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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 00:04 
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MoreArt hat geschrieben:
Hat eigentlich jemand bei der Befragung mitgemacht bislang?

LG
MoreArt


ja, ich bis zum Ende


Lustig finde ich, dass man versucht, künstlerische Fotografie zu fassen, zu verwissenschaftlichen.
Kunst ist das, was andere Menschen als Kunst empfinden und je mehr es als Kunst empfinden, desto größer ist die Kunst.
Wenn nur eine Person, etwas als Kunst empfindet, dann ist es nur für ihn Kunst, für die anderen nicht. Experten sind Leute, die erklären können, warum das Kunst ist, manchmal können sie das auch prognostizieren. Und wenn sie häufiger recht haben, dann nennen sie sich Experten.

Ich bin kein Künstler und kein Kunstexperte.

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Sonnige Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 06:45 
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Kunst ist subjektiv. Viele Künstler und Kunstrichtungen, die heute hoch angesehen oder etabliert sind, wurden mal als "entartet" verboten. Meinerseits habe ich Schwierigkeiten, in einer Fettecke Kunst zu erkennen, obwohl es das für den Künstler wohl war. Andererseits hat jemand, der sich selbst als Künstler sah, im Gespräch mit mir die Pieta im Petersdom und die Brunnen in Rom als "Kitsch" bezeichnet, die rostigen Rohre am Marienplatz in Ravensburg aber sehr wohl als Kunst gesehen. Ich denke, auch die Anspruchshaltung hat sich geändert. Früher war Kunst mit einer handwerklichen Leistung verbunden, man denke an eben diese Pieta, die Gemälde von Dali, Picasso u.a., während o.g. Künstler in seinem Atelier einfache gerade Strichmuster mit Titeln wie "Träumende Delfine bei Vollmond" versah und wer das nicht versteht, hat eben nicht die intellektuelle Höhe für Kunst.

VG Nuftur

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“The single most important component of a camera is the twelve inches behind it.”
Ansel Adams


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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 08:06 
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Genau das meine ich,
nur weil ein selbsternannter Künstler sagt, dass er Kunst macht
oder
nur weil eine Gruppe selbsternannter Experten behaupten, dass sie Kunst identifizieren können,

muss es ja nicht stimmen. Es gibt keine Garantie, dass Produkte auch Kunst sind.
Deshalb drehen ja auch so mache Künstler und Experten so sehr an der Schraube, dass sie abheben und die Bodenhaftung verlieren.

Aber solche Diskussionen über kann das weg oder ist das Kunst gibt es ja schon lange und es wird sie weiter geben.

Ich glaube, dass es auch heute noch Künstler gibt, die mindestens ein Handwerk gut können.

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Sonnige Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 08:36 
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Wobei die Beherrschung des Handwerks (im weiteren Sinne) allein noch keinen Künstler macht. Nehmen wir z.B. eine Stilrichtung der Naiven Malerei: Die Leute beherrschen durchaus den Umgang mit Pinsel und Farbe, aber ob sie Kunst produzieren... ich weiß nicht so recht. Auch wer seine Kamera und die Bildverarbeitung perfekt beherrscht, ist noch kein Künstler. Ich glaube, Kunst liegt nicht nur im Auge des Betrachters, es gibt durchaus einiges über Bildgestaltung und -Wirkung zu lernen, und das ist der weitaus schwierigere Teil. Ich erinnere mich, dass wir im Kunstunterricht der 12.(?) Klasse uns mal eine Weile mit Fotografie beschäftigt haben, und ich war erstaunt, auf wieviele Dinge man achten muss jenseits von Blende und Belichtungszeit. Leider habe ich das meiste vergessen.
Nach meiner persönlichen Einschätzung sind meine Bilder selten als Kunst zu sehen... höchtens mal zufällig :)


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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 09:46 
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Beiträge: 12228
Hi,...

