Ich werde mal ein wenig technischer.
Zuerst müssen wir einmal bei Komprimierung zwischen zwei ganz wichtigen Dingen unterscheiden: Es gibt verlustbehaftete und verlustfreie Komprimierungsverfahren.
Bei den verlustbehafteten Komprimierungsverfahren wird das Ausgangsmaterial verändert und kann nicht mehr in den Ausgangszustand wiederhergestellt werden. JPEG ist hier ein gutes Beispiel (Ja geht auch verlustfrei, das ignorieren wir hier mal...). Wenn man ein Bild als JPEG speichert, nimmt man für die geringere Dateigröße einen Qualitätsverlust in Kauf, da dieser bei den meisten Bildern nicht auffällt. z.B. bei sehr starken Kontrasten kommt es zu der bekannten "Klötzchenbildung", da beim Komprimieren immer größere Blöcke zusammengafasst werden und nur ein Mittelwert davon gespeichert wird (ganz vereinfacht, Details siehe z.B.
https://de.wikipedia.org/wiki/JPEG)
Bei den verlustfreien Komprimierungsverfahren hingegen ist sichergestellt, dass aus den komprimierten Daten das Ursprungsmaterial 1:1 wiederhergestellt werden kann. GZIP mit dem LZ77-Algorithmus wäre hier ein gutes Bespiel. Wenn in den Urprungsdaten ein Bitfolge mehrfach vorkommt, wird diese nur einmal gespeichert und später auf diese referenziert (ganz vereinfacht, Details siehe z.B.
https://de.wikipedia.org/wiki/LZ77)
Wenn wir jetzt über den Upload auf eine Webseite reden, können, sofern es überhaupt unterstützt wird, nur Komprimierungsverfahren eingesetzt werden, die bei der IANA im Standard gelistet sind (siehe
https://www.rfc-editor.org/rfc/rfc7694 https://www.rfc-editor.org/rfc/rfc7231#section-5.3.4 https://www.iana.org/assignments/http-p ... ters.xhtml) Hier sind nur verlustfreie Komprimierungsverfahren aufgeführt, daher gibt es auch keine Verluste beim Upload über die Webseite der Druckerei. Was zu Probleme führen kann, sind die "Optimierungen" diverser Online-Druckereien, hier ist es aber nicht der Übertragungsweg, der für die Verluste sorgt, sonder die Bildverarbeitungssoftware der Druckerei.
Zum Thema Email: Der Standard beinhaltet überhaupt keine Komprimierung oder Maximale Größe (siehe
https://datatracker.ietf.org/doc/html/rfc1870. Dementsprechend kann kein Mailserver die Email auf dem Weg verändern, da sonst nicht sichergestellt ist, dass diese auf Empfängerseite gelesen werden kann. Was es gibt, sind Größenlimits in den Postfächern, die besonders bei Kostenlosen Mailanbietern zu finden sind. Hier wird die Email aber vollständig abgelehnt, sollte diese zu groß sein. Auch das sendende Mailprogramm kann die Daten vorab verändern, dies geschieht aber (meines Wissens nach) immer für den Benutzer sichtbar (z.B. durch die Rückfrage, ob das Bild verkleinert werden soll)
Beim Thema geringfügig andere Größe nach dem Senden per Mail: Ich denke, dass es hier eher ein Anzeigeunterschied ist, ob es in MB (x1000 (10^x)) oder MiB (x1024 (2^x)) dies kannst du aber auch dadurch überprüfen, ob die Prüfsumme der DAtei nach dem Versand identisch mit der vor dem Versand ist (z.B SHA256 o.Ä.)
Wer sich noch weiter mit dem Thema Bildkomprimierung und was passiert, wenn man das was falsches auswählt, dem sei folgender 31C3-Vortrag zum Xerox-Debakel empfohlen
https://www.youtube.com/watch?v=7FeqF1-Z1g0