Fragen und Antworten zum Thema Fotografie. Diskussionen zu Sensortechnik, allgemeinen Gebieten
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Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 15:18

ElCapitan hat geschrieben:

"Fototechnik aus DDR-Produktion wurde in Westdeutschland bestenfalls in NECKERMANN-Aktionen verramscht.
Informierte Kunden haben diese Produkte aus guten Gründen gemieden. Die Fertigungsqualität war grauenhaft im Vergleich zur westlichen Technik."[/quote]

Der Thread entfernt sich hier eigentlich von seinem Thema. Aber trotzdem möchte ich das so jetzt nicht stehen lassen. Ich habe mir in den 70ern zwei Prakticas gekauft. Beide (Praktica LTL und DTL3) sind noch in meinem Besitz, voll funktionsfähig. Einmal im Jahr, meist Ende August, hole ich die Dinger wieder vor und gehe damit zusammen mit meinem Vater Fotos machen... .
Technische Geräte aus heutiger Herstellung, die nach ca. 40 Jahren noch funktionieren, wird man heute eher selten finden. Da von "grauenhafter Fertigungsqualität" zu sprechen halte ich einfach mal für voll daneben.
Einige meiner alten Objektive (Meyer-Görlitz und Pentacon und Carl-Zeiss-Jena) nutze ich auch heute noch mit M42-Adapter an der K-1 und der K-3.

Also, ein bisschen Zurückhaltung in Bezug auf die Einschätzung anderer Fotoprodukte außerhalb von Pentax fände ich durchaus manchmal passend.

So - jetzt höre ich aber auf mit OT.

Freundliche Grüße
Jens-Uwe

Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 16:30

Bleachbypass hat geschrieben:Viele wussten im Westen aber nicht, daß sie DDR Produkte kauften. Z.B. Möbel, oder Ikeazeugs wurde auch in der DDR hergestellt, teilweise in PA (Produktive Arbeit) von Schülern.

Also, es gehört schon einiges an Phantasie dazu ein Carl-Zeiss-Jena-Objektiv einem anderen Land zuzuordnen. Der DDR-Schriftzug steht auf allen meiner DDR-Objektive,aber auch auf dem Balgengerät.

Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 17:15


1.: Der Name PENTAX wurde aus den Bezeichnungen PENTAPRISMA und CONTAX von einem VEB der DDR kreiert.
Unter dieser neuen Bezeichnung wurde jedoch nie eine Kamera in der DDR produziert.

Die VEB Kamera- und Kinowerke Dresden produzierten und verkauften u.a. Pentax Projektoren und Filmbearbeitungsgeräte (Pentax 8K).

Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 17:28

Foto Wörmer in HH Weidenallee hatte vor der Wende ein großes Angebot von Objektiven aus der damaligen DDR. Hätte man gut auch an den M42 Pentaxen verwenden können, war aber irgendwie vorurteilsbehaftet.

Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 17:43

LX MX hat geschrieben:ein großes Angebot von Objektiven aus der damaligen DDR. Hätte man gut auch an den M42 Pentaxen verwenden können,

Der Teufel steckt aber oft im Detail. Mein Carl Zeiss Jena M42 Biotar 1:2,0/58mm läßt sich leider an keiner meiner M42 Pentaxen betreiben und zwar gar nicht...
Trotzdem habe ich nach der Wende in großem Stil und für kleinstes Geld in M42 Linsen investiert. Zum Glück auch viele Primoplane, Trioplane und wie sie alle hießen. Standen damals wie Blei in den Regalen der ostdeutschen Händler.

Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 17:50

@LX MX
Das war ein Fehler, DDR-Optik war absolutes Weltniveau.
Die Mondsonde Lunik IV war zum großen Teil mit elektronischen und optischen Instrumente aus Jena ausgestattet.
Multispektralkameras kamen auf der Sojus 22 und der Mir zum Einsatz.

Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 19:01

Ich gucke auch immer, wenn irgendwo eine DSLR auftaucht.Bis jetzt noch keinen aus dem Pentax Lager getroffen.Canoninchen und ab und zu eine Lumix oder Sony.
Aber die anderen Leute gucken z.T. etwas irritiert zurück, wenn die Pentax bei mir am Holster hängt.
Meine Meinung dazu, - Pentax ist eine Philosophie und muss demnach etwas besonderes sein, der Range Rover unter den Kameras und wenn ich so durch das Forum hier stöbere fällt auf, daß viele nicht nur eine Kamera haben.
Bei mir wohnen 5. Es sind auch ältere Schätzchen dabei. 4 davon sind voll einsatzfähig.Und die haben es gut bei mir. Artgerechte Haltung und Aufbewahrung.

Wenn das nicht für die Marke spricht.

Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 19:20

LX MX hat geschrieben:Foto Wörmer in HH Weidenallee hatte vor der Wende ein großes Angebot von Objektiven aus der damaligen DDR. Hätte man gut auch an den M42 Pentaxen verwenden können, war aber irgendwie vorurteilsbehaftet.


Schon 15 Jahre vor der Wende wurde das K - Bajonett eingeführt.
Wer sollte da noch Westmark für M42-Neuware ausgeben?
Diese Produkte galten als Flohmarktware ohne Wert und niemand hatte die Absicht, sich am Sonntagnachmittag ein Pentacon, Praktikar- oder sonstwie ähnlich miefiges Produkt vor den Bauch zu hängen.

Jeder wollte Pentax, Nikon, Olympus und auch Canon. Die Qualität dieser Produkte war in Handling und Abbildungsleistung aus einer anderen Welt.

Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 20:13

Na ja, die M42 Prakticas wie die MTL 5 waren auch im Westen recht verbreitet. Meine erste SLR-Kamera Anfang der 80er, die RevueFlex SD1, hatte auch M42-Anschluss. Ich bin dann allerdings ziemlich schnell auf PENTAX PK umgestiegen, womit wir wieder on topic wären.

Re: Pentax in der Stadt

So 14. Jan 2018, 20:43

LX MX hat geschrieben:Na ja, die M42 Prakticas wie die MTL 5 waren auch im Westen recht verbreitet. Meine erste SLR-Kamera Anfang der 80er, die RevueFlex SD1, hatte auch M42-Anschluss. Ich bin dann allerdings ziemlich schnell auf PENTAX PK umgestiegen, womit wir wieder on topic wären.


RevueFlex! Wer erinnert sich? Der Quelle-Katalog als Einkaufsführer...
Warst wohl ein Spätentwickler.
Ich bin 1977 umgestiegen, vom Konfirmationsgeschenk AGFA Rapid Kassette 24x24, erhalten vom Patenonkel, auf OLYMPUS OM.

Zu der Zeit nahm die Generation der Väter für den Zoobesuch eine VOIGTLÄNDER Vito oder KODAK Retina aus der Vitrine, beide in der Echtleder-Bereitschaftstasche untergebracht.
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