Ich denke das jeder Künstler sein Handwerk komplett beherrschen und verstehen muß,nur so ist man in der Lage seine Vorstellung auch umzusetzen daß sie funktioniert,
und nicht nur einmal durch Zufall entsteht.
Das gilt für mich für jedes Genre,egal ob Musik,Malerei,Fotografie.....usw.
Kunst ist zu 90% harte Arbeit.Hat man etwas mehr oder weniger Talent mitbekommen,dann etwas mehr oder weniger.Beherrscht man sein Handwerk nicht,dann wird man immer
ein Stümper bleiben.
Die wenigsten Menschen kommen mit einer Inselbegabung auf die Welt, sondern im besten Fall mit Talent für bestimmte Tätigkeiten.Das macht es dann etwas einfacher,
aber ersetzt das erlernen des Handwerks auf keinen Fall.

Ob seine Kunst viele oder wenige Menschen anspricht hängt von der persöhnlichen Verdrahtung des eigenen Denkapparates ab aus meiner Sicht.
Besitzt man als Künstler eine etwas außergewöhnliche "Verdrahtung" dann wird seine Kunst sehr wahrscheinlich auch nur von wenigen Menschen verstanden werden,
und dementsprechend wenig beachtet oder auch völlig verkannt.

Das man als Künstler einfach so da sitzt und auf eine Eingebung wartet und sie dann ohne Kenntnis des Handwerks gut umsetzt ist kompletter Blödsinn aus meiner Sicht,
egal welches Genre.

noch 'nen brauchbaren Montag! :cheers:

Bernd

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 10:30 
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Zum Thema gab es im englischsprachigen Forum ein interessantes Experiment, einen Thread mit der Aufforderung ein Bild, das man als Kunst ansehen könnte, zu zeigen. Ich habe mich beteiligt und DeepL meine Gedanken dazu in's Deutsche zu übersetzen lassen. Hier befreit von den Referenzen auf die anderen Teilnehmer an der Diskussion, setzen sie den Schwerpunkt weiter vorn als Bernd - dessen Erklärungen ich sehr treffend für die Umsetzung und Rezeption finde:

Für mich ist Kunst der Luxus, den sich unsere Spezies leistet, Dinge zu erschaffen, die für unser Überleben und unsere Fortpflanzung nicht notwendig sind, seien sie nun materiell oder immateriell, allein wegen der Emotionen, die diese Schöpfungen in erster Linie bei dem Künstler, aber vielleicht auch bei anderen hervorrufen. In Anbetracht dessen geht es bei der Kunst mindestens ebenso sehr um den Prozess ihrer Entstehung und die Absicht des Künstlers wie um das Ergebnis.

Es gibt oder gab zumindest die Erwartung, dass Kunst einen hochgradig fähigen Künstler in der jeweiligen Technik für die Erschaffung und/oder Aufführung erfordert, was zum Zögern, eigene Beispiele zu zeigen, beitragen mag. Ich teile diese Ansicht bis zu einem gewissen Grad, aber es gibt keine harte Linie und auch ein unerfahrener Dilettant kann Kunst im Sinne ihrer emotionalen Qualitäten schaffen.

Das originalgetreue Fotografieren von Szenen mag eher ein Handwerk als Kunst sein, aber die Wahl eines bestimmten Moments, einer bestimmten Perspektive, eines bestimmten Blickwinkels, der Schärfeebene, der Tiefenschärfe oder der Darstellung der aufgenommenen Daten in Form von Tonabstufungen und Farben mit der Absicht, eine Emotionen auszudrücken oder hervorzurufen, ist mit Sicherheit ein künstlerischer Prozess.

Viele Fotografen fangen nicht nur Szenen ein, die sich ihnen bieten, sondern erschaffen sie. Das Hinzufügen oder Entfernen einer Lichtquelle, das Malen mit Licht, das Bekleiden und/oder in Pose bringen von Menschen oder Tieren, das Arrangieren von Dingen, alles mit einem Ziel und emotionaler Beteiligung, sind eher ein Indiz für Kunst als für eine unprätentiöse Abbildung. Es gibt natürlich auch keine scharfe Grenze zwischen einer Fotografie als Bühne oder Werkzeug und integralen Bestandteil eines Kunstwerks und einer Fotografie, die lediglich eine für sich künstlerische Kreation dokumentiert.

