angHell hat geschrieben:
Wenn ich mich recht entsinne, war MD schon ordentlich komprimiert im Gegensatz zur CD.
War es mit Ausnahme der HI-MD, da konnte man unkomprimiert aufnehmen.
Kompression hörbar?
Natürlich. Vorausgesetzt, das Gehör ist geschult.
Wer es nicht hören kann: Ganz einfach: Ungeschultes Gehör oder durch externe Faktoren (Lärm) oder interne (z.B. Alter)
degeneriert.
Somit: Wenn jemand behauptet, er kann da keinen Unterschied hören, ist das in etwa wie wenn z.B. ein Jungspund,
der nur Junkfood "gelernt hat", sich kritisch zu nur etwas besserer Küche äussert:
Kann man "den Hasen geben", völlig bedeutungslos.
Tonbandaufnahme besser als Vinyl: Kann so überhaupt nicht verglichen werden!
Natürlich ist das Mastertape, von dem Vinyl später gepresst wird, auf der richtigen Bandmaschine besser.
Aber wer hat Mastertapes zuhause? (Ich hatte die mal, konnte das beurteilen, dito parallel aufgenommene damals noch DAT Aufnahmen) Also unsinniger Vergleich für den Homeuser! Eine von Vinyl aufgenommene Bandaufnahme ist IMMER schlechter.
Man konnte, Gewehr bei Fuss... früher gute FM Aufnahmen machen, Livesendungen, als noch ordentliche FM Qualität gesendet wurde. Heutzutage ganz selten noch bei "France Music" erlebbar. Aber FM via digital: Sound eben. Manchmal sehr nervig, oft wie der Klang eines Blecheimers (in den gerade jemand reinpinkelt).
Und u.U. klingt eine von guter digitaler Quelle (geht nur unkomprimiert) aufgenommene Bandaufnahme mit einer guten Maschine ev. angenehmer, schöner, besser ist da aber relativ. So immer wieder erlebt wenn ich früher mit meinem guten Nakamichi Tapedeck Kassetten-Aufnahmen fürs Auto machte (natürlich kein Dragon, da Auto-Reverse bei einem Topdeck nichts zu suchen hat!) Ein PKW ist natürlich selbst mit richtig guter Anlage keine Referenz/Messlatte.
Im Prinzip ist das alles ganz einfach:
Ein Mikrofon (die derzeit einzige Methode für Aufnahmen von akustischen Instrumenten, Stimme u.ä.) funktionier exakt umgekehrt wie ein Lautsprecher. Da ein Mikrofon rein analog funktioniert = eine Membran induziert über eine Schwingspule im Luftspalt eines Magneten ein elektrisches Signal) ist für bestes Audio eine reine analoge Kette,wenn sie stimmt, auch die beste. Beim Lautsprecher induziert die Schwingspule wiederum im Luftspalt eines Magneten durch das ankommende Signal die Bewegung der Membran. (Es gibt natürlich Ausnahmen, aber das Prinzip ist trotzdem ähnlich, wie z.B. bei Elektrostaten, Magnetostaten, Bändchen-LS, Ionen HT, Biegewellenstrahlern etc)
Ganz ähnlich bei der Herstellung und Abtastung von Vinyl:
Je nach Quelle (ev. Direct Disc, also Mikrofon direkt via Preamp) wird der Schneidstichel (beheizter Rubin mit Spulen) ganz ähnlich wie ein Tonabnehmer bewegt (wiederum Induktion), um die Rillen in die Lack- od. Kupferfolie (oder DMM) zu schneiden. Davon werden später über weitere Verfahren die Schallplatten gepresst. Umgekehrt tastet eine Nadel (je schärfer desto besser*, z.B. v.d.Hul, Line-Contact/Ogura, Fineline, Shibata, Paroc/Weinz und Suchy-Clearaudio-Clones) die Information/Auslenkungen in der Rille ab und induziert wiederum eine Spannung in Spulen, die dann verstärkt wird. Ganz aufwendige Schallplatten Abspielgeräte gibt es u.a. durch umgebaute Schneidemaschinen, besonders Neumann und Westrex (Western Electric USA).
*
Scharf bedeutet auch die Pflicht des exakten Ausrichtung des Diamanten.
Ein scharfer Diamant hält zwischen 2000-4000 Std., ein elliptischer 600-800, ein konischer gerade mal 400 Std.
Abgenutzt beginnt er die Rillen zu zerstören, was natürlich zu unangenehmen Nebengeräuschen führt, die viele als
typisch Vinylklang glauben zu kennenWas 35mm Kinofilm angeht:
Dagegen ist 35mm wie manche von uns es noch kennen eben eher vergleichbar mit einer Kassette.
Und wer es sich leisten konnte, arbeitete mit einer solchen eben bishin zum einem Tandberg TCD910 oder einem Nak ZX9, je nach Geldbeutel.
Alleine deshalb ist DSLR (u.ä.) SLR überlegen.
35mm Film war schön und gut, hat Spass gemacht, aber dahin zurück ist für mich eher nostalgisch.
Doch ein Vergleich von Analog zu Digital im Bereich High-End Audio ist da, wenn man es versteht, eine ganz andere Sache.