Ich persönlich möchte von einer KI normalerweise keine Inhalte manipuliert haben. Wenn ich fotografiere, dann will ich schon eine gewisse Authentizität haben. In keinem Fall möchte ich, dass ein Programm den Himmel austauscht oder fehlende Elemente ergänzt bzw. störende entfernt. Ich habe mit solchen Tools schon herumgespielt und festgestellt, dass dies meiner Art zu arbeiten nicht dienlich ist. Verurteilen will ich die Nutzung der KI aber nun auch nicht. Für ein 'Gag-Foto' z.B., das auf den Titel eines Geburtstagsbuches kommt (etwa der Bruder am Steuer eines Ferrari-Renners u.dgl.) wäre das für mich genauso ok wie ein frischgebackenes Ehepaar auf 'Wolke 7' usw.. Es sollte nur keine falsche Authentizität vorgegaukelt werden.
Die Vorstellung, dass man sich ein verrauschtes, verwackeltes und unscharfes Bild von der KI in eine 'Idealversion' umsetzen lässt, und dann den rennenden Bär in der Abenddämmerung perfekt ausgearbeitet geliefert bekommt, wo man selbst nur ein verwaschenes Elaborat in der Art hatte, wie die unsäglichen 'Bigfoot-Bilder' - diese Vorstellung gefällt mir nicht. Das entwertet die Leistung, die man in Planung und Ausführung stecken muss. Immerhin könnte ein solches Tool den für Pentax charakteristischen Ausschuss im Wildlife-Bereich ausschalten

. Aber wenn man schon so weit ist, dann kann man seine Bilder gleich ohne Kamera machen. Ein Reiseprospekt als gedankliche Vorlage reicht ja schon ...

. Wobei das ja dann eher KI generierte Bildinhalte wären und das hier wohl eher nicht das Thema ist.
Was Schärfung angeht (z.B. von Topaz Sharpen AI), so bin ich mir aber auch nicht sicher, ob dabei nicht Textur in der Form, wie es dem Material auf dem Bild entspricht 'dazu erfunden' wird, um z.B. eine Fläche Beton schärfer wirken zu lassen. Das Programm würde quasi das Material auf dem Bild anhand einer Datenbank identifizieren und dann eine entsprechende Textur dazugeben. Ist das noch authentisch, auch wenn man es dem Bild nicht gleich anmerkt, dass da was eingebaut wurde?
Nun gut - ich bin ziemlich kritisch in dieser Hinsicht, weil für mich Arbeit und Mühe zum Prozess der Bilderstellung dazugehören, und je mühsamer ein Bild den Gegebenheiten abgerungen wurde, umso wertvoller ist es i.a. für mich. Das muss aber nicht jede/r so sehen.