JanN hat geschrieben:
Der Knaller ist halt, dass viele dieser
Vollpfosten nach dem Systemwechsel tatsächlich der Meinung sind, auf einmal bessere Bilder zu machen

. Ich vermute aber mal, dass mit der zwecks Wechsel verkauften K-5 - sofern sie denn in entsprechenden Händen gelandet ist - in vielen Fällen deutlich bessere Bilder entstehen, als diejenigen, die der Vollpfosten nun mit seinem Vollformat-Boliden macht

Ich weiß gar nicht, worum es in diesem Thread geht.
98% derer, die sich in einem Foto-Forum anmelden, werden die These vertreten, dass Menschen Fotos machen und nicht Kameras.
In diesem Zusammenhang das o.g. beleidigende Wort für Menschen zu verwenden, die sich von Pentax abwenden, halte ich für völlig überzogen.
Ich erinnere mich an zwei Gespräche mit Presse-Fotografen in der letzten Zeit (einer Nikon, einer Canon), die überhaupt nicht schlecht über Pentax gesprochen haben. Im Gegenteil. Sie lobten beide ausdrücklich die Limiteds.
Einer erwähnte, dass wenn er ein (teures) Objektiv zum Canon-Service bringt, er solange ein Leihexemplar erhält. Nikon in Düsseldorf bietet Pressefotografen einen 1-Tag-Service an.
Dies sind Argumente, die überhaupt nichts mit Vorzügen eines Systems im engeren Sinne zu tun haben.
Wen sollte es ernsthaft wundern, dass man mit Pentax Kameras Fotos in professioneller Qualität erzeugen kann?
Und da das prinzipiell möglich ist, kann es auch nicht verwundern, dass manche Profis sich auch für Pentax entscheiden.
Vielleicht gewichten sie dabei bestimmte Aspekte sogar so stark, dass für sie nur Pentax in Frage kommt. Vielleicht ist einer der Meinung, dass er unbedingt ein 70mm Objektiv mit 2,4 braucht, um richtig gut zu sein - ist doch alles richtig und gut und schön.
Es wird auch Profi-Sportfotografen geben, die mit Pentax arbeiten.
Wer jedoch aus einem Pentax-Forum könnte sich vorstellen, welche Argumente ein Pentax-Profi-Sportfotograf nennen würde, der behaupten "Fußball? Nur mit Pentax..."
Ich erinnere daran, was Hannes zu seiner "Silvestererfahrung" mit seiner k30 schrieb.
Im Grunde war er neidisch auf seinen Nachbarn, der mit einem zig-jahre alten Canon-Modell munter in der Dunkelheit focussierte.
Hielte Hannes sich für einen begnadeten Silvesterfotografen, der sein Augenmerk hauptsächlich darauf legen würde - wäre er dann ein Vollpfosten, wenn er der Meinung wäre, mit Canon besser arbeiten zu können? Doch wohl selbst dann nicht, wenn sein Profi-Nachbar mit einer Analog-Pentax und manuellem Focussieren besser Bilder machte, oder?
Es gibt eine beträchtliche Zahl von Hobbyfotografen, die "Hundefotografie" in den Mittelpunkt stellen.
Kann es verwundern, dass die mal schauen, mit welchem Material Sportfotografen arbeiten?
Was bringt es, wenn man "Vollpfosten" vorwirft, dass Profis mit schlechteren Kameras bessere Fotos machen.
Der "Vollpfosten" mit einer D300 und Nikkor 70-200/2.8VRII wird weniger Ausschuss produzieren als sein Pentax-"Vollpfosten"-Kollege mit einer k-5 und DA50-135, wenn beide ihren Windhund frontal auf sich zurennen lassen. Wollte man das ernsthaft bestreiten?
Was nicht heißt "mit Pentax geht das nicht". Klar (aber schade und unnötig), dass in Foren dann schnell in so eine Richtung polarisiert wird.
Ich gebe kollege_tom recht. Es geht nicht darum, mit welchen Kameras man fotografieren kann oder nicht, sondern welche Kameras dem eigenen Anwendungsgebiet am besten entsprechen. Und wenn es sich nur um Nuancen handelt.
Gruß,
bouba