ulrichschiegg hat geschrieben:
Manche Objektive sind auch "muss" Objektive, also unverzichtbare. Ohne solche Objektive lässt sich ein Kamerasystem gar nicht verkaufen. An VF Beispiele: 15-30, 24-70, 70-200, 50mm etc. Das 85mm würde ich auch noch dazu zählen. Im Gegensatz zu einem Brot-und-Butter Objektiv wie einem 24-70, ist das 85 eher eine Rarität (eine wichtige für Poträtfotografen) bzgl. Verkaufszahlen. Bei solchen Objektiven kann es sein, das man von vornherein mit einem Verlust rechnet, weil sich sonst das System nicht verkaufen lässt. Der Gewinn kommt also vom System und nicht vom einzelnen Objektiv.
Das war im Prinzip der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Mit dem neuen 85er versucht man, Marktanteile bei Porträt- und Hochzeitsfotografen zu gewinnen oder zu halten, sei der Anteil auch noch so klein. So weit, so gut. Aber wo hört das mit den unbedingt nötigen bzw. sich lohnenden Objektiven auf? Ich fange mal an zu spinnen.
waldbaer59 hat geschrieben:
Bis dahin darf man sich über ein System freuen, das durchaus seinen Charme und seine Qualitäten hat und selbst dem engagierten Nutzer genug Leistungsreserven bietet (mit gewissen Einschränkungen in den extremeren Bereichen (Speed, AF, ...)).
Wenn man den spiegellosen Markt und eventuell auch den MF-Markt abschenkt, müsste man meiner Meinung nach bei VF und APSC objektivmäßig nachlegen. Sollte die K3III das halten, was versprochen wird, nämlich ein großer Schritt hin zu mehr Speed und besserem AF, bräuchte man trotzdem entsprechende Objektive, um den Marktanteil zu erhöhen oder zu halten. Da fehlt Pentax unbedingt ein modernes lichtstarkes Teleobjektiv. Gar nicht unbedingt wegen Sport, eher wegen Wildlife. Nur dürfte das eben auch von der Entwicklung her teuer werden, vom späteren Preis ganz zu schweigen.
Derzeit kann Pentax alles ein bisschen, manches richtig gut (für Landschaft kann ich mir nichts Besseres vorstellen, ich kann nicht klagen), aber ich glaube, als Allrounder dürfte es gerade bei kleinen Marktanteilen schwerer werden.
Marketingtechnisch könnte ich mir vorstellen, dass ein Positionieren als
die wetterfeste und robuste Outdoor-Kamera, für Erlebnisse und die (wilde) Natur funktionieren könnte. Zielgruppe: Landschaft, Wildlife, Makro (ohne Irix und Laowa fehlt bei Makro aber auch was). Alles komplett darauf ausgerichtet, der Markenkern für die Nische: Objektiventwicklung, Webseite, Marketingkampagnen, Markenbotschafter. Überall Kälte, Hitze, Sand, Nebel, Wasser, Schnee und Schmutz. Und im Zentrum das schöne Endergebnis: ein Pentaxfoto.
Ist wahrscheinlich utopisch.