Aus diesem Erklärungsversuch ergibt sich eine interessante weitere Frage: Ist eine Auftragsarbeit wie Werbung, die ja darauf abzielt, Emotionen zu erzeugen, demnach Kunst?

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Gruß, Jens


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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 10:46 
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Wohnort: Itzehoe
Jee hat geschrieben:

Aus diesem Erklärungsversuch ergibt sich eine interessante weitere Frage: Ist eine Auftragsarbeit wie Werbung, die ja darauf abzielt, Emotionen zu erzeugen, demnach Kunst?



Kann oder kann nicht sein.
Ich will nicht beurteilen, was Kunst ist, weil ich es nicht kann. Aber ich habe gehört/gelesen, dass einige Werbeprodukte Kunstwerke sind.

Außerdem haben viele Künstler Auftragsarbeiten erledigt, die dann höchste Kunst geworden sind.

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Sonnige Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 11:21 
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Registriert: Sa 13. Sep 2014, 11:05
Beiträge: 12228
Jee hat geschrieben:

Aus diesem Erklärungsversuch ergibt sich eine interessante weitere Frage: Ist eine Auftragsarbeit wie Werbung, die ja darauf abzielt, Emotionen zu erzeugen, demnach Kunst?



Hi Jee,...ich fand' Deine Ausführung ziemlich treffend!

und zum Thema Werbung meine ich,.....

Werbung ist das Destillat aller Erkenntnisse wie ein menschliches Gehirn tickt und wie man diese Erkenntnis anwendet um einen Betrachter oder Zuhörer anzusprechen(Edward L.Bernaise)
So betrachtet finde ich eine gute Werbung ein Meisterstück aus Handwerk und Psychologie.
Der Umstand das Werbung fast immer Auftragsarbeit ist,und man liefern muß,beinhaltet das man als Ausführender sein Handwerk und das Wissen um das "Ticken der Menschen"
sehr gut beherrschen muß.Viele gute! Werbung sehe ich deshalb als Kunst an.
Ob man die Werbung für gute oder schlechte Sachen nutzt ist ein anderes Ding.Eine Ellie Riefenstahl zB. wird immer polarisieren.
Das ein guter Künstler Kunst per Auftrag erzeugen kann, beinhaltet alles was ich in meinem oberen Beitrag geschrieben habe,....Beherrschung des Handwerks,etwas Talent und jede
Menge harte Arbeit.

Bernd

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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 11:22 
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Ich fand die Ausführungen zur Kunst durchaus interessant, aber ich habe MoreArt hier so verstanden, dass es darum in diesem Thread eigentlich nicht gehen sollte:

MoreArt hat geschrieben:
Eine grundsätzliche Diskussion zum Thema, was Kunst ist und was nicht, gibt es generell eine Endlosschleife an Beiträgen, an denen man sich natürlich abarbeiten kann.

Das würde ich an dieser Stelle aber nicht fortführen wollen :gaehn: :nono: ...


Was die Umfrage angeht, habe ich abgebrochen. Einige typische und einige weniger typische Fehler bei solchen Umfragen, so dass man als Antwortender oder eher Anklickender nicht weiß, welcher Klick jetzt eigentlich der eigenen Meinung entspricht. :rolleye:

Allerdings ist das Thema Künstlerische Fotografie auch nicht meins. :nono:

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BeitragVerfasst: Mo 22. Apr 2024, 12:44 
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mein Krakau hat geschrieben:

Allerdings ist das Thema Künstlerische Fotografie auch nicht meins. :nono:



LOL - Wenn deine Fotos keine Kunst sind, was sind sie dann?

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Sonnige Grüße

Frank


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