ich selbst habe auch nur zwei Blitze, einen Faltreflektor und eine warmweiße LED-Lampe für Makroaufnahmen. Und das alles verwende ich nur sehr selten.