Sa 11. Mai 2024, 16:10
Bei meinen Fotos von den Polarlichtern der vergangenen Nacht habe ich ein altes Pentax SMC 50mm/F1.4 verwendet. Dabei ist mir aufgefallen, dass es in den Bildern deutlich sichtbare Interferenzmuster um die Bildmitte gibt, die zum Rand hin schäwcher werden, aber fast über das gesamte Bild sichtbar sind, zumindst dort, wo das Polarlicht sichtbar ist. Siehe Bildausschnitt unten.
Ich verwende das SMC hin und wieder für Astrofotografie, wegen des Anschlags bei Unendlich, aber diese Ringe sind mir noch nie aufgefallen.Wir haben hier eine großflächige Belechtung aus wenigen diskreten Wellenlängen, da das Licht durch die Ionisation einiger weniger chemischer Elemente entsteht (Sauerstoff und Stickstoff, vermute ich mal), die bei der Rekombination jeweils Licht einer einzigen Wellenlänge emittieren. Wenn man genau hinsieht, erkennt man auch, dass zwei Interferenzmuster überlagert sind, die im Verhältnis ca. 1:9 stehen. Ich vermute, dass in der alten Linse aufgrund der (aus heutiger Sicht) nicht so ganz hochwertiges Gläser dann durch Überlagerung mit Reflexionen diese Muster entstehen. Bei Sonnenlicht sieht man den Effekt nicht, weil viel mehr Wellenlängen im Spiel sind.
Macht diese Erklärung Sinn? Auch wenn die Bilder dadurch ziemlich ruiniert werden, finde ich den Effekt trotzdem faszinierend und versuche, die Physik dahinter vestehen.