lapsus.digiti hat geschrieben:
Auf der anderen Seite liebe ich das Fotografieren gerade wegen des Gegenteils: Ausflüge planen, Wetterbericht checken, Auto mieten, Fotorucksack packen, früh aufstehen, in der Dunkelheit losmarschieren, den nächtlichen Waldgeräuschen lauschen, die ersten Fußspuren des Tages in den Schnee setzen, kalte Luft atmen, über die beste Kameraeinstellung grübeln, beobachten, vor Motiven verweilen, warten, still sein, den Auslöser drücken, Vorfreude ob des gelungenen Fotos empfinden, mit Muskelkater nach Hause kommen, leckeres Essen bestellen, Abend ausklingen lassen, Erstsichtung der Fotos machen, zufrieden ins Bett fallen.
Kurzum: Den Fotoprozess durch Entschleunigung auskosten. Das alles ist eine persönliche Erfahrung, die viel schwerer wiegt und persönlich viel wertvoller ist, als die Entscheidung, welches Medium ich nutze, um die fotografische Verbindung von Glück, Technik und Können der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Dein Statement ist klasse - wenn ich es mir so durchlese, wärst du auch ein Kandidat, der Freude daran haben könnte, ab und zu mal wieder auf die analoge Technik umzusteigen. Da ist die Entschleunigung noch etwas intensiver.
SteffenD hat geschrieben:
Also ich hab mir gerade einmal die Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien durchgelesen, das geht ja gar nicht.
Besonders solche Sätze:
"Wenn du Inhalte, die durch geistige Eigentumsrechte geschützt sind (wie Fotos oder Videos), auf oder in Verbindung mit unserem Dienst teilst, postest oder hochlädst, räumst du uns hiermit eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare und weltweite Lizenz ein, deine Inhalte (gemäß deinen Privatsphäre- und App-Einstellungen) zu hosten, zu verwenden, zu verbreiten, zu modifizieren, auszuführen, zu kopieren, öffentlich vorzuführen oder anzuzeigen, zu übersetzen und abgeleitete Werke davon zu erstellen, damit wir den Instagram-Dienst zur Verfügung stellen können."
Deshalb bekommen die Datenkraken von mir auch ausschließlich vorab auf 1080 bzw 1920 Pixel verkleinerte Dateien!
Ansonsten nutze ich Instagram, weil man - wie schon erwähnt - über die Hashtags auf interessante und kreative Profile stößt, und umgekehrt die eigenen Fotos auch ähnlich interessierte Menschen erreichen. Mir ist wichtig, dass ich die Bilder hochlade, an denen ich persönlich Freude habe, anstatt derjenigen, von denen ich denke, dass sie eine maximale Anzahl an Likes generieren. Glücklicherweise bin ich ich ja nicht die Influenza, sondern habe einen ordentlichen Beruf und betreibe die Fotografie nur als Hobby. Für die ernsthaften Profi-Fotografen ist das sicher eine Herausforderung, den Kanal zu pflegen, regelmäßig Inhalte hoher Qualität hochzuladen, dazu sind die ja oft noch parallel bei Youtube unterwegs, und über den Aufwand beim Drehen halbwegs professioneller Videos wollen wir mal gar nicht reden.

Also das ist im Erfolgsfall hart verdientes Geld.