Portraitfotografie ist schon etwas spezielles und nicht zuletzt wegen der Schwierigkeiten eine Königsdisziplin.
Natürlich gibt es auch die von Dir beschriebenen Spontanportraits die mehr oder weniger zufällig entstehen aber da geht es noch viel weiter. Bewusste Portraits erfordern die Aufmerksamkeit des Fotografen und der portraitierten Person. Offenblende und fertig ist da etwas zu kurz gegriffen.
Es geht um Licht und "Lichtmanipulation", es geht um Hintergrund, es geht um Stimmung, es geht um geeignete Personenauswahl und gezielte Anleitung der Menschen die man abbilden möchte, um nur einiges zu nennen. In Buchhandlungen gibt es dicke Wälzer über Portraitfotografie und in der Fachpresse ist es immer wieder ein gern beschriebenes Thema.
Es gibt feste Grundregeln, die man beherrschen muss, damit man dann in der entsprechenden Situation entscheiden kann, welche der Regeln man vielleicht bewusst missachtet, um ein ungewöhnliches Portrait hinzubekommen.
Dein Bildbeispiel ist bestimmt eine schöne persönliche Erinnerung, ein "Snapshot", aber aus meiner Sicht kein Portrait. Aber da die Definition Portrait da sehr weit greift, ist das nur meine persönliche Meinung.
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LG Frank
zu meinem Kalenderprojekt "Die Leucht - 2026""Aber fass nicht die Kamera an, er bezeichnet sie als Teil seines Körpers."
- Jimmy McGill in Better Call Saul "Wexler ./. Goodman"