K3III neben K1, meine ersten Erfahrungen Im Sommer 2024 hat sich eine K1 bei mir eingeschlichen, quasi über Nacht, völlig ohne Vorankündigung, ich konnte einem Angebot nicht widerstehen. Jetzt steht sie in der Vitrine, friedlich neben der K3III.
Ich hatte immer die Auffassung vertreten, dass nur wenige die Qualitäten des grossen Sensors im Vergleich zu den APSC Sensoren wirklich nutzen könnten. Vor allem der in der K3III verbaute Sensor ist hier eine Herausforderung. Meine Auffassung dazu hat sich auch nicht wirklich geändert, die Bildergebnisse sind meiner Meinung nach im Alltagsgebrauch kaum unterscheidbar. So weit, so gut. Hier meine pers. Erfahrungen und Einschätzungen.
Zu meinem Tätigkeitsfeld: Ich bin eigentlich ein kleiner Allrounder, ich fotografiere alles, Landschaft, Architektur, Events, im Urlaub, im kirchlichen Umfeld, schon Mal ein Portrait, Reportage. Ich gebe Fotografierkurse an unserer Familienbildungsstätte. Ich bin Amateur, kein Profi. Es gibt Themen, die ich mir noch erarbeiten möchte. Mein Kamera- und Objektivsetup ist mein Werkzeug, ich bin kein Sammler. Werkzeuge müssen mir, wenn die Arbeit Spass machen soll, auch Spass machen. Es muss eine Freude sein, das eigene Werkzeug in die Hand zu nehmen.
Die Grösse Für mich fühlen sich die K3III und die K1 physisch sehr ähnlich an. Es ist kein wirklich grosser, spürbarer Unterschied, welche der beide Kameras ich gerade in der Hand halte. Beide liegen mir sehr gut in der Hand.
Die Bedienung Die K3III ist doch deutlich individueller auf die Bedürfnisse des Nutzers einstellbar. Sie bietet mehr Möglichkeiten, die ganz pers. Konfiguration zu finden. Diese kaum überschaubaren Möglichkeiten forderten mich sehr, ich habe mich intensiv mit den Möglichkeiten der Kamera beschäftigt. Als Ergebniss dieser vielfältigen Einstellmöglichkeiten habe ich erstmals die Möglichkeiten genutzt, diese Einstellungen für versch. Aufgaben im USER-Bereich abzuspeichern. Die K3III bietet da mit den 10 USER-Modi doppelt so viele wie die K1.
Die K1 ist ähnlich vielfältig auf die Nutzerbedürfnisse anpassbar, vor allem im Bereich AF fehlen hier ein paar Varianten. Der Wechsel von der K3III auf die K1 und umgekehrt innerhalb einer Fotosession ist unproblematisch. Das modernisierte Menu der K3III empfand ich nie als problematisch, unterm Strich ist die Funktionalität doch sehr ähnlich. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass Fotografinnen und Fotografen, die nur gelegentlich mit den Kameras fotografieren, schon mal von der geänderten Menustruktur der K3III genervt sind.
Die Bedienung an sich, und das gilt für alle Pentaxen, die ich bisher hatte, ist sehr nutzerfreundlich: alle wesentlichen Funktionen können mit der rechten Hand genutzt werden, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen. Wenn in einigen Berichten geschrieben wird, das Pentax-Menu sei unübersichtlich und nicht intuitiv, dann stimmt das für mich einfach nicht. Ich muss regelmässig eine andere Kamera in der Hand nehmen, besonders in den Kursen an der Familienbildungsstätte und komme auf Anhieb mit den Menu´s auch nicht klar. Ich muss mir dann auch das Handbuch in die Hand nehmen, um die Funktionen der Kamera, egal ob Canon, Nikon, Sony, Lumix oder Olympus, kennen zu lernen und erklären zu können. Ganz schlimm wird es für mich bei den Lumix-Bridgekameras. Ohne Nachlesen im Handbuch kann ich die Kameras nicht wirklich bedienen (ausser im grünen Modus). Es ist wohl immer eine Frage, was man gewohnt ist. Da Pentax in der aktuellen Fachpresse keine Rolle mehr spielt, ist natürlich jeder Journalist erst einmal gefordert, wenn eine Pentax auf dem Tisch steht.
Die tägliche Praxis So ähnlich die Kameras sind, so unterschiedlich sind sie in der Anwendung. Auch wenn ich bei Events beide Kameras parallel nutze, so sind sie doch unterschiedlich.
Die neuere K3III ist wesentlich schneller, in allen Bereichen. Höhere Serienbildrate, grösserer Puffer bei Serienbildern, schnellerer AF, über den Joystick schnell verschiebbarer AF-Punkt, schnelleres Abspeichern nach der Aufnahme, viel schnellere drahtlose Anbindung an das Handy. Alles in allem ermöglicht die K3III schnelles Reagieren auf sich ändernde Situationen.
Die K1 ist da deutlich behäbiger, bei einem Portraitshooting hat mich vor kurzem die schlechte Serienbildrate der K1 echt ausgebremst. Aber genau diese „Behäbigkeit“ macht sie für mich so interessant als Kamera neben der K3III. Die K1 ist die Kamera für die „Genussfotografie“. Sie kann vieles genau so gut, wie die K3III, einiges deutlich besser (u.a. bodennahe Aufnahmen dank schwenkbarem Display), andere Dinge nicht so gut. Es macht mit beiden Kameras sehr viel Spass.
Was beide Kamera haben: zwei SD-Kartenschächte. Seit ein Freund von mir viele Fotos verloren hatte, da seine SD-Karte kaputt gegangen war, schreibe ich immer auf beiden Karten parallel im RAW-Format.
Was hat sich für mich daraus ergeben? Ich hatte im Laufe der Jahre hochwertige APS-Zoomobjektive beschafft, auch DA limiteds hatte ich. Irgendwann hatte ich dann das 35er Makro limited und das 40er limited gegen das FA 31 und FA 43 getauscht. Das DFA 100 Makro war eh schon da, ebenso ein F300 4,5. Insgesamt hatte ich schon länger Objektive, die für das FF gerechnet waren.
Ich habe dann mit den zuvor beschriebenen Erfahrungen entschieden, dass ich auch den Objektivpark den Eigenarten der Kameras anpasse. Daraus hat sich ergeben, dass ich im Zoombereich nur noch APSC-Objektive habe, für die K1 dagegen ausschliesslich feine Festbrennweiten. Unabhängig davon kann ich ja alle Zooms auch an der K1 nutzen und umgekehrt, das ist doch toll!
Die K3III nutze ich gern für Reportage, sie kommt mit in den Urlaub, sie darf auf den Events glänzen. Die K1 nehme ich, wenn ich unterwegs bin, um nur zu fotografieren. Im Gepäck zur K1 sind dann die FA´s dabei und das ein oder andere weitere Objektiv, je nachdem, was ich tragen möchte und kann.
Es macht genau so viel Spass, mit der K1 auf dem Stativ ein Foto zu gestalten wie mit der K3III ein Event zu fotografieren. Es sind fast zwei Systeme mit Schnittstellen in allen Ebenen. Eigentlich eine tolle Grundlage, damit das Fotografieren auch weiterhin Spass macht.
....aber eigentlich ist das alles für euch nichts neues....
_________________ Grüsse aus dem schönen Münsterland! von Alois Lammering Fotografieren, weil es Spass machthttp://www.alois-lammering.demeine usergalerie: 40456504nx51499/usergalerien-f81/usergalerie-alois-lammering-t46149.html
